Lokale Quellen nutzen – der größte Schatz bei seltenen Dialekten

Wenn Wendsches Platt ein lokaler Dialekt ist, findest du die besten Infos meist nicht online, sondern:

  • In Stadt- oder Gemeindearchiven: Dort lagern oft alte Texte, Tonaufnahmen, oder sogar Forschungsarbeiten.
  • Heimatvereine oder plattdeutsche Arbeitskreise: Diese Gruppen dokumentieren oft aktiv Dialekte, sammeln Wörterbücher, Redensarten und Hintergrundwissen.
  • Regionale Museen oder Bibliotheken: Besonders Heimatmuseen führen oft Sprach- und Kulturgut zu lokalen Dialekten.
  • Lokale Zeitungen: Ältere Artikel oder Serien über regionale Sprache finden sich oft im Archiv (auch mal nach “Plattdeutsch” oder “Wendisch” suchen).

Tipp: Frag gezielt nach „plattdeutsche Sprache im Wendland“ oder „Wendland Dialekt“ – oft werden Begriffe unterschiedlich verwendet.

Zeitzeugen befragen – lebendige Quelle

Wenn du den Dialekt aus deiner Region kennst oder Leute kennst, die ihn noch sprechen:

  • Führe Interviews: Sprich mit älteren Menschen, die Wendsches Platt noch aktiv sprechen oder verstanden haben.
  • Nimm Sprachproben auf (mit Erlaubnis): Diese kannst du in deiner Arbeit analysieren oder zitieren.
  • Frage nach typischen Redewendungen, Geschichten oder Besonderheiten im Klang – das bringt Lebendigkeit in deine Arbeit.

Wissenschaftliche Literatur – indirekte Wege

Auch wenn Wendsches Platt nicht oft direkt behandelt wird, gibt es verwandte Themen, die helfen können:

  • Suche nach „Plattdeutsch“, „niederdeutsche Dialekte“, „Wendland“, „Dialekte in Niedersachsen“.
  • Universitätsbibliotheken oder die Deutsche Nationalbibliothek bieten oft Zugriff auf:
  • Dissertationen und Facharbeiten
  • Linguistische Analysen zu regionalen Varietäten
  • Stichwortsuche in Fachdatenbanken wie:
  • Deutsche Digitale Bibliothek
  • Karlsruher Virtueller Katalog (KVK)
  • OPACs von Unis

Strukturidee für deine Facharbeit

Auch mit begrenztem Material kannst du eine fundierte Arbeit schreiben. Ein möglicher Aufbau:

  1. Einleitung: Was ist Wendsches Platt? Warum ist es spannend?
  2. Herkunft & Verbreitung: Wo wird es gesprochen? Wie entstand es?
  3. Sprachliche Merkmale: Aussprache, Grammatik, typische Wörter
  4. Vergleich mit Hochdeutsch oder anderen Dialekten
  5. Bedeutung heute: Verdrängung? Wiederbelebung? (z. B. durch Vereine)
  6. Quellenarbeit/Interviews (wenn du mit Sprechern gesprochen hast)
  7. Fazit

Letztlich: Zeige deine Eigenleistung

Gerade bei seltenen Themen zählt dein persönlicher Zugang besonders viel. Die Lehrkraft wird sehen, dass du dich aktiv bemüht hast, etwas „Eigenes“ zu erarbeiten – das kommt gut an.

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