Auf Dauer könnte dein Vogel durch das ständige Eierlegen an Entkräftung sterben. Außerdem steigt das Risiko für z.B. Legenot und Legedarmvorfall enorm an. Das kann nicht selten sogar zu Tod des Vogelweibchens führen.

Leider neigen besonders Nymphensittichweibchen dazu, häufig Eier zu legen. Dauerlegen nennt man das. Die legen dann sogar Eier, obwohl KEIN Männchen da ist. Dass dies ungesund ist, sollte einleuchten. Aus diesem Grunde sollte man Nymphensittichen keinesfalls Nistkästen, Pappkartons oder ähnliche "Höhlen" zugänglich machen. Denn das regt den Brutinstinkt stark an. Einige Nymphensittiche werden derart triebig, dass die sogar in Regalen, unter Schränken etc. nisten wollen. Sowas muss man dann auf jeden Fall verhindern. Um den Bruttrieb einzudämmen bewähren sich folgende Methoden:

- nur noch fettreduziertes Körnerfutter geben (ohne Sonnenblumenkerne); Wellensittichfutter eignet sich dafür gut

- den Nymphensittichen nur noch selten Bademöglichkeiten geben

- Frischfutter (Salat, Gemüse, Obst usw.) einschränken

-sämtliche Höhlen und Nischen für die Sittiche unzugänglich machen

Hilft alles nix, kann man der dauerlegenden Henne bei vogelkundigen (!) Tierärzten Hormonpräparate verabreichen lassen oder den Legedarm entfernen lassen. Aber das wird nur bei wirklich schweren Fällen gemacht.         

Ich habe zur Zeit 2 Nymphensittiche, doch früher hatte ich auch schon Zebrafinken & Kanarienvögel. Doch bereut habe ich da nix. Natürlich können Vögel durchaus anstrengend sein, weil sie z.B. durch eine laute Stimme und ihre aufgeweckte Art manchmal eine gewisse Unruhe in die Wohnung bringen. Nervöse & ruhebedürftige Menschen könnten sich da in der Tat arg gestört fühlen. Manche Leute fühlen sich halt unwohl, wenn die ganze Zeit Vögel in der Wohnung/im Käfig herumpiepsen oder herumflattern. Und gerade z.B. Wellis brabbeln ja fast den ganzen Tag herum, ebenso die Zebrafinken. Die sind zwar vergleichsweise leise, können aber doch auf die Nerven gehen. Und auch Kanarien haben natürlich ein ordentliches "Organ", besonders wenn die Männchen ihre Lieder zum besten geben... Tja, und größere Vögel wie z.B. Nymphensittiche sind noch lauter. Da muss man eben überlegen, ob man sich mit so einer Geräuschkulisse arrangieren kann oder ob es einen eher stören würde. 

Und selbstverständlich muss man auch mit dem Dreck leben können. Vögel verteilen nun mal Körner, Einstreu, Federn, Staub und Kot in der Wohnung oder zumindest in der Nähe des Käfigs. Aber grundsätzlich verursacht ja jedes Haustier einen gewissen Schmutz, egal ob es sich dabei um Hundehaare, Katzenstreukrümel oder eben Vogelfedern handelt.

Aber wie gesagt: ich bereue es NICHT, Vögel als Haustiere zu haben. Es gibt so viele Leute, die sich Vögel anschaffen und dann werden sie ihnen lästig, entweder aufgrund des Arbeitsaufwands (wegen besagtem Dreck) oder der Vögel an sich (wegen der Lärmbelastung). Ich hatte eine Bekannte, die ihren armen Wellensittichen mehrmals am Tag ein dunkles Tuch über den Käfig gelegt hat, damit die Vögel mal die Klappe halten. Sowas ist nun echt nicht im Sinne der Tiere. Und darum sollte man sich gut überlegen, ob man nervenstark genug ist, um zwitschernde Vögel tagtäglich "auszuhalten".  

Naja, Kanarienvögel sind eigentlich keine Vögel, die sich gern zähmen lassen. Es liegt einfach nicht in ihrer Natur, sich einem anderen Wesen eng anzuschließen. In freier Wildbahn leben Kanarienvögel ja eher in lockeren Grüppchen oder zur Brutzeit als Paar. Soll heißen: Kanarien verfügen nicht über so ein starkes Sozialverhalten, wie es z.B. bei Sittichen & Papageien zu finden ist. Dadurch haben Kanarien ganz einfach nicht das "Bedürfnis", sich eng an einen Artgenossen oder Menschen zu binden. Bei den Papageienvögeln ist das anders, weil sie z.B. feste Partnerschaften eingehen und allgemein sozialere Tiere sind, die sich gegenseitig das Gefieder kraulen usw.

Kanarienvögel sind ja vom Charakter ohnehin eher schreckhaft und ängstlich, schon allein dies stellt ein Problem bei der Zähmung dar. Ich hatte selber mal Kanarienvögel und kann sagen: Kanarien sind Vögel zum Anschauen, nicht zum Anfassen.    

Du hast recht mit deiner Beobachtung. Ich habe das auch festgestellt, da ich selber 2 Sittiche habe und demzufolge öfter mal im Zooladen einkaufen gehe.

Fakt ist: viele Vogelhalter, die ich kenne beziehen Futter, Käfige & Zubehör im Internet. Auch ich bestelle da gerne. Die Qualität und die Auswahl ist da nun mal besser. Im Zooladen um die Ecke gibts meist nur Futter, welches eigentlich nicht optimal ist für unsere Stubenvögel. Und beim Zubehör und den Käfigen ist es ähnlich. Diese winzigen Käfige in den Zooläden, Plastikvögel, Spiegel etc sowas kauft doch keinverantwortungsvoller Vogelhalter mehr! Im Web findet man da viel sinnvollere und tiergerechtere Dinge. 

Und natürlich das Wichtigste: Mit Vogelzubehör kann so ein Zoogeschäft nicht allzu viel Profit machen. Hunde & Katzen sind nun mal auf der Haustierrangliste auf den obersten Plätzen. Und die Hunde-und Katzenbesitzer sind viel eher gewillt, für irgendeinen "Schnulli" eine Menge Geld im Zooladen auszugeben. Da wird dann halt ein schickes Halsband für Fiffi gekauft oder ein Edel-Katzenfutter für Minka. Vögel brauchen sowas alles nicht. Denen genügt es, Körner im Napf zu haben, regelmäßigen Freiflug im Zimmer zu haben und einen Artgenossen. Wobei ich sagen muss, dass es dennoch eine Menge blödinniger Dinge für Vögel zu kaufen gibt, die reine Geldmacherei sind. Sowas wie Mauserhilfe, "Sprechperlen", spezielles Vogelwasser (in Flaschen) usw. ist natürlich Humbug. Aber auch solche Dinge kosten vielleicht nur 2 Euro, davon wird ein Zooladen nicht reich. Und daher verkleinert sich eben nach und nach das Sortiment. 

Es gibt etliche Sittiche, die gerne in Erde buddeln und sie mit dem Schnabel untersuchen. Blumenerde ist dafür aber ungeeignet. In Blumenerde befindet sich ja fast immer Dünger, aber unter Umständen auch Pestizide etc. Von daher würde ich das unterbinden, wenn einer meiner Vögel in den Blumentöpfen wühlen würde (ich habe auch 2 Nymphen). Biete deinem Sittich doch stattdessen eine Schale voll Vogelsand oder spezielle Vogelerde (Fachhandel) an, in der können die Vögel dann spielen und buddeln. Manche Vogelhalter nehmen auch einfach Gartenboden/Waldboden und erhitzen diesen eine Weile im Backofen, damit schädliche Keime & Parasiten abgetötet werden.  

Und auch wenn die Vögel mal an den (Zimmer-)Pflanzen knabbern, sollte man vorsichtig sein. Eine Vielzahl der Blumen ist giftig oder zumindest mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Und das kann echt übel ausgehen, wenn ein Sittich da was von frisst.

Normalerweise ist es üblich, einen neuen Vogel NICHT sofort zu dem Alteingesessenen in den Käfig zu setzen. Das führt schnell zu Reibereien zwischen den Sittichen. Schließlich verteidigt der "alte" Vogel erstmal seinen Käfig, das Futter usw. Bringe den neuen Vogel daher in einem extra Käfig unter, den du jedoch neben den Käfig deines anderen Sittichs stellst. So können sich die Tiere erstmal durchs Gitter kennenlernen. Nach etwa einer Woche kannst du den Vögeln dann mal einen gemeinsamen Freiflug im Zimmer gewähren. Natürlich nur unter Aufsicht, falls sich die Sittiche in die Haare kriegen! Meist geht aber alles gut und früher oder später sitzen alle Vögel friedlich in ein und demselben Käfig.

Ob sich 2 Vögel verstehen, hängt auch oft mit dem Alter zusammen. Ein geschlechtsreifer Vogel kann mit einem Jungvogel meist nicht viel anfangen. Das legt sich dann zwar irgendwann, wenn der Jungvogel erwachsen ist, kann aber auch zu Stress führen. Daher sollte man eigentlich stets nur ungefähr gleichaltrige Sittiche miteinander vergesellschaften. Wichtig ist auch das Geschlecht. Denn gerade bei Jungvögeln kann man das Geschlecht kaum feststellen, das geht meist erst nach der Jugendmauser, also wenn der Vogel sein erwachsenes Gefieder bekommt. Besonders junge Nymphensittiche sehen immer wie Weibchen aus! Das ändert sich erst, wenn der Jungvogel geschlechtsreif wird.

Beachte auch unbedingt, dass dein Vogelkäfig wirklich ausreichend groß ist für mehrere Vögel. Am besten ist eine Voliere, in der sich die Sittiche aus dem Weg gehen können, falls es mal Zoff gibt. Viele verhaltensbedingte Probleme haben ihre Ursache schlicht und ergreifend darin, weil der Vogelkäfig zu eng bemessen ist! Für 2 Nymphensittiche sollte ein Käfig MINDESTENS 1m breit und 70cm tief sein! Außerdem sollte es genug Sitzäste/Sitzstangen für jeden Vogel geben, sodass jeder seinen Lieblingsplatz aussuchen kann. Zu viele Äste im Käfig sollten es aber natürlich auch nicht sein, damit sich die Tiere noch genug bewegen können. Auf jeden Fall muss es auch für jeden Vogel einen Futternapf geben, damit jeder Sittich in Ruhe fressen kann. Manche Vögel neigen nämlich dazu, den Futternapf zu verteidigen, sodass der andere Vogel kaum etwas abkriegt.

Tipp: Bevor du dann den neuen Sittich in den Käfig deines anderen Vogels setzt, solltest du den Käfig KOMPLETT neu einrichten! Soll heißen: die Sitzplätze/Äste/Sitzstangen verändern, die Näpfe woanders anbringen, vielleicht noch ein neues Spielzeug (aber bitte keine Plastevögel und Spiegel!) besorgen usw. Auf diese Weise hat dein "alter" Sittich keinen Heimvorteil gegenüber dem Neuen, da der Käfig (das Revier wenn man so will) nun neutral ist und jeder der Vögel sich erstmal neu orientieren muss.   

Es wäre dem Vogel gegenüber unfair, ihm einen neuen Partner vorzuenthalten, nur weil DU keinen zweiten Vogel mehr willst. Das Wohl des Tieres sollte dir wichtig genug sein, um einen neuen Kumpel für deinen Welli zu holen. Andernfalls wäre es wohl doch die bessere Alternative, wenn du deinen Vogel zu jemandem gibst, der dem Sittich ein artgemäßeres Leben bieten kann.

Wenn ich das richtig verstehe, soll eure Garage nun als "Vogelzimmer" dienen, richtig? Prinzipiell kann man das machen. Aber natürlich solltet ihr die Garage vogelfreundlich umbauen/einrichten. Da muss man schon einiges vorbereiten: Vergitterte Fenster sollte es geben, damit ihr z.B. auch im Sommer mal in der Garage lüften könnt etc. Auch zu dunkel darf es nicht sein, notfalls muss man eine spezielle Beleuchtung installieren. Wenn ihr die Vögel auch im Winter dort drin lassen wollt, müsstet ihr eine Heizung oder sowas einbauen. Ansonsten könntet ihr die Vögel jetzt ruhig schon dort unterbringen. Jetzt im Mai ist es doch schon einigermaßen warm.

Wichtig wäre auf jeden Fall noch, dass die Garage selbstverständlich NICHT mehr für ein Auto genutzt wird, wenn dort eure Vögel drin sind. Autoabgase sind äußerst giftig für Vögel!         

Es handelt sich auf jeden Fall um eine Taube. Ob es sich um eine Haustaube, Straßentaube oder Wildtaube handelt, kann man aber jetzt noch nicht erkennen.