Hallo Finn, ich bin jetzt 32 Jahre alt und kann mich noch sehr gut an meine Schulzeit erinnern, die so ähnlich war wie deine. Und glaube mir eins: Da sind ganz viele denen es so geht wie dir. Konzentriere dich mehr auf dich selbst, auf das was du kannst, auf das was dir Spaß macht, auf das worin du gut bist. Es ist nicht die eine Gruppe von Menschen denen du gefallen musst, es ist eine Vielzahl von Menschen, die dir zusagen müssen. Ich bin mit 17 Jahren auch häufig "allein" in der Schule gewesen und habe mich mehr mit mir selbst beschäftigen müssen. Das ist mir oft schwer gefallen und hat mich auch oft traurig/ gemacht. Ich habe mir die gleichen Fragen gestellt, die du dir stellst. Irgendwann war ich es leid, dem Zuspruch anderer hinterher zu rennen. Ich habe mich in meine Hobbys gestürzt, habe mich um meine Noten gekümmert und es mir in "meiner Welt" gut gehen lassen. Und plötzlich füllte sich mein Adressbuch. In jeder Ecke meines Lebens waren plötzlich Personen, mit denen ich mich treffen konnte, mit denen ich Spaß haben konnte, mit denen ich mich gerne getroffen habe. Aber was viel wichtiger war: Diese Leute wollte sich mit mir treffen! Ich war plötzlich interessant, meine Meinung war gefragt. Heute habe ich einen Freundeskreis, der total gemischt ist. Meine drei besten Freunde sind ein Querschnitt durch die Gesellschaft (arbeitslos/Handwerker/Arzt). Wenn du an dich selbst glaubst, dann tun es auch andere. Wenn du dir Chancen gibst, dann bekommst du die auch von anderen. Diese Schulzeit hat sicherlich massiv meinen Charakter geprägt. Wer immer nur mit dem Blick auf andere aufwächst, der lernt Normen und Konventionen. Wer aber auch auf sich schaut, auf das was er sit und was er werden kann, der begreift, das es mehr gibt als die meinung anderer.
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