Ich habe seit meiner letzten Beziehung starke Verlustangst und jede mir auffallende veränderte Stimmung, Mimik und Stimmlage meines Partners lässt meine Gedanken explodieren. Wenn mir sein verändertes Verhalten auffällt, neige ich dazu zu fragen, ob etwas passiert ist. Meistens ist er davon nur genervt und spricht nicht. Und ich suche immer das Problem bei mir und gebe mir größte Mühe ihn zu verstehen.

Ich bin zusätzlich sehr empathisch und sensibel, er ist das Gegenteil. Er hat überhaupt nichts für Empathie über und wenn ich ihm sage oder erkläre, dass mich etwas verletzt oder traurig macht, sei es etwas von ihm oder meinem Umfeld, fallen Aussagen wie "muss es doch nicht" oder "was kann ich dafür, wenn es dich verletzt". Als ich mich letztes Mal schlecht fühlte und mir ein einfaches "tut mir leid, ich wollte Dich nicht verletzen" gereicht hätte, fiel sogar die Aussage "dann such dir doch einen anderen. Ich mache sowas nicht"

Wenn er genervt ist, brauch ich ihn gar nicht ansprechen, weil es das nur schlimmer macht. Tue ich es doch, ist es für ihn ein diskutieren und rechtfertigen. Also schweigen wir uns an, er reagiert nicht auf Nachrichten von mir am nächsten Tag und lässt jegliche Zärtlichkeiten weg. Mich verletzt das sehr, weil wir schon oft das Thema hatten, dass ich Kommunikation brauche und er weiß, dass ich ein Overthinker bin.

Immer wenn wir das Thema hatten, war er auch super offen und meinte "Ich versuche das zu verstehen und werde mehr mit dir reden. Ich möchte, dass du dich bei mir sicher fühlst". Aber sobald dann etwas passiert, was ihn nervt, ist das gesagte vergessen.

Ich habe eingesehen, dass er sich nicht ändern wird. Vielleicht hat oder hatte jemand schon eine ähnliche Situation und hat gelernt damit umzugehen?