Ich bin in der 12. Klasse (18 Jahre) und mir geht es nicht gut damit.

Mein Ziel ist es eigentlich schon seit einiger Zeit, Abitur zu machen und danach Jura zu studieren (meine Interessen so ziemlich in einem Studiengang "gebündelt"). Doch fällt es mir schwer, selbständig Hausaufgaben zu erledigen und zu lernen, so ist auch doch das Studium nicht sehr verlockend(von den Praktiken her, nicht vom Inhalt). In der Schule gibt es Momente, in denen mich dann alles so überkommt, nicht vollendete Aufgaben und anstehende Klausuren überschlagen mich dann förmlich. Auch im Alltag fällt es mir schwer, mich um Termine und bspw. Klavierüben, sowie vieles organisatorisches zu kümmern. Im Allgemeinen geht es mir oft nur noch richtig gut, wenn ich von vielen Freunden umgeben bin oder high.

Ich weiß, dass es vielen Menschen mit psychischen Erkrankungen oder aufgrund von anderen nicht-änderbaren Problemen schlechter geht und ich hier von Luxus-Problemen spreche. Dennoch sind es meine Probleme.

Ich hatte fast immer gute Zeugnisse (11. Klasse 1,8 & 1,8, davor 1,4 und 1,4 und davor 1,0 und 1,3) und beteilige mich in meinen Interessieren-Bereichen mündlich gern. Doch auch hier fällt mir das Erledigen von Aufgaben schwer.

Also überlege ich, die Schule abzubrechen, ein Praktikum zu beginnen und danach zu entscheiden, ob ich Abitur/Fachabitur nachhole oder eine Ausbildung beginne.

Erging es einmal jemandem ähnlich und wenn ja, was hast du gemacht und wo stehst du jetzt? Hast du einen Rat?

Hallo Leute,

mein Großonkel war auf der Seite der türkischen Armee im Koreakrieg und blieb bis zum Kriegsende dort.

Er ging als freiwilliger mit 18 Jahren zu seinem Einsatzort im Jahr 1950.

Als er zurückkam hat der Krieg ihn sehr mitgenommen und er leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Wenn er nur die Wörter wie „Krieg“, „Waffen“ oder sonst was anderes hört, was mit Krieg zu tun hat, sind seine Gedanken immer beim Koreakrieg.

Er wurde im Krieg von einem nordkoreanischen Soldaten durch ein Gewehr schwer verletzt und lag in Seoul im Krankenhaus.

Man konnte ihn nicht operieren, weil wenn man die Kugel aus seinem Arm operiert hätte, würde er höchstwahrscheinlich eine Behinderung kriegen. (Laut den koreanischen Ärzten)

Er hat sogar mitansehen müssen, wie seine Waffenbrüder gefallen sind.

Wie soll ich eigentlich mit ihm umgehen?

Er ist mental sehr krank.

Er kann Nachts nicht schlafen, weil er immer wieder Flashbacks bekommt und geht in den Garten, wo er sich eine Grube geschaufelt hat, um sich zu schützen.

Ich habe ihn sogar mehrmals weinen gesehen und sogar gesehen, dass er häufiger einen Nervenzusammenbruch hat.

Selbst wenn viele Jahre vergangen sind, kann er diese schlimme Erfahrung nicht verarbeiten.