"Varietäten" im Prozess der Artentstehung entstehen durch Vererbung einiger spontaner Mutationen, die sich meist als Vorteil für den jeweiligen Lebensraum herausstellen.
(Es gibt auch einige "unnütze" Mutationen, die einfach nur aufgrund von genetischer Dominanz auf die Nachkommen übertragen wurden. Ein "nützliches" Beispiel ist z.B. die Laktosetoleranz der meisten Völker, die Milchwirtschaft betrieben haben, eine "unnütze" die Rot-Grün-Blindheit.)
Die Evolution verfolgt nach all dem, was wir wissen, nicht zielgerichtet, sondern ausschließlich nach dem Prinzip, daß der am besten Angepasste überlebt und diese günstige Mutation an seine Nachkommen weitergibt.
Da Evolution ein ständig stattfindender Prozess ist, sind "Altlasten" wie der Blinddarm des Menschen oder die übriggebliebenen Beinknochen der Wale auch nicht als "Zwischenstufe", sondern Teil der Entwicklungskette zu sehen.
Eine "Unterart" ist eine Gruppe der jeweiligen Art, die sich zwar innerhalb der eigenen Art fortpflanzen und fruchtbare Nachkommen zeugen kann, aber durch in der Regel geographische Isolation ein eigenes genetisches Set entwickelt hat, daß ausschließlich in dieser Population vorkommt.
(Dies ist z.B. beim wilden Przewalski-Pferd der Fall, daß sich stark an die Lebensbedingungen der asiatischen Steppe auch ohne menschlichen Einfluß anpaßte, beim Menschen jedoch nicht, da eine stetige Völkerwanderung seit dem Verlassen Ostafrikas stattgefunden hat.)
Eine phenotypisch (nur äußerlich) unterschiedliche Varietät weist nicht automatisch auch auf genetisch starke Unterschiede hin.
Dies sind nur Grundpfeiler der klassischen Evolutionstheorie, heutzutage findet, dank der neu hinzugekommenen Möglichkeit der genetischen Analyse, auch eine Untersuchung nach Haplotypen (Wikipedia hat einen sehr ausführlichen Artikel dazu) statt, die die beobachtbare Artenklassifizierung teils unterstützt, teils aber völlig überraschende, hilfereiche neue Ergebnisse geliefert hat.