Bin ich nun endgültig zwanghaft kontrolliert?

Mahlzeit,

ich habe ein, meiner Meinung nach, größeres Problem. Um das aber besser beschreiben zu können muss ich wohl von vorne anfangen. Ich bin 17 Jahre alt und männlich, habe 2 Geschwister (eins älter und ausgezogen und einen kleineren Bruder - 12). Wir haben ein geregeltes, unproblematisches Leben in der Familie, es gibt natürlich hin und wieder Streit, aber das ist normal. Nun hatte ich vor etlichen Jahren schon den "Zwang", meinen Bruder zu schlagen. Nicht zusammenschlagen, sondern eher soweit, bis er weint (was ja schon traurig genug ist). Jedenfalls habe ich das irgendwie immer in den Ferien, also wenn ich nichts zu tun habe. Dazu muss man sagen, dass ich (bitte versteht es nicht als Angeberei) hochbegabt bin und meine Mutter meint, dass diese Zwänge davon kommen, dass ich nicht ausgelastet bin. Ich war schon öfters beim Arzt und nehme momentan Antidepressiva, da eine Depression vermutet wurde.

Nun habe ich also den Zwang, meinen Bruder zu schlagen. Da ich nebenbei auch noch mehr oder weniger durch die Zahlen 3 oder 5 beeinflusst werde (also muss ich dann immer alles 3 mal machen), verschmelzen diese Zwänge ineinander und ich muss meinen Bruder z.B. 3 mal in einem Jahr schlagen. Das klingt alles sehr sehr dämlich und ich fühl mich dabei auch nicht sehr wohl, aber kein Psychologe findet es für angemessen mal ans Telefon zu gehen. Das war aber nicht der einzige Zwang, den ich im Laufe meiner Schulzeit auf dem Gymnasium hatte: In der 5. Klasse habe ich andauernd den Notruf angerufen, natürlich auch gegen meinen Willen. Später dann musste ich Freunde grundlos beleidigen und auch da habe ich mich schlecht gefühlt.

Ich habe ihn dieses Jahr schon 3 mal geschlagen, war immer eine gewissen Steigerung dabei und da ich das absolut nicht will, unterdrücke ich es und da schiebe ich natürlich einen Berg vor mir her. Ich meine, dass ich ihn noch zwei mal an einem Tag schlagen muss, um diesen Zwang endlich loswerden zu können, aber vermutlich würde er sich nur verändern.

Ich gehe, wie auch meine Mutter, davon aus, dass es eine Art Selbstbestrafung ist und ich es einfach nicht loswerden kann, zumindest ohne psychologische Hilfe. Würde ich auch alles machen, aber wie gesagt: die Psychologen bei uns fühlen sich anscheinend zu wichtig für so eine Kleinigkeit.

Jedenfalls wollte ich hier mal die Psychologen und Ärzte unter euch befragen, was ich genau dagegen tun kann und wie lange es dauern würde, bis es durch Medikamente oder Therapie beseitigt wäre. Ich kann das alles gar nicht so richtig erklären, geschweige denn hier, aber ich selbst weiß ganz genau, was ich tue und wie ich mich gegenüber dem verhalte.

Ich Anschluss will ich noch darauf hinweisen, dass ich KEIN Sadist oder Psychopat bin, ich empfinde dabei keinerlei Freude oder Wohlempfinden!

Hoffe auf ein paar helfende Worte! :) Schönes Wochenende!

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Das sind sehr wahrscheinlich Zwangshandlung und dabei kann dir ein Psychologe weiterhelfen. Ich glaube nicht, dass sich alle Psychologen für "zu wichtig" halten.

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Ich habe es jetzt doch selbst gefunden!! gott sei dank. Don't make me try - Spector

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