ist überall nachzulesen, aber an dem Abend haben sich alle ausgeschwiegen. Merkel hatte bestimmt eine Verschwiegenheitsvereinbarung in den Vertrag schreiben lassen!

http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl_2017/bundestagswahl-journalistenverband-will-es-am-liebsten-absagen-tv-duell-streit-wird-immer-bizarrer_id_7529809.html

1. Merkels Team lehnte Format-Änderungen des Kanzlerduells mehrfach ab

Die Macher der vier beteiligten TV-Sender hatten sich einiges einfallen lassen, um das starre Format aufzulockern. So war schon vor mehreren Wochen vorgeschlagen worden, im Gegensatz zu den Jahren 2005, 2009 und 2013 nicht nur ein TV-Duell zu organisieren, sondern zwei – eines von den privaten Anstalten, eines von den öffentlichen. Doch Merkel lehnte dies ab.

Als Alternative schlugen die TV-Sender dann vor, statt eines starren Frage- und Antwortkonzepts einen lockeren Schlagabtausch mit nur geringer Einmischung der Moderatoren vor Studiopublikum zu organisieren. Während die SPDoffen für diese Variante war, blockte Merkel auch diese Änderungen ab. Ganz besonders das Studiopublikum passte der Kanzlerin offenbar nicht. Regierungssprecher Stefan Seibert soll sogar mit der Absage Merkels gedroht haben, falls vom alten Konzept abgewichen werde. Die Sender gaben nach.

2. Ex-ZDF-Chefredakteur wirft Kanzleramt Erpressung und Sittenwidrigkeit vor

Mit markigen Worten schaltet sich Ex-ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender in die Debatte ein. „Die Einigung ist unter Erpressung durch das Kanzleramt zustande gekommen“, sagt Brender dem „Spiegel“. „Solche Vereinbarungen nennt man sittenwidrig.“ Das Kanzleramt verlange ein „Korsett für die Kanzlerin“, so der Ex-Chefredakteur weiter – und zugleich eines für Schulz, in dem dieser sich nicht bewegen dürfe. „Als Fernsehformat ist das eine Missgebur*“, ärgert sich Brender, für Merkel und ihren Wahlkampf „im Schlafmodus“ sei das hingegen das richtige Konzept.

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