Frage zum Gendern?

Die Gendersprache soll ja alle ansprechen, also Männer und Frauen. Jedoch ist mir aufgefallen, dass dies nicht immer gewährleistet ist.

Beim Beispiel Politiker:innen funktioniert das Ansprechen beider Geschlechter einwandfrei, denn dort ist 'Politiker' die männliche Form und das 'innen' in Verbindung die weibliche Form. Das ist genauso bei Lehrer:innen, Musiker:innen, Künster:innen, da man dort das gleiche Prinzip anwenden kann.

Aber beim Beispiel Ärzt:innen sind aus meiner sicht scheinbar nur die Frauen angesprochen, da die männliche Form nicht da steht, schließlich ist, wie wir alle wissen die Mehrzahl von 'der Arzt' 'die Ärzte' und NICHT 'die Ärzt'. Ein viel extremeres Beispiel ist aber die gegenderte Form von 'die Russen', welche ich in den Nachrichten gesehen habe. Bei diesem Beispiel handelt es sich um 'Russ:innen'... Hier ist scheinbar die männliche Form 'die Russ' während die weibliche Form 'die Russinnen', ist. Die männliche Ändung 'en' wurde einfach durch die weibliche Endung 'innen' ersetzt.

Da sehe ich eine Benachteiligung der Männer in dieser Gendersprache, die ja NUR deshalb eingeführt wurde, weil sich eine Minderheit der Frauen nicht angesprochen fühlen und da kann es aber nicht sein das man dann so eine Art generisches Femininum draus macht, wodurch wiederum die Männer nicht angesprochen werden. Es müssen nicht nur die Buchstaben der weiblichen Form sondern auch der männlichen Form dastehen, damit die (Gender-)Spache gleichberechtigt ist, oder nicht?

Um solche Probleme zu lösen könnte man doch einfach die männliche und die weibliche Form hinschreiben also um auf das Extremtbeispiel zurückzukommen: Statt 'Russ:innen' Russ:en:innen. Der Nachteil ist natürlich, dass das total unpraktisch ist, aber es ist weinigstens gleichstellend und wenn man praktische Sprache haben will kann man auch gleich das generische Maskulinum verwenden. Man kann ja auch gendern aber wenn dann so, dass sowohl Männer als auch Frauen angesprochen sind und im Falle von 'Russ:innen', 'Ärzt:innen' oder auch 'Soldat:innen' sehe ich das einfach nicht, um nur einige Beispiele zu nennen, denn es gibt natürlich noch viele mehr.

Ich persönlich gendere nicht, aber an die Leute die gendern: Wie ist euer Lösungsansatz zu diesem Problem?

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Ich gendere nicht, weil es unpraktisch ist

Diskriminierend und eine Schande der deutschen Sprache

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