Sehe ich ihr Verhalten zu streng?

Liebe Community,

Jede Beziehung ist immer auch ein Stück Kommunikationsarbeit und Unterschiede in Person und Ansichten müssen dabei immer einkalkuliert werden. Soweit so gut das ist klar. Doch wo wäre für euch wirklich der Punkt, an dem es euch reicht?

Meine Partnerin, die ansich durch große familiäre "Baustellen" hat (Mutter ist recht empathielos und beleidigend-narzisstisch, Vater recht 'schwach' und ihr Exmann hat sie mit Kind sitzen lassen bzw. hat es mit ihr nach eigener Aussage nicht mehr ausgehalten) leider schon mal stark vorbelastet ist und es daher in den letzten 2 Jahren auch immer zu Konflikten kam (sie selbst hat leider einiges von ihrer Mutter an Verhalten übernommen, leignet es aber), hat sich neulich wiedermal etwas geleistet, das für mich persönlich jetzt wirklich eine rote Linie überschritten hat, da ich nun ernsthaft eine partschaftliche Verlässlichkeit als Grundbaustein einer Beziehung anzweifle. Als ich ihr vor ca. 2 Wochen erzählte, ich sei leider krank geworden (hatte an dem Tag sowie eine ganze Woche lang bis zu 40Grad Fieber), brachte sie nichts weiteres als "Oje" heraus, um anschließend mal wieder Tiraden gegen ihre Familie, mit der sie zu dem Zeitpunkt urlaubte, loszulassen (das geht durchgehend so). Als ich mich darüber aufregte, da ich das als doch recht egofokussiert ansehe, wenn ihr sogar ein paar liebe Worte der Genesungswünsche offenbar so schwer fielen und sie ihre 'Dauerkonflikte' einfach als wichtiger ansah, schwieg sie mich 1 Woche lang an (sie erkundigte sich auch nicht mehr nach meinem Befinden) und meinte im Nachhinein, ich hätte sie mit meiner für sie unfairen Kritik eben verletzt und daher hätte sie sich nicht gemeldet. Aus der Vergangenheit heraus weiß ich, dass sie sowas immer mal wieder macht, um den anderen zu 'bestrafen', wenn dieser Kritik an ihrem Verhalten äußert (für sie ist nach eigener Aussage Kritik an ihrem Verhalten gleich Kritik an ihrer Person, was natürlich emotional recht unreif ist und dann stellt sie halt oft auf bockig und nimmt auf irgendeine Art 'Rache'). Für mich persönlich war das aber diesmal ein derartiger Fauxpas, der mir zeigt, wie egozentristisch sie eigentlich teilweise in einer Beziehung wirklich vorgeht. Zwar hatte sie sich auch schon arge Dinge in der Vergangenheit geleistet (u.a. Lügen über ihre Vergangenheit mit Männern, Doppelkontakte mit anderen Männern als wir schon gut 7mal dateten und auch schon intim wurden oder auch Einladen eines fremden Mannes zu sich nach Hause ohne mein Wissen, mit der Begründung wir hätten ja ein paar Tage zuvor gestritten und Schluss gemacht, was nur bedingt stimmte, da sogar schon eine Aussprache am nächsten Tag angesetzt war). Auch ließ sie von Beginn an immer mal wieder beleidigende Kommentare los (etwa in Richtung meiner sexuellen 'Leistungsfähigkeit') und versuchte diese anschließend durch 'Gaslighting' zu relativieren. Aber diese Aktion jetzt hat mich so schwer getroffen, dass ich nicht nur sauer, sondern einfach desillusioniert bin. Und irgendwie reicht es mir nun wirklich, da ihr hier offenkundig mein Befinden/Zuststand einfach gleichgültig war, was sie mir damit zeigte. Da hilft es mir irgendwie auch nichts, dass sie sich (halbherzig) entschuldigte, da ich ganz genau weiß, dass sie ähnliche Aktionen auch weiterhin setzen wird. In gewisser Weise ist sie skrupellos im Umgang mit anderen und aus meiner Sicht gerade für eine alleinerziehende Mutter von 40+ auch viel zu fordernd gegenüber einem neuen Partner (u.a. verlangt sie immer, dass man zu ihr fährt und will selten zu einem kommen und sie verlangt, dass man ihr gegen ihren Exmann den Rücken aktiv stärkt etc, obwohl ich mit dem ganzen nichts zu tun haben möchte, was sie als meinerseits egoistisch darstellt.). Bis jetzt tat mir halt nur ihre kleine Tochter leid, die mit meinem Wegfall nun wieder eine männliche Bezugsperson verlieren würde. Aber das alleine, kann doch auf Dauer auch kein Grund sein, über die ganzen Respektlosigkeiten mir gegenüber hinwegzusehen.

Wie würdet ihr das Ganze sehen, bin ich zu streng beim aktuellen Vorfall, oder wäre für euch sogar schon früher ein 'Point of no return' gewesen?

Danke für alle Meinungen

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Danke für alle Antworten bislang! Gerne noch weitere.

Weil einige hier ja mittlerweile doch überraschend eintönig meinten, was mich denn bei ihr hielte trotz dieser ganzen Aktionen. Nun.... leider kann man es sich oft nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Was nan aber tun kann - was ich eh tue - ist zu hinterfragen, was genau einem denn an einer Person gefällt und was die Hintergründe sein könnten. Das ist leider ein schwieriger Prozess, sicher dürfte aber auch bei mir hier eine gewisse Selbstwertproblematik miteinspielen. Ich bin da derzeit eh dran.

Was mich halt bei ihr nur so... schockiert, ist dieses Ausmaß an Undankbarkeit - nicht nur gegenüber mir und meinem ehrlichen Bemühen um sie und ihr Kind von Beginn an. Nein, was ich noch viel schlimmer finde, ist diese Undankbarkeit die sie gegenüber dem zeigt, was sie hat - und das ist viel: eine süße Tochter, weitgehende Gesundheit, ein tolles Reihenhaus und gutes Einkommen und - ja - einen Partner. Nur sie will immer mehr, spricht von ihren großen Lebenszielen eines eigenen großen Hauses (hat sie im Zuge der Scheidung verloren), eines noch schöneren Autos (hat eh schon ein großes Luxusauto) und sogar eines zweiten Kindes. Ich finde, sie agiert teils maßlos und fragt auch nicht, ob ihr Partner da überhaupt mit will. Als ich ihr das mal sagte, meinte sie nur, es passe halt nicht jeder zusammen und dass man dazu halt den passenden Partner bräuchte etc. Auch das empfand ich als beleidigend. Ich selbst stamme aus einer sehr wohlhabenden Familie (sie nicht), aber dieses Ausmaß an "Großdenken" entsetzt mich.

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Betrug in der Beziehung(?). Unfassbar, was ist hier passiert?

Liebes Forum,

Da ich (34) nach einem Riesenkrach mit meiner Lebensgefährtin (39) seit 1 Woche jeglichen Kontakt verloren habe (inkl. Block auf allen Messengern ihrerseits), hiermit die Frage nach objektiver Meinung (Freunde/Familie sind leider nicht objektiv, sondern steht natürlich immer auf meiner Seite - ich will aber bitte "eins in die Fresse" WENN ich schuld bin).

Zur Sache:

Nach einer sehr von Streits und unterschiedlichen, am Ende leider schon sehr festgefahrenen, Positionen zu diversen Streitthemen geprägten Beziehung habe ich mich vor 3 Wochen - aus lauter Verzweiflung - verbal von ihr getrennt, um es jedoch 3 Tage später wieder zu relativieren (inkl. Geschenk zum Valentinstag). Wir tauschten danach wieder Küsse aus und versprachen einander Besserung. Für letztes WE setzten wir - dezidiert mit dem Ziel wieder als Paar zu funktionieren - eine Aussprache an. Am Abend zuvor wollte ich sie überraschen, weil ich mich schon wieder so freute auf sie und fuhr mit Blumen zu ihr. Sie hatte zwar gemeint, abends mit einer Freundin unterwegs zu sein, ich hätte aber notfalls im Auto (hab keinem Schlüssel) auf sie gewartet. Als ich ankam und alle Lichter brannten, schrieb ich ihr, ob sie denn noch unterwegs sei. Sie bejate, woraufhin ich verwundert zu ihrer Türe ging und eine Männerstimme hörte(!). Ich wartete volöer Entsetzen ca. 1h im Auto und beobachtete. Gegen 1h Früh kam ein Mann aus ihrer Wohungstüre. Kurz darauf schrieb sie mir, sie wäre eben heimgekommen. Ich fuhr kreidebleich heimwärts. Am nächsten Tag schrieb sie mir, dass sie nun für die Aussprache kommen würde, aber nur, wenn wir uns wieder versöhnen würden. Als sie kam, löcherte ich sie mit Fragen zum Abend, wobei sie mir vorwarf, ich würde ihr nicht vertrauen und dass ich ja einen Vogel hätte zu ihr zu kommen, um sie zu kontrollieren. Bis zuletzt leugnete sie die Sache mit dem Mann, ja drehte sogar noch die Schuld um. Am Ende doch, gab sie es ohne jede seriöse Entschuldigung zu und begründete es damit, dass ich mich ja vor 2 Wochen von ihr getrennt hätte und unsere Beziehung ja eh nicht mehr funktioniere. Auf die Frage, warum sie denn dann gekommen wäre um - wie sie ja selber sagte! - die Beziehung zu retten, schwieg sie. Sie meinte am Ende nur, dass sie mich nicht verletzen wollte. Sie warf mir vor, ich hätte sie schlecht behandelt in der Beziehung und das, obwohl ich ihr stets treu war, sie mit Geschenken überschüttete, ihr beim Umzug nach einer gescheiterten Ehe half und ihr Kind ohne Wenn und Aber akzeptierte. Danach schmiss ich sie raus. Noch am selben Abend setzte ich einem Briegäf an ihre Familie auf - einerseits aus Vergeltungsdrang, andererseits aber wirklich auch, um dafür sorgen zu wollen, dass ihre Familie die Wahrheit erfuhr und sie - verlogen wie sie offenbar ist - ihnen erzählen würde, Ich wäre grundlos gegangen. Direkt danach versuchte sie mich noch telefonisch zu erreichen und sich herauszureden (angeblich nur Bekannter Blabla..). 2 Tage später blockierte sie mich überall (ws hatten sie die Eltern ordentlich zurechtgewiesen).

So.... dumm wie ich bin, hätte ich sie - nachdem der erste Ärger nun verzog - sogar noch gerne gesprochen...hab ihr auch nochmal einen Brief als Postsendung geschrieben, jedoch keine Reaktion....

Meinungen dazu?

Danke!

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Vielen Dank erstmal für alle bisherigen Meinungen/Antworten.

Das mit der fehlenden Liebe ihrerseits hatte ich eigentlich eh schon fast zu Beginn bemerkt...fehlende "Rückkopplung" spürt man...wenn das Geben und Nehmen nicht ausgeglichen ist.... nur sie beteuerte halt immer das Gegenteil....

Was mich nur stutzig machte war dieses wirklich ganz extreme und auch von großer Rachsucht geprägte tägliche Jajammere über den Exmann und SEINEN (angeblichen) Betrug. Und ich würde gerne die Psyche von einem Menschen wie sie verstehen, sich so derart über mangelhafte Treue zu echauffieren (auch weil ich das nicht mehr aushielt, stritten wir oft) und dann aber seinerseits quasi untreu zu sein.... das ist doch nicht normal....

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