Als ich vor kurzer Zeit in Basel auf die Tram gehen wollte, begegnete mir ein Bettler, der Geld für die Notschlafstelle benötigte, wie er sagte. Er nannte mir den Preis, als ich danach fragte und verriet mir auch, dass er ein paar Euro hätte, aber nicht wüsse, ob sie diese annehmen würden. Ich fragte ihn daraufhin, wo sich diese Notschlafstelle den befinde und er meinte, sie sei nicht weit, ca. 5 Minuten mit dem Fahrrad (er hatte eines bei sich). Zu dieser Zeit hatte ich noch gute 10 Minuten auf die Strassenbahn zu warten, also weise ich ihn an, abklären zu gehen, ob sie Euro annehmen. Ich werde ihm bezahlen, was ihm fehlt, egal, wie die Antwort ausfällt. Zuerst stutzt er ein wenig, doch dann ergreift er hektisch sein Fahrrad und rast davon. Nun vergehen knapp 10 Minuten, bis er endlich in demselben Eiltempo wieder zurückkehrt und völlig ausser Atem erzählt, was ihm gesagt wurde. Ich war davon so beeindruckt, dass ich ihm das ganze Geld für die Notschlafstelle gegeben habe, obwohl sie tatsächlich auch Euro nehmen! Ich habe bei ihm einen solchen Willen gesehen, etwas für sein Glück zu tun; in diesem Fall einen Schlafplatz! Von nun an werde ich probieren, Bettlern sich ihr Geld jeweils von mir zu verdienen mit kleinen Aufgaben wie solchen und dafür belohnt zu werden - das gibt nämlich nicht nur mir ein gutes Gefühl ;-)

Tim

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