Wenn du denkst, ihre Eltern unterschätzen die Situation, weil sie vielleicht nicht alles wissen, würde ich sie mit ins Boot holen, damit ihr ihr gemeinsam helfen könnt. Alleine schaffst du das nicht, aber es gibt Leute, die dafür ausgebildet sind, und Betroffenen und Angehörigen helfen können. Ärzte, Psychologen, Selbsthilfegruppe, Beratungsstellen, Seelsorge….
Wenn du mit ihr allein bist und du die Situation so ernst einschätzt, kannst du.z.B. den Notruf wählen.
Ist sie ambulant bei einem Therapeuten, hat auch er Möglichkeiten. Den Notruf, eine Zwangseinweisung oder eine normale Einleitung einer stationären Behandlung, weil ambulant aktuell nicht ausreicht. Für selbstmordgefährdete Patienten gibt es die sogenannte „geschlossene“, wo sie eine besondere Betreuung bekommen und erstmal stabililisiert werden, für die normale Station.
Die Eltern können auch über den Hausarzt nach Rat und Unterstützung fragen.
Ich würde alles Mögliche in Gang bringen, aber nicht abwarten. Der 1. Weg wäre für mich über die Eltern. Ihr könnt gemeinsam agieren, aber so unternimmst du was und gibst vor allem die Verantwortung ab, weil du sagst, was du mit ihr erlebst, was sie dir gegenüber geäußert hat und deine Ängste mitteilst.
Ich drücke die Daumen, dass sie wieder gesund wird, weil sie die richtige Hilfe bekommt. Alles Gute.