Interpretation „Fin de Siècle?
Wie würdet ihr folgendes Gedicht von Lutz Seiler interpretieren? Die Rechtschreibung ist so übernommen.
fin de siècle
ich ging im schnee mit den nervösen
nachkriegs peitschen lampen im genick
über die wiener mozart brücke dort
hockte noch an einem strick ein müder
irish setter er
war tot und wartete auf mich das
heißt ich band den strick
vom sockel des geländers und begann
das tier ein wenig hin & her
zu schwenken haut & knochenleichtes
glocken läuten schnee gestöber
setzte ein ich sang
ein kleines lied über die donau hin
& z'rück (ich war ein kind) der tote
setter kreiste jetzt an meinem
rechten arm über die schöne
balustrade er rotierte
leicht & groß in das nervöse
nachkriegs lampen licht ein riss
am hals vertiefte sich ein pfeifen
kam in gang und seine steifen
augen schalen klappten
müde auf & zu: du
hättest die mechanik dieses blicks geliebt
und wärst noch einsamer gewesen
über dem schnee, der brücke & dem alten lied