Wie schreibt man einem Ministerpräsidenten?

Hallo liebe Experten,

habe die Aktualisierung einer Richtlinie eines Landesinnenministers zu beanstanden und möchte mich direkt an den Ministerpräsidenten persönlich wenden.

Dazu werde ich eine Kopie des bisherigen Schriftverkehrs mit einer Behörde zur Kenntnisnahme in der Anlage beifügen. Allerdings hab ich in dem Schreiben an den Ministerpräsidenten die wichtigsten widersprüchlichen Aussagen des Leiters der besagten Behörde aufgeführt , weil es einfach dazu gehört, um den Sachverhalt und den Sinn der Beschwerde zu verstehen.

Mittlerweile würde der Ministerpräsident 9 Seiten Text zu lesen haben und ich bin nicht sicher, ob das nicht doch des Guten zuviel sein könnte ?

Weise ich aber nur kurz auf widersprüchliche Aussagen im Schriftverkehr hin, ohne sie zu benennen und ohne zu erklären, warum sie widersprüchlich sind, müsste der Ministerpräsident den gesamten Schriftverkehr (ca. 30 Seiten) durchlesen und sich damit eingehend auseinandersetzen, um zu verstehen.

Insofern gehe ich davon aus, dass es ihm lieber sein könnte, das Wichtigste in dem Anschreiben zusammengefasst auf 9 Seiten zu lesen. Sehe ich das richtig?

Dann wäre mir noch wichtig zu wissen, wie die Anrede in dem Schreiben an den Ministerpräsidenten gestaltet sein sollte
A) Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Mustermann..... oder B) : Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrter Herr Mustermann.... und ob man sie handschriftlich schreiben soll ?

Welchen Schlusssatz sollte man wählen? Darf man um Unterstützung des Ministerpräsidenten bitten , oder sollte man ihn nur bitten, zu befürworten, was man vorhat .... ......oder sollte man drum bitten ,dass er ein Machtwort spricht und wie drückt man das am besten aus ? Sollte man überhaupt „ bitten“ oder dürfte man sogar „darauf vertrauen“, dass er dies und das so uns so......er ...?

Viele Fragen, auf die mir hier hoffentlich jemand eine Antwort geben kann. Vorab schon mal danke

Liebe Grüße

Ina Peter

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Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich gehe natürlich davon aus, dass die Briefe vorher ausgemustert werden und nur wenige bis zum Ministerpräsienten selbst vordringen werden.

Aber gehen wir mal davon aus, dass dieser Brief es schaffen würde, bei IHM höchstselbst auf dem Schreibtisch zu landen. Dann würde ich dem Ministerpräsidenten nur ungern in Erinnerung bleiben wollen als diejenige , die ihn im Mai 2017 zugetextet hat. ;-)

Aber ich glaube, es wird mir nichts anderes übrig bleiben.

Denn es muss ja aus dem Text deutlich genug hervorgehen, was die Behörde sich erlaubt hat, vermutlich aufgrund einer Aktualisierung einer Richtlinie durch einen seiner Minister, die in die falsche Richtung zeigt. Und das schaff ich nicht mit 4 Seiten.

Zuerst muss der Ministerpräsident veranlassen, dass die Aktualisierung der Richtlinie korrigiert wird, damit die Behörde sich auch bemüßigt fühlen könnte, ihren Stil zu ändern. Daher ist er hier zuerst gefragt, ein Machtwort zu seinem Minister zu sprechen

Darüber hinaus soll der Ministerpräsident sich bemüßigt fühlen, einer Härtefallregelung zuzustimmen. Deshalb muss ja auch der Härtefall schriftlich dargestellt werden

Ich befürchte stark, da reicht es nicht, nur die Aktualisierung der Richtlinie zu kritisieren und auf die Widersprüche der Behörde im Schriftverkehr hinzuweisen und eine Kopie des Schriftverkehrs mit der Bitte um Kenntnisnahme zu schicken.

Das würde ja schießlich heißen, dass der Ministerpräsidenten erst einen Adjudanten dazu verdonnern müsste, die im Schriftverkehr dargelegten Widersprüche und unhaltbaren Behauptungen herauszufiltern. Wäre doch noch mühseliger, als beim Lesen durchzuhalten bis zur 10.Seite des vor ihm liegenden Briefes.

Viele Grüße  Ina

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