Ich muss da leider den meisten Kommentaren widersprechen.

Natürlich kannst du deinen Hund zu einem Assistenzhund ausbilden. Das Alter des Hundes sollte man dabei allerdings bedenken. Einen Senior würde ich diesen Job nicht mehr machen lassen. So mit 8-10 Jahren sollet ein Assistenzhund in Rente gehen. Da musst du dir überlegen wie weit dein Hund noch von dem Alter entfernt ist und ob sich das finanziell lohnt Geld in die Ausbildung zu stecken, wenn er X Jahre arbeiten kann. Wichtig ist, dass der Hund gesund ist. Da sollstest du ihn evtl. mal von einem Tierarzt durchchecken lassen, ob er den Job gesundheitlich machen kann.

Zur offiziellen Anerkennung sieht es so aus, dass es diese gar nicht gibt. Die Prüfungen von irgendwelchen Vereinen oder Trainern sind nicht mehr wert, als das Papier auf das sie gedruckt wurden.

Ich würde dir dazu raten einen Trainer in deiner Gegend zu suchen, der ohne jegliche Bestrafung und damit nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeitet. Hier findest du solche Trainer: https://trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche

Das muss auch kein Assistenzhunde-Trainer sein, da es ja keine offizielle Prüfung und somit auch keine offiziellen Trainer gibt.

Finanziell sieht es derzeit so aus, dass nur Blindenführhunde von Krankenkassen bezahlt werden. Du müsstest das Training also selbst finanzieren oder nach einer Stiftung oder Spendern schauen. Die Ausbildung kostet natürlich Geld, aber wird sicherlich keine 25.000 Euro kosten. Du zahlst halt die Stunden, die du mit dem Trainer tatsächlich brauchst.

In deinem eigenen Interesse sollte der Hund gut erzogen sein. Wenn dir dann dein Arzt noch schriftlich bestätigt, dass du permanet auf die Anwesenheit deines Hundes angewiesen bist, ist er ein Assistenzhund. Als Nachweis genügt eben dieses Schreiben. Da ein Assistenzhund ein Hilfsmittel ist, darf er überall da mit rein, wo du einen Rollstuhl oder eine Krücke mit rein nehmen darfst. Das Mitführen deines Hilfsmittels "Hund" darf dir genau so wenig untersagt werden wie das Mitführen irgend eines anderen Hilfsmittels. Vermutlich sagt gleich wieder jemand, das ein Assistenzhund nicht im Hilfsmittelkatalog steht und damit kein Hilfsmittel ist. Das ist falsch. Alles, was im Hilfsmittelkatalog steht, ist ein Hilfsmittel. Aber nicht alle Hilfsmittel stehen im Hilfsmittelkatalog.

Hunde leiden nicht unter den körperlichen oder psychischen Erkrankungen ihrer Besitzer. Sie freuen sich, wenn sie eine Aufgabe haben. Natürlich musst du schauen, dass der Hund ausreichend Pausen hat, auch mal einfach Hund sein kann und es ihm gut geht. Das gilt aber für jeden Hundebesitzer. Genau so muss auch jeder andere Hundebesitzer sicher stellen, dass ihm jemand hilft, wenn er/sie mal aus irgendwelchen Gründen verhindert ist.

Wenn du noch Fragen hast, komm gerne hier mal vorbei: https://www.facebook.com/groups/1603543203231104/

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