Hallo,
ich bin Sophia und 16 Jahre alt. Ich weiß schon länger, dass einiges in meinem Leben schief läuft, doch ich bin meinen Problemen die letzten Monate immer aus dem Weg gegangen. Jetzt hatte ich durch Corona die Möglichkeit etwas über mein Leben nachzudenken und bin zum Entschluss gekommen, dass es so nicht weitergehen kann. Ich brauche unbedingt einen Neuanfang, doch ich weiß nicht wie. Vielleicht sollte ich mal so grob erzählen was meine Probleme sind:
Im Alter von 2,5 Jahren wurde ich trocken (Januar 2006), doch nach der Geburt meiner Schwester (Januar 2007) fing ich wieder an einzunässen. Mein damaliger Kinderarzt gab mir Tabletten Tabletten die eigentlich für Erwachsene gedacht waren. Fünf Jahre lang nahm ich diese täglich. Sie halfen mir tagsüber nicht einzunässen, doch nachts zeigten sie keine Wirkung. Mit 4 Jahren (Juli 2007) fing ich plötzlich an einzukoten. Die Tabletten hatten die Nebenwirkung, dass mein Darm fast dauerhaft verstopft war, weshalb ich meinen Schließmuskel nicht mehr kontrollieren konnte. Im November 2011 erkrankte ich an einer Lungenentzündung und musste für eine Woche ins Krankenhaus. Die Ärzte dort durch Zufall fest, dass das einkoten auf die Einnahme der Tabletten zurückzuführen ist. Ich bekam sehr viele Einläufe, bis die Verstopfung gelöst wurde. Nach meinem Krankenhausaufenthalt wechselten wir sofort den Kinderarzt. Mit der Zeit wurde das einnässen besser und seit dem Sommer 2014 ist dieses Problem gelöst. Das Einkoten blieb jedoch weiter ein Problem. Eigentlich sollte dieses durch die Einläufe gelöst werden, doch dies war eben nicht der Fall. Mein neuer Kinderarzt empfahl meinen Eltern einen Psychologen aufzusuchen, da das einkoten auch psychische Ursachen haben kann. Nach einigen Monaten in Therapie zeichneten sich immer noch keine Erfolge ab. Die Psychologin und meinen Eltern, dass ich einen Aufenthalt in der Psychiatrie zu machen soll. Für meine Eltern war dies eine sehr schwere Situation, denn sie wussten nicht wie sie mir das beibringen sollen, also sagten sie einfach gar nichts bzw. sagten sie, dass ich auf Kur gehe. Dumm nur, dass dort auch andere Kinder waren, die die Wahrheit wussten und mir erzählt haben, wo ich hier überhaupt bin. In der Psychiatrie an sich war es nicht schlimm, doch für mich war es ein sehr großer Vertrauensbruch, dass meine Eltern mich angelogen haben. Nach 4 Wochen wurde ich aus der Psychiatrie entlassen, weil raus gekommen ist, dass das Einkoten keine psychischen Ursachen hat. Direkt nach diesem Aufenthalt bin ich auf Kur gegangen und dieses Mal in eine richtige Kurklinik. In der Kurklinik war bekannten, dass ich zuvor in der Psychiatrie war und ich bekam den Spitznamen Psycho- Sophia. Das machte mich sehr wütend, doch ich war nicht wütend auf die Kinder die mir diesen Namen gegeben haben, sondern auf meine Eltern, die mich in die Psychiatrie gesteckt haben. Ich hatte während den 6 Wochen keinen Kontakt zu meinen Eltern. Ich habe alle Telefonate...
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