Religionen und die dazugehörigen religiösen Gemeinschaften und Gruppierungen spielen oft mit Angst. Sie postulieren z. B., dass man sein Leben blindlings in die Hand eines Gottes geben und nach dessen Regeln leben sollte, auch wenn es keinen Beweis für dessen Existenz gibt. Sie predigen Glück für diejenigen, die sich ihnen anschließen und versuchen ihnen dadurch das Gefühl zu geben, sie seien besser und wertvoller als die Ungläubigen. Wer Gott und die jeweilige Schrift in Frage stellt wird als Blasphemist bezeichnet. Es wird oft an die Angst appelliert, weshalb besonders unsichere Menschen, die in ihrer Sozialisation viele negative Erfahrungen gemacht haben, anfällig dafür sind. Oft wird gedroht, dass als Konsequenz bestimmten Handelns die Verdammnis in der Hölle folgt. Und Gott richtet über sie, obwohl er gleichzeitig barmherzig sein und solche menschlichen Kategorien gar nicht kennen sollte. Zudem werden elementare Dinge wie Sexualität in Frage gestellt und als negativ oder schlecht konnotiert, was Hand in Hand mit Angst und Scham geht.
Können Religionen demnach mit anderen gefährlichen Ideologien, wie sie bestimmten Regimen in der Vergangenheit zu Grunde lagen, gleichgesetzt werden?