Er führte erste Gespräche mit ihr. Sie weinte und bat ihn um Zeit (so seine Erzählung). Das war im März. Danach erwarteten mich weitere 5 ungewisse Wochen. Ich hab schon fast nicht mehr an eine Trennung geglaubt. Ich habe ihm aber vertraut. Er sagte immer wieder wie sehr er mich vermisst. Wie schwer ihm aber alles fällt. Zuzugeben, dass ein ganzer Lebensabschnitt gescheitert ist. Er hatte Angst was alle Freunde sagen würden. Diese kennen sowohl mich, als ihn als auch sie. Ich habe seine Bedenken und Ängste verstanden und ihm Mut gemacht. Unsere Treffen wurden in der Zeit zwar weniger, aber immer noch wöchentlich und umso intensiver, weil wir die Sorgen dann einen Moment ausblendeten.
Am 29.04.2018 hat er sich getrennt. Ich konnte es kaum fassen. Er rief danach an und war am Boden zerstört. Wollte niemanden sehen und sagte, er wisse nicht ob das das Richtige gewesen sei. Ich bat ihn zu mir zu kommen, was er nach einigem Zureden auch tat. Wir verbrachten 3 Tage gemeinsam. Ich baute ihn auf. Das war vor einer Woche. Wir waren zum „Tanz in den Mai". An diesem Abend redete er von unserer Zukunft und das wir glücklich werden würden, dass er etwas Zeit brauchen wird, aber das alles gut wird. Ich schwebte auf Wolke 7. Pfingsten wollten wir an die Ostsee fahren. Am nächsten Wochenende wollte er direkt wieder kommen. Ich schreibe in der Vergangenheitsform. Warum? Weil diese schönen Erinnerungen dieser angehören. Er fuhr am Mittwoch früh zur Arbeit und nahm zufällig ein Stück meines Herzens mit. Er hatte allerdings nicht vor es mir wieder zu bringen L
Wir verabredeten uns für Abends zum telefonieren. Er rief auch an. Wirkte distanziert, schlecht gelaunt und niedergeschlagen. Es sei ihm alles zu viel. Er hat das Gefühl etwas verloren zu haben. Ich redete ihm gut zu. Zählte die ganzen Gründe für die Trennung erneut auf.
Wir verabschiedeten uns ganz normal mit Küsschen & Co. Am nächsten Morgen meldete er sich nicht. Den ganzen Tag lang. Das war nicht normal, ich machte mir Sorgen. Ich schrieb am späten Nachmittag. Er meinte er würde mich Abend anrufen. Das tat er auch.
Er habe die letztens zwei Tage nur über UNS nachgedacht. Er glaubt die Gefühle reichen nicht aus. Er denkt, dass diese Verliebtheit bei ihm einfach fehlt und ihm deshalb alles so weh tut. Ich war Star vor Schreck. Was war mit all den schönen Momenten? Den Stunden voller Liebe? Den Küssen, Zärtlichkeiten, Sehnsüchten, verliebten Blicken? Das hatte ich mir nicht eingebildet! Warum hat er sich getrennt wenn nicht aus Liebe zu mir? Ich habe so viel geweint und gesagt er soll sich das überlegen. Er war nach der Trennung zu seinen Eltern gezogen und ich meinte er hat jetzt Abstand zu mir und zu ihr er soll doch mal in sich gehen. Er stimmte meinem Vorschlag zu. Meinte er wisse nicht ein und nicht aus. Er wolle sich melden wenn er von seinem Männertrip über den Vatertag (schon lange gebucht) wieder zurück ist (13.05.2018).
Ich leide wie ein Hund. Vermisse ihn schrecklich. Morgen ist es eine Woche seit dem letzten Kontakt.
Gestern habe ich durch Zufall mit einer entfernten Freundin geschrieben, welche unter anderem auch auf dem Geburtstag damals war. Ich fragte wie es ihr so geht und was es neues gibt und da meinte sie: „Stell Dir vor, X und X haben sich kurzzeitig getrennt gehabt. Aber jetzt waren Sie am letzten Wochenende spontan an der Ostsee und wollten alles klären."
Ich dachte mein Herz bleibt stehen. Ich war so schockiert, enttäuscht, verletzt…
Er sagt er überdenkt alles...ich warte und warte und hoffe...und er? Fährt mit seiner Ex oder was auch immer sie jetzt ist...an die Ostsee? Wo wir Pfingsten hin wollten? Ich weiß nicht was an der Ostsee passiert ist. Und ob er wieder eingezogen ist. Aber eins weiß ich: Es tut so weh.
Ich weiß ich bin verblendet, meine rosa Brille sitzt fest. Ich kann nicht rational denken..
Was zum Teufel soll ich tun? Gibt es noch Hoffnung? War alles eine Farce?
Ich danke im Voraus.
LG