Ich denke damit ist gemeint, dass sie sowohl Vollzeit als auch Teilzeit suchen. Je nachdem was dir vielleicht lieber ist.
Ganz egal, jede Gesichtsform kann etwas an sich haben was einem gefällt.
Hey Helloo110,
deine Beiträge erinnern mich ziemlich stark an mich selbst - ich bin auch 21 und ich habe mich in der letzten Zeit auch intensivier mit mir auseinander gesetzt. Ich habe mich selbst reflektiert und mich gefragt ob ich nicht doch irgendeine angeborene Störung oder Krankheit habe. Ich war auch in der Psychiatrie, ich wollte mir auch das Leben nehmen und ich wollte vor allem Hilfe - bei mir ist der konkrete Verdacht aufgekommen, dass ich das Fragile X Syndrom haben könnte (sicherlich in einer etwas milderen Form, aber trotzdem macht mich diese Ungewissheit fertig) Ich habe zwar auch die Schule abgeschlossen, aber mich immer wieder gefragt "Was kannst du überhaupt ? Du hast doch gar nichts fürs Leben gelernt... Du bist dumm, alle anderen hatten Recht mit ihrem Reden, du bist dumm..." Das ging mir ständig durch den Kopf. Die Psychiatrie hat in der Hinsicht mir absolut nichts gebracht, einen Gentest wollten sie nicht veranlassen, einen IQ Test wollte die Psychologin zum damaligen Standpunkt nicht machen (ich habe dann einen nachgemacht und der ergab einen IQ von 110, klingt eigentlich ganz gut, deshalb komm ich aber trotzdem nicht besser im Leben zurecht ?!) Meine Eltern haben auch nichts unternommen - ich kann also glaube ich, ganz gut verstehen, was du durchmachst.
Aus der Psychiatrie wollte ich dann raus, die haben dort eine Diagnose stellen wollen, Verdacht auf Hirntumor (ich hatte natürlich totale Angst und es wäre irgendwo auch eine Erklärung gewesen - aber später wurde festgestellt ich habe keinen Tumor, es ist alles in Ordnung) Naja, also habe ich dort keine Hilfe bekommen, keine klare Diagnose, keine Therapie, keine Hilfe, kein garnix. Meine Eltern haben sich in der Zeit totale Sorgen gemacht, aber danach ist auch nichts weiter passiert - ich hätte Hilfe gebraucht, von klein auf. So sehe ich das zumindest, ich hatte zwar immer den Ansporn "Normal" zu werden und sein zu wollen, aber ich glaube, wenn etwas mit einem nicht stimmt, und das womöglich angeboren ist, dann bringt Fleiß da nicht so viel - wobei ich schon einige Dinge kann, aber es reicht eben nicht. Es wäre ganz interessant mal zu wissen ob du letztendlich Hilfe bekommen hast. Über einen Austausch würde ich mich freuen.
Das kann ganz unterschiedlich sein, Jungs sind in der Regel schwerer betroffen als Mädchen, es gibt aber auch Mädchen die eine Vollmutation besitzen und Probleme damit haben (entgegen der weit verbreiteten Meinung Mädchen wären überhaupt nicht betroffen oder wenn dann nur leicht, es gibt sicher auch da Extremfälle) Es ist wichtig, dass man bei einem Verdacht so früh wie möglich einen Gentest veranlasst um das Kind dementsprechend fördern zu können und ihm den Weg für ein glückliches Leben bereitet. Das Verhalten ist ganz unterschiedlich, von Hyperaktivität bis hin zu ADS (also ohne Hyperaktivität), es gibt auch Menschen die Aggressionen zeigen, manche sind ganz still und zurückhaltend - die Förderung ist eben wichtig, denn diese Kinder brauchen diese Förderung auch (ich selbst leide wahrscheinlich selbst am Fragilen X und habe keine Förderung erhalten, ich wusste ja auch nicht einmal etwas vom Fragilen X ! - dementsprechend ist das Leben für mich nicht gerade angenehmer/gerechter auf mich ausgerichtet worden )
Woher kommen diese Vorurteile - naja die gibt es leider schon seit den Alten Griechen, da wurden meines Wissen nach, "missgebildete" Kinder umgebracht um nur die gesunden, "normalen" Kinder großzuziehen. Das ist eben die Gesellschaft, es geht um Leistung und teilweise auch um diese selbstauferlegte Norm. Wer da nicht so mithalten kann ist dann eben ein Außenseiter und wird auch dementsprechend behandelt - das finde ich persönlich sehr schade. Mit Inklusion hat das ganze hier in Deutschland sowieso nichts zu tun, und es gibt leider auch viel zu viele Berührungsängste, Vorurteile, ungerechte Behandlung und und und. Ich denke diese hohe Zahl an Abtreibungen kommt eben auch von der Gesellschaft - dieser Druck von außen, diese Erwartungen vielleicht auch - natürlich möchte jeder ein gesundes Kind, aber leider hat niemand ein Recht auf Gesundheit bzw. Ausbleiben von Beeinträchtigungen. Aber man muss auch immer wieder dazu sagen, dem Kind kann im Laufe seines Lebens immer noch etwas passieren, das wünscht man natürlich keinem, aber gefeit davor ist man auch nicht. Man kann einen Autounfall haben, plötzlichen Schlaganfall ... alles Sachen die einen Menschen natürlich auch beeinträchtigen können. Deshalb wäre es wichtig, dass die Gesellschaft umdenkt und hilft, anstatt in die Ecke zu schieben oder gar nichts zu tun. Ich selbst leide wohl selbst (leider!) an einem seltenen Gendefekt, der mir mein Leben einfach vermiest und von dem ich all die Jahre noch nie etwas gehört/gewusst habe. Meine Eltern haben mir öfters gesagt, dass sie mich abgetrieben hätten wenn ich Downsyndrom gehabt hätte... Naja, das hab ich nicht, hätte ich es nicht gehabt wäre ich heute nicht hier und ich wäre wahrscheinlich froh darüber um ehrlich zu sein, aber das liegt daran, dass man mich nicht gut behandelt hat. Falls es dich interessiert, die Erkrankung heißt Fragiles X Syndrom und ja, das können auch Mädchen haben. Es gab eben damals keinen Verdacht darauf, die meisten Menschen haben davon auch noch nie etwas gehört und auf den ersten Blick sehen die meisten auch recht "normal" aus, bis auf Kleinigkeiten. Man selbst weiß als junger Mensch eigentlich gar nicht so richtig, was vielleicht falsch mit einem ist, ist wollte eigentlich immer nur dazugehören und normal sein! Im Nachhinein hätte ich mir eine Familie gewünscht, die mich so genommen hätte wie ich war/bin, aber auch eine ehrlicheres Umfeld, Lehrer die nicht das Kind mobben sondern vielleicht mal hinterfragen ob das Kind nicht spezielle Förderung bräuchte. Lehrer die sich dann mal Zeit nehmen und mit den Eltern reden, klar stigmatisiert so eine Diagnose, so ein Syndrom einen, aber ganz ehrlich, es wäre mir lieber gewesen, zu wissen was ich habe und dementsprechend Hilfe zu bekommen, als hoffnungslos allein gelassen zu werden. Zumal dann noch Mobbing und Depressionen eine Rolle spielen, die einen nicht mehr froh werden lassen.
Es wäre also wirklich wichtig, dass die Gesellschaft umdenkt und hier ein Lebensraum geschaffen wird, der für alle einigermaßen angenehm ist. Aber darauf können wir sicher lange warten, es gibt Regionen, da sieht Inklusion anders aus, es gibt aber leider auch immer verbreiteter die Meinung (mein Gefühl), dass Menschen perfekt sein sollen, ich sag nur Thema Designerbabies. Mich regt das auf, diese Mentalität - "Wir suchen uns unser perfektes Baby aus oder bauen es nach unseren Vorstellungen - es soll perfekt sein." Menschen sind nicht perfekt und werden es nie sein - aber das haben die meisten vielleicht noch nicht begriffen.
Bei meinem ersten Besuch gab es ein persönliches Gespräch, da habe ich erklärt was ich für ein Problem habe, was mir auf der Seele lag und ein paar Fragen beantwortet. Danach kam die Diagnostik dran, da musste ich verschiedene Tests machen und einen Fragebogen ausfüllen. Ich denke jeder Psychologe wird das etwas anders handhaben, aber generell besprichst du ja dort deine Probleme, Ängste und Sorgen.