Viele Leute treten der Mensa aus genau den Gründen die du hier genannt hast bei. Man findet besonders viele Leute mit aspergers dort und da man sich untereinander besser versteht kann ich mir sehr gut vorstellen, dass du dort Freunde finden kannst.
Ich bin selber mit "Hochbegabtheit" und Autismus(+Exekutive Dysfunktion) diagnostiziert worden. Ich persönlich bin nicht besonders gut in der Schule, da ich manchmal nicht einsehen warum ich dafür lernen sollte wenn es doch auch ohne lernen reicht. Wenn Ich jedoch mal einen Motivationsschub habe schreibe ich schonmal einige Einsen hintereinander.
Ich finde es nervig das mich Leute oft als dumm bezeichnen, da ich die soziale Lage oft nicht einschätzen kann(Und meine Noten nicht so gut sind) Allerdings hat das wohl eher mit dem Autismus zu tun.
Alles in allem fühle ich mich nicht besonders einsam, allerdings wurden ein paar mehr Freunde nicht schaden.
Ich habe bereits 7 mal meine Sportsachen im Zug vergessen und bin extrem schlecht im Organisieren was meinen Noten nicht besonders hilft. Das gibt oft den Eindruck dass ich dumm bin, und in dem Aspekt bin ichs wahrscheinlich auch. Viele glauben mir deswegen nicht wenn ich von meiner Hochbegabten "Diagnose" erzähle.
Mich nervt es das Leute hochbegabung als etwas beinahe göttliches darstellen. Denn wie ich gerade gezeigt habe gibt es da noch mehr als nur der IQ. Und ein IQ bestimmt nicht den Wert eines Menschen.
Die Menschen schätzen den IQ sogar so sehr dass wenn du den Leuten auf der Strasse fragts welchen IQ sie glauben zu haben, dass sie alle mit irgendwas über 100 antworten werden. Obwohl die Hälfte der Menschheit unter hundert hat. Einen IQ von unter hundert halten viele Menschen für unterrangig. Das ist kompletter Schwachsinn wenn mich mich fragst.
Obwohl viele das gerne glauben. Intelligente Menschen neigen nicht dazu unglücklich zu sein. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es bei einem IQ von über 130 andere Regeln gelten.
Viele Menschen empfinden es als arrogant wenn man erzählt dass man einen IQ von über 130 hat. Ich denke nicht dass es arrogant ist wenn man wirklich einen hat. Zumindest ich als Autist, dem soziale Hierarchien(Status) total egal is,t sehe das so.
Hallo ich bin mit Hochbegabtheit und Autismus diagnostiziert und glaube zu wissen was dein "Problem" ist, wenn man es denn ein Problem nennen kann.
Ich finde es persönlich recht schade, dass viele hier meinen zu wissen was hier los ist, obwohl sie eigentlich keine Ahnung haben. Besonders schade ist das diese antworten ganz oben angezeigt worden, nur weil sie mehr text enthielten.(Ich weiß, das ist ein gewagter Satz)
Was du hier erzählt klingt eher weniger nach Hochbegabung sondern nach Asperger, wobei ich eine Hochbegabung nicht ausschliessen würde. Hier einige Symptome von Asperger b.z.w. Autismus:
- Hochsensibilität: selbst das ticken der Uhr lenkt ab, leichte berührung kann unangenehm sein, draussen blendet es, etc
- Hyperfokus: Oft fokussieren wir uns so stark auf etwas, dass wie es nicht einmal hören wenn jemand unseren namen ruft.
- Schwierigkeiten non-verbal Kommunikation aufzunehmen: Bei Sarkasmus sagen die Leute dir meistens nicht dass es Sarkasmus ist, sondern sie nutzen Gesten und Mimik um jemand klar zu machen dass es nicht ernst gemeint ist. Das ist auch der Grund warum wir oft ungewollt unhöflich sind. (Zu sagen, dass man Hochbegabt ist, wird übrigens leider auch oft als unhöflich interpretiert, habs leider auf dem harten weg erfahren...)
- "Spezialinteressen": Autisten interessieren sich oft mehr für Gegenstände und Muster statt anderen Menschen. Manchmal geht es so weit, dass man alles andere vergisst, da einem das Thema so sehr interessiert.
- Schwierigkeiten beim reden in der Gruppe: Beim reden in der Gruppe werden besonders viele non-verbale Sprachmittel benutzt. Ich persönlich weiss in solchen Situationen nie wann ich anfangen darf zu reden.
- Und noch viel viel mehr...
Dass du deinen (wahrscheinlich) Autismus mit Hochbegabtheit verwechseln würdest überrascht mich nicht, da die Medien mit dem Bild des Hochbegabten Autisten besessen sind. Das kommt vor allem von der Faszination um das Savant-Syndrom. Autismus wird in vielen Orten sehr negativ dargestellt. Scheinbar haben die Medien versucht Autisten in ein besseres Licht zu stellen. Allerdings würde ich es bevorzugen wenn sie einfach mal zeigen was Autismus wirklich ist. Autisten sind nicht menschen die in ihrer eigenen Welt leben und wir sind erst recht keine Psychopathen.
Wenn du schwierigkeiten hast Leute in deinem Alter zu finden die sich für dasselbe interessieren, dann würde ich dir raten mal online Chats auszuprobieren, wie z.B. Discord. Das mache ich selber auch. Dort findest sehr einfach Leute mit den selben Interessen und viele autistische Hochbegabte treiben sich dort herum. ^^
Selbst wenn du dort nicht jemand in deinem Alter findest kann dir das recht egal sein, denn die meisten achten dort nicht aufs Alter.
Wahrscheinlich komme ich mit dieser Antwort etwas zu spät, du hast diesen Kommentar ja vor 2 Jahren oder so geschrieben.
Und um meinen gewagten Satz zu rechtfertigen:
1. Von dem was ich gelesen habe haben viele den Eindruck sie müssten dir zeigen dass all die Probleme an dir liegen, da du dich als "Hochbegabt" bezeichnet. Viele empfinden dass als arrogant oder eingebildet, dabei kann man von so einer aussage alleine nicht wissen ob du das wirklich bist.
2. Es spielt keine rolle ob du dir dies nur einbildest oder nicht, denn für den Fall das du es nicht tust wäre es verheerend wenn du keine Psychiatrische Abklärung bekommst.
3. Zusammenzucken bei Berührung ist keine "Verhaltensstörung" sondern Hypersensibilität. Verhaltensstörung ist etwas komplett anderes.Bitte wirft doch nicht mit Begriffen herum, die ihr sie selber nicht versteht nur um schlau zu klingen. Zu sagen dass du dir das abgewöhnen musst wäre wie wenn man jemand mit Hyperaktivität sagen würde, dass er ruhig sitzen soll.
4. Nur weil du scheinbar weniger aktiv mit anderen Menschen bist, heisst das nicht dass das der Grund ist warum du soziale Schwierigkeiten hast. Eher das umgekehrte. Ich rate natürlich nicht davon ab dich in mehr soziale Situationen zu begeben, ich denke das kann helfen. Soziale Schwierigkeiten können angeboren sein und wenn jemand darüber klagt ist das oft auch der Fall.
5. Wenn jemand sich darüber beklagt, dass er niemanden mit den denselben Interessen findet, dann liegt da sehr wahrscheinlich mehr dahinter. Sonst würde die Person nicht spezifisch das erwähnen.