Die Polizei ermittelt beim hinreichenden Verdacht von Straftaten - natürlich auch solchen gegen die sexuelle Selbstbestimmung.

Allerdings sind Beweismittel immer besser, als lediglich Indizien zu haben - und allein aufgrund einer Anschuldigung wird niemand verurteilt.

Wie hier schon gesagt wurde, sind falsche Verdächtigungen nicht nur strafbar, sondern können gravierende Folgen für die Opfer dieser Beschuldigungen haben.

Nur weil also etwa jemand nachweislich in der Nähe war, das Opfer der Sexualstraftat kannte und auch das sexuelle Interesse an dieser Person bekannt war, ist das noch lange keine überzeugende Argumentation für eine Täterschaft.

Man mag das alles "höchst verdächtig" finden - das steht jedem frei - aber einen Richterspruch zu Lasten des Angeklagten halte ich - ohne Jurist zu sein - für mehr als nur fraglich.

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Die Ablehnung in der Mehrheitsgesellschaft stammt historisch aus den 68ern.

Mit der Ablehnung, der noch vom autoritären Denken des NS-Staats geprägten Gesellschaftsordnung - repräsentiert durch die Polizei - und die Ermordung von Benno Ohnesorg, hatte "die Polizei" ihren schlechten Ruf bei den Studenten weg.

Seitdem sind die "Bullenschweine" und das "Repressionssystem" feste Begriffe in der linksautonomen Szene. Auch die so genannte "Migrantifa" hat da oft schon ein klar zementiertes Feindbild - es sind angeblich immer die "Bullen", die "eskalieren".

Sonstige Entwicklungen

Auch das Bekanntwerden von rechtsextremen Chatgruppen und dem Fehlverhalten von Beamtinnen und Beamten, wie etwa Fälle von sexueller Nötigen schadet natürlich dem Ansehen der gesamten Behörde.

Das bedeutet nicht, dass diese Dinge intern geregelt, also geheim gehalten, werden sollten, sondern dass die Ausbildung die Charaktere der Schülerinnen und Schüler so festigt, dass sie nicht vom Grundsatz der FDGO abweichen.

Gegenwart

In der jüngeren Vergangenheit hat die COVID-19-Pandemie zu einem Ansehensverlust der Polizei bei einigen Bürgerinnen und Bürgern geführt, insbesondere jenen, die sich politisch rechts verordnen und zuvor eher positiv gegenüber der "Staatsmacht" eingestellt waren.

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