Wie bringe ich meinen Eltern und dem Hausarzt bei dass ich psychisch krank bin?

Hallo ihr lieben Nachtschwärmer hier.

Ich habe seit anfang 2012 eine Lebenskrise wenn man es so nennen möchte. Ich schreibe eine Kurzversion meiner Lebensgeschichte damit ihr die Hintergründe etwas kennen lernt.

-Seit frühester Kindheit übergewichtig (so ab 8 Jahren)

-dementsprechend Mobbing in der Schule usw

-Mit 15 Jahren eine Ausbildung angefangen

-Nach einem Jahr (also mit 16) die Ausbildung geschmissen weil ich abhängig war nach einem Online Rollenspiel

-Mit 19 Jahren hat es irgendwie "klick" gemacht, ich hatte mir 140 Kilo angefressen und eine 3 Jahres lücke im Lebenslauf

-Schließlich angefangen Sport zu treiben und eine Arbeit zu suchen

-Führerschein gemacht und mein erstes Auto gekauft

-Im April 85 Kilo erreicht

-Im Juli die erste Operation zur Entfernung der Hautlappen die zurückgeblieben sind (am Bauch)

-Am 23. Januar lass ich mir ein Tattoo stechen welches ich mir als Belohnung versprochen habe wenn ich mein Wunschgewicht erreicht habe

-Am 20. März ist der nächste Operationstermin zur Hautreduktion am Oberkörper

Aber: Mit der Zeit, es fing schleichend an, bekam ich allerdings immer öfters Zustände die den Symptomen einer Depression,Dysmorphophobie und Minderwertigkeitskomplexen entsprechen würden. Suizidgedanken waren zeitweise auch sehr starke dabei.

Stimmungsschwankungen sind auch ein Thema welches oft zu Streit führt zuhause und ich habe schwere Probleme irgendwo alleine hinzugehen. Solange ich mit dem Auto fahre passt es und ich fühle mich "sicher", sobald ich aussteigen oder ein Geschäft betreten muss geht gar nichts mehr wenn ich alleine bin. Ich fürchte mich irgendwie vor Aufmerksamkeit

Ich fühle mich körperlich entstellt und hässlich, ich hasse mich für das was ich bin und denke mir sehr oft dass es besser wäre wenn ich nicht existieren würde. Sehr oft sitze ich nach der Arbeit einfach nur zuhause und surfe im Internet, gucke Filme und alle 2 Tage gehe ich ins Fitnesscenter. Das Krafttraining ist die einzige Aktivität die mir irgendwie hilft, wenn ich mich direkt nach dem Training umziehe kann ich mich in den Spiegel schauen ohne mich widerlich und fett zu finden. Aber schon eine Stunde danach holen mich meine Gedanken wieder ein.

Oft fürchte ich mich davor wegen meiner Hässlichkeit niemals Freunde oder eine Freundin zu finden, wer will schon etwas zu tun haben mit mir.

Was für mich fest steht: Ich kann dieses Problem alleine nicht bewältigen, ich habe es versucht und bin gescheitert.

Nun der Knackpunkt: Wie soll ich es meiner Mutter beibringen? Ich kann nicht mit ihr darüber reden, wir haben ein recht gutes Verhältnis aber ich habe bis jetzt immer den starken, normalen Typen gespielt, einen von dem man niemals erwarten würde dass er psychisch krank ist. Und mit dem Hausarzt trau ich mich auch nicht reden, die Ärztin kennt mich seit meiner Geburt und ich war vor wenigen Wochen noch wegen einer Grippe dort und sie fragte wie es mir so gut aber ich log das alles gut ist

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mh.. kurzum ohne langes erklären meiner Geschichte: Wenn man nicht mehr weiter kann, bleibt einem gar nichts anderes übrig als es jemanden (reales) mitzuteilen.


Und spätestens wenn du Psychopharmaka bekommst solltest du zu mindesten es deinem Hausarzt mitteilen lassen. Hat den Vorteil (großer Vorteil), dass auch dieser (Hausarzt) dir die Medikamente verschreiben kann. Du wirst bei jeden Psychiater gefragt, ob es dein Hausarzt erfahren soll.

Ansonsten: PACK ES AN ODER ES WIRD SCHLIMMER UND SCHLIMMER GEHT IMMER!

Ob du das ertragen kannst, weißt du ja schon selber. Böse aber ist halt so.

PS: Wenn du mal in einem Behandlungszimmer eines Psychiater wartest, sind all deine Ängste Verschwunden, zumindest nach ner Zeit. Denn a) du wirst dich wundern wer da noch so alles ist. Und b) erlangst die Erkenntnis: Die da draußen haben einen Schaden, nicht ich, sonst wäre ich nicht hier. Denk mal drüber nach.

Kopf hoch und viel mut!

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