ABI IN DER TASCHE..... UND JETZT?

Nach meinem kürzlich bestandenen Abitur dachte ich immer, dass die IT mein Interesse weckt. Mit der Zeit habe ich jedoch gemerkt, dass ich dafür nicht so sehr brenne wie gedacht. Besonders der hohe Mathematikanteil schreckt mich ab, da ich befürchte, dadurch viele schlaflose Nächte zu haben. Der Gedanke, eines Tages einen 9-to-5-Job zu haben, macht mir Angst – nicht, weil ich nicht arbeiten will, sondern weil ich mein ganzes Leben damit verbringen werde. Ich möchte auf keinen Fall die "falsche" Entscheidung treffen und am Ende jeden Tag alleine vor meinem PC hocken und mit niemandem reden.

Momentan weiß ich überhaupt nicht, wohin mit mir. Ich bin unsicher, ob ich studieren, eine Ausbildung machen oder etwas ganz anderes tun soll. In der Schule war ich nie der Typ, der sich besonders interessiert hat, und Noten waren mir immer relativ egal. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass ich, wenn ich etwas finde, das mich wirklich begeistert, bereit bin, viel und intensiv dafür zu lernen. Aber die Vorstellung, ein Studium blind zu beginnen und dann festzustellen, dass es mir keinen Spaß macht, schreckt mich ab – ich würde wahrscheinlich frühzeitig abbrechen.

Eigentlich hatte ich geplant, nach der Schule ein Jahr Pause zu machen. Doch jetzt, im Nachhinein, kann ich diese Zeit überhaupt nicht genießen, weil ich mir ständig Sorgen über meine Zukunft mache. Ich möchte nicht ein Jahr meines Lebens verschwenden. Das Problem ist, dass ich mit dieser Erkenntnis sehr spät dran bin, und viele Studiengänge und Ausbildungsplätze sind bereits nicht mehr realisierbar. Was bleibt mir also überhaupt noch?

Ich hab extrem Angst davor mein Leben alleine zu verbringen und brauche Dringend Sozialen Anschluss, da ich quasi die letzten 2 Jahre im ABI mich mit jedem Verstanden aber mit fast keinem richtig gute Verhältnisse aufgebaut habe.

Ich komm eigentlich mit jedem gut klar, aber kann mich mit fast keinem Identifizieren

Was gibt es für Möglichkeiten für Leute wie mich? Ich komme aus bescheidenen Verhältnissen und weiß auch nicht, wie ich beispielsweise ein Auslandsjahr finanzieren könnte. Meine größte Leidenschaft ist wahrscheinlich das Produzieren von Content oder generell etwas Kreatives, bei dem ich meine ganze Kraft mit einem Team reinstecken kann, ohne dass es langweilig oder monoton wird. In Kunst bin ich zwar kein Überflieger, aber schlecht auch nicht.

Ich nehme an, ich bin nicht der Einzige mit solchen Gedanken. Aber irgendwie scheint es mir so, als würden die meisten meiner Bekannten einfach mit dem Motto "YOLO" in ein Studium oder eine Ausbildung starten, wenn sie nicht schon einen festen Plan haben.

Was könnt ihr mir und den vielen anderen für einen Rat geben, was man in der Situation am besten tun sollte.

Leben, Berufswahl, Universität