Ein Apollo Optiker beauftragt Inkasso. wie soll man jetzt reagieren?

Hallo an alle! Meine Mutter hat Anfang Juni 2012 eine neue Brille bestellt, im Juli wurde ihr telefonisch mitgeteilt, dass diese fertig sei und abgeholt werden könne. Meine Mutter ist 78, nach einer Herz-OP nicht mehr so fit, hatte nach dieser Brillenbestellung noch nen Schlüsselbeinbruch und das Ganze vermutlich schlicht verschusselt... Heute früh rief sie mich völlig aufgelöst an, sie hätte Post von einem Inkassounternehmen bekommen mit folgender Aufstellung: Hauptforderung 218,90 Euro, Mahnkosten der Auftragsgeberin 25,00 Euro, Inkassovergütung inkl. evtl. angefallener Ermittlungskosten 53,55 Euro, Kontoführungsvergütung mtl. 2,05 Euro, Zinsen bis 16.03.2013: 8,15 Euro, Gesamtbetrag: 307,65, Zuzügl. Weiterer 4,870 % Zinsen pa auf die jeweils restliche Hauptforderung und Kontoführungsvergütung, Zahlung soll bis 27.03.2013 erfolgen.

Meine Mutter hat wohl gleich in dem Shop angerufen, dort wurde ihr mitgeteilt, dass bereits drei Mahnschreiben verschickt wurden, und sie solle den Gesamtbetrag an das Inkassob. überweisen, dann erhält sie die Brille.

Es ist schon klar, dass die Brille abgenommen und bezahlt werden muss, schließlich hat sie sie ja bestellt. Es ist ärgerlich und peinlich, dass sie das verschusselt hat. Aber sie versichert, dass sie keine Mahnungen erhalten hat! Wie können wir nun reagieren? Ist die Höhe der Forderungen gerechtfertigt? Ich hatte mal von einem Urteil gelesen, nachdem Inkassokosten nicht vom Schuldner bezahlt werden müssen... Was wäre die korrekte Vorgehensweise??

Für jede Hilfe vielen Dank im Voraus!!!!

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Hallo an Alle!

Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise und Tipps!! Ich wollte nur mal berichten, wie es weiter ging.

Ich war mit meiner Mutter bei Apollo im Kaufpark Göttingen und habe dem "Verkäufer" dort die Zahlung der Hauptforderung angeboten. Er hat strikt abgelehnt mit dem Hinweis, dass sie nur an das Inkasso-Unternehmen zahlen kann. Erst dann würde sie die Brille bekommen. Auch ein Gespräch mit der Vorgesetzten hat nichts anderes ergeben. Auch mein Hinweis, dass meine Mutter keinerlei Mahnungen erhalten habe, und somit nicht in Verzug geraten ist, die Firma Apollo durch die Weigerung die Brille herauszugeben sehrwohl, hat nur ein Schulterzucken bei ihm verursacht. Wir (ein Freund war noch mitgekommen) haben dann noch empfohlene Gesprächsprotokoll angefertigt und haben stinksauer den Laden verlassen...

Zuhause habe ich dann mit meiner Mutter besprochen, wie wir weiter vorgehen, wer welche Schriftstücke erhält. Ich dachte bei mir "jetzt erst Recht!".

ABER: Die Überraschung kam dann am nächsten Tag. Meine Mutter meinte, Sie hätte das Geld überwiesen. Sie hätte die Nacht nicht geschlafen und hat Angst, dass das Ganze "vors Gericht" geht, wahrscheinlich dann in einer anderen Stadt, also kämen noch Fahrtkosten, Anwaltskosten, etc. hinzu... Ich solle nicht sauer sein, sie wüsste ja, dass ich mir schon so viel Mühe gegeben hätte, aber sie würde das nicht aushalten...

OK, damit war das Thema durch und die Firma Apollo hat mit Hilfe dieses Inkasso-Büros auf nicht wirklich legale Art und Weise eine alte Frau um ein Viertel ihrer Rente gebracht, herzlichen Dank!

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