Hey.
Nachdem ich vor zwei Jahren herausgefunden habe, dass mein Ex mir nach über einem Jahr fremdgegangen ist, habe ich mich noch am selben Tag von diesem Menschen direkt getrennt. Schweren Herzens. Ich habe ihn wirklich sehr geliebt und es viel mit sehr schwer dies zu tun, aber im Endeffekt hat es irgendwie geklappt.
Ich habe an dem Tag erstmal nichts mehr von ihm gehört. Ich habe nichts überstürzt. Wenn ich mal weinen musste, hab ich dies zugelassen. Hab auch sehr offen manchmal mit meinen Eltern drüber geredet, aber manchmal fühlte ich mich doch wohler, wenn ich lieber einfach alleine war und mit niemanden drüber rede.
Ich habe immer wieder unsere Bilder angeguckt. Die Sachen die er mir geschenkt hat, habe ich erstmals behalten und konnte es nicht übers Herz bringen sie wegzuschmeißen oder sonstiges. Ich hab einfach das was ich empfunden habe, nicht unterdrückt, weil es okay ist, jemanden lange geliebt zu haben und man diese Person nicht direkt vergessen muss, auch wenn sie einen seelisch sehr verletzt und missbraucht hat.
Ich wusste ich will ihn nicht zurück, ich kann dies für mein Wohl sein nicht tun, aber ich habe trotzdem alles für eine Zeit behalten.
Unsere gemeinsamen Bilder und alles was ich von ihm auf meinem Handy hatte, habe ich nach ca. 3 Monaten gelöscht.
Seine Sachen habe ich nie weggeschmissen. Er hat sich nach 6 Monaten, nach unserer Trennung, das erste mal wieder bei mir gemeldet und gesagt er würde mich vermissen. Auch wenn es innerlich wieder etwas nur ein wenig schmerzte, wünschte ich ihm alles gute und dass es mit uns nie klappen wird. Monate danach hat er mich immer mal wieder angeschrieben, aber da habe ich angefangen langsam nichts mehr zu empfinden.
Seine Sachen habe ich ihm dann nach ca. 10. Monaten eines Tages einfach zurück gegeben, weil ich da endlich endgültig bereit war, komplett los zu lassen. Es waren recht wertvolle Sachen mit dabei und ich hatte nie die Intention, sie wegzuschmeißen um ihm eine auszuwischen oder sie zu verkaufen oder sonstiges, ich wollte einfach Frieden mit mir selbst, obwohl mir vieles davon einmal echt viel bedeutet hat.
Als ich sie ihm zurückgegeben habe, hat er angefangen zu weinen, da meinte er, er weiß nun, dass er mich endgültig verloren hat. Ich meinte nur zu ihm, dass er eines Tages jemanden finden wird, der zu ihm passt und es dann nicht nötig hat, ihr fremdzugehen und ich ihm natürlich alles gute Wünsche.
Heute ist es zwei Jahre her und es war natürlich die beste Entscheidung. Ich fühle mich gut und denke nicht an ihn, ich liebe ihn auch nicht mehr. Ich sehe ihn heute auch mit anderen Augen irgendwie, aber ich habe ihm vergebenen. Aber das heißt nicht, dass ich ihn zurück will. Ich war ihm und seiner Familie immer weiterhin respektlos und freundlich.
Meine Freunde sagen, ich sei ein schwacher und komischer Mensch, weil ich ihm nach seiner Tat, nicht das Leben zur Hölle gemacht habe und zb eine geklatscht oder seine teuren Sachen zerstört habe etc.
Was haltet ihr von dessen Aussage?