Hallo,
mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass ich "anders" bin. Aber nicht dieses "anders" was man mit "Anders sein ist gut!" und "Quatsch, du bist ganz normal" abstempeln könnte.
Es ist so: ich leide unter sehr vielen Phobien (Zeit, enge Räume, Soziales, Blut, Spritzen, teilweise sogar vor Männern) des weiteren habe ich warscheinlich Asperger, zwar in einem niedrigerem Stadium aber trotzdem spürbar (auch für andere), ich bin asexuell und aromatisch was auch eher selten ist. Ich bin lieber allein als mit anderen in meinem Alter zusammen, ich denke viel nach und philosophiere.
Auch meine Vorstellungen über die Zukunft sind komplett anders, als die der meisten: ich möchte keine Kinder, und nicht heiraten, ich habe extrem ausgeprägtes Fernweh weshalb ich später unmöglich für immer an einem Ort bleiben möchte.
Generell sind bei mir verschiedene Eigenschaften immer nur ins Extrem hin ausgeprägt. Z.B.: Sensibilität. Außerdem bin ich in solchen extrem ausgeprägten Elementen meistens sehr empfindlich wie Beispielsweise beim Hörsinn oder beim Geruchssinn. Ich bekomme bei zu lauten Geräuschen oder zu intensiven Gerüchen Kopfschmerzen, was ich auch irgendwie untypisch finde.
Ich glaube auch psychisch gesehen ist bei mir einiges anders. Ich vermute, dass ich unter Borderline leiden könnte (ebenfalls ein frühes Stadium), früher litt ich unter Depressionen (1-2 Jahre her), außerdem habe ich manchmal Zwangs- und Angststörungen. Ich bin sehr pingelig was Bakterien betrifft sprich, ich wasche mich manchmal zweimal hintereinander, trinke aus Prinzip nicht aus den Gläsern oder Flaschen anderer, ja ekel mich manchmal sogar selbst vor meinem eigenen Speichel. Ich neige teilweise zum Hypochonder.
Natürlich gibt es auch Dinge die ich mag, die andere auch mögen: Serien schauen, fotografieren, zeichnen, filmen,...wobei das wieder typische Einzelbeschäftigungen sind.
Ich habe gelernt mich so zu akzeptieren, wie ich bin aber was mir Sorgen bereitet bzw. worüber ich mir den Kopf zerbreche ist, dass man "pro Person" vieleicht 1-2 solcher Störungen, Phobien, Ängste, psychischen Krankheiten hat, meine Meinung. Jedenfalls kenne ich keine Person außer mir, die da so sehr damit betroffen ist.
Meine Frage: gibt es irgedjemanden der auch mit diesen Dingen (oder einigen dieser Dinge) zu kämpfen hat? Ist das noch "normal" (wobei, was ist schon "normal"?) Und: sagt das etwas bestimmtes über einen aus oder ist es einfach so?
Vielen Dank an die, die es bis hierhin geschafft haben, LG - Anna :)