Das ist gut, wenn du schon eine Anlaufstelle hast, das ist viel wert. Depressive Verstimmungen kann man ganz gut behandeln, vor allem, wenn du noch nicht so tief drin bist und es erkannt und Hilfe hast.

Ich hatte auch Depressionen, die bei mir im Teenageralter angefangen haben, leider wusste ich damals nicht, wohin ich mich wenden kann und habe mit niemandem über Symptome gesprochen. Ich war also relativ "funktional" in meinen Depressionen, was sie nicht leichter macht, sondern eher verschleppt.

Jahre später mit Anfang Zwanzig habe ich dann erstmal eine tiefenpsychologische Therapie gemacht, die mir ganz gut geholfen hat. Ich würde zwar mittlerweile eher die Verhaltenstherapie oder eine Mischung bevorzugen, aber es half damals sehr, verdrängte Ereignisse und ein Entwicklungstrauma aufzuzeigen und mehr Verständnis und Mitgefühl für mich selbst zu entwickeln.

Es ist oft ein lebenslanger Prozess, aber je besser man sich selbst kennenlernt, desto eher kann man auf sich selbst achtgeben, weiß eher, was einem hilft und gut tut. Ganz am Anfang steht die Erkenntnis, woher könnte es kommen, auch Akzeptanz - vor allem Selbstakzeptanz.

So multifaktoriell, wie Depressionen sind, so sind auch die hilfreichen Dinge, die einem individuell helfen können. Aber eine Psychotherapie kann dabei einer der wichtigsten Bausteine sein.

Die "Arbeit" bzw. den Prozess muss man immer selbst machen, aber oft geht das überhaupt erst mit Hilfe. Darum ist es so wichtig, dass man welche bekommt.

Alles Gute dir.

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