Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich vor einem Vertragsabschluss mit Velvet Models warnen. Es ist für mich nicht mehr verwunderlich, dass es keine Möglichkeit gibt, Velvet Models direkt bei Google zu bewerten. Stattdessen wird man immer auf die Seite von Velvet Management verwiesen, wo aber auch andere Rezensionen zu Velvet Models zu finden sind. Statt eines Sterns hätte ich auf jeden Fall gerne ein Warnzeichen angeklickt.

Meine Tochter ist auf das Angebot dieser Agentur hereingefallen und wir sehen uns nun gezwungen, mit anwaltlicher Unterstützung aus dem Vertrag herauszukommen, notfalls auch vor Gericht.

Seriöse Modelagenturen verlangen weltweit keine hohen Vorauszahlungen von jungen Models, die sie unter Vertrag nehmen möchten. Stattdessen investieren sie in vielversprechende Talente und verdienen später gemeinsam mit ihnen an erfolgreichen Aufträgen. Leider gibt es jedoch auch Agenturen wie Velvet Models, die ihr Hauptgeschäft offenbar mit hohen Vorauszahlungen von Menschen machen, die sich den Traum vom Modeln erfüllen möchten.

Im konkreten Fall verlangt Velvet Models über 900 Euro im Voraus, davon entfallen etwa 400 Euro auf ein Fotoshooting und der Rest auf die Aufnahme in die Kartei. Wenn man kurz nach Vertragsunterzeichnung feststellt, dass man das Geld nicht aufbringen kann und die noch nicht in Anspruch genommenen Leistungen stornieren möchte, wird dies abgelehnt. Nach mehreren erfolglosen Klärungsversuchen per WhatsApp wurde meiner Tochter schließlich ein Inkassounternehmen auf den Hals gehetzt, obwohl die Leistungen noch gar nicht erbracht wurden.

Die geforderten Beträge sind so ganz schnell noch einmal um 300 Franken angewachsen, da 0,96 Franken Zinsen, 220,20 Franken Verzugsschaden, 8,06 Franken Mahngebühren und 25,11 Franken administrative Gebühren dazukommen (insgesamt 1 129,35 Franken). Der Betrag ist dann immer noch so hoch, dass viele junge Menschen vermutlich lieber zahlen, als einen Anwalt einzuschalten, da die Kosten dann sowieso ähnlich hoch wären.

Auffällig ist zudem, dass ein Großteil der positiven Bewertungen dieser Agentur aus Russland stammt, viele auf Russisch verfasst sind und die bewertenden Personen ansonsten keine weiteren Bewertungen in Zürich abgegeben haben. Teilweise bewerten diese Profile ausschließlich die unterschiedlichsten Unternehmen. Wenn es sich um Restaurants handelt, dann sind diese alle in einer einzigen Stadt in Russland, die tausende Kilometer von Zürich entfernt ist. Das müsste doch eigentlich jedem Fragen zur Authentizität der Bewertungen aufwerfen.

Investiert das Geld lieber in einen Kurzurlaub oder lasst euch professionelle Fotos von einem Fotografen machen, mit denen ihr euch bei etablierten, seriösen Agenturen bewerben können. So erhöht ihr eure Chancen, an eine Agentur zu geraten, die mit euch und nicht an euch verdient.

Ich wünsche Ihnen viel Glück!

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Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich vor einem Vertragsabschluss mit Velvet Models warnen.

Meine Tochter ist auf das Angebot dieser Agentur hereingefallen und wir sehen uns nun gezwungen, mit anwaltlicher Unterstützung aus dem Vertrag herauszukommen, notfalls auch vor Gericht.

Seriöse Modelagenturen verlangen weltweit keine hohen Vorauszahlungen von jungen Models, die sie unter Vertrag nehmen möchten. Stattdessen investieren sie in vielversprechende Talente und verdienen später gemeinsam mit ihnen an erfolgreichen Aufträgen. Leider gibt es jedoch auch Agenturen wie Velvet Models, die ihr Hauptgeschäft offenbar mit hohen Vorauszahlungen von Menschen machen, die sich den Traum vom Modeln erfüllen möchten.

Im Fall meiner Tochter verlangt Velvet Models über 900 Euro im Voraus, davon entfallen etwa 400 Euro auf ein Fotoshooting und der Rest auf die Aufnahme in die Kartei. Wenn man kurz nach Vertragsunterzeichnung feststellt, dass man das Geld nicht aufbringen kann und die noch nicht in Anspruch genommenen Leistungen stornieren möchte, wird dies abgelehnt. Nach mehreren erfolglosen Klärungsversuchen per WhatsApp wurde meiner Tochter schließlich ein Inkassounternehmen auf den Hals gehetzt, obwohl die Leistungen noch gar nicht erbracht wurden.

Die geforderten Beträge sind so ganz schnell noch einmal um 300 Franken angewachsen, da 0,96 Franken Zinsen, 220,20 Franken Verzugsschaden, 8,06 Franken Mahngebühren und 25,11 Franken administrative Gebühren dazukommen (insgesamt 1 129,35 Franken). Der Betrag ist dann immer noch so hoch, dass viele junge Menschen vermutlich lieber zahlen, als einen Anwalt einzuschalten, da die Kosten dann sowieso ähnlich hoch wären.

Auffällig ist zudem, dass ein Großteil der positiven Bewertungen dieser Agentur aus Russland stammt, viele auf Russisch verfasst sind und die bewertenden Personen ansonsten keine weiteren Bewertungen in Zürich abgegeben haben. Teilweise bewerten diese Profile ausschließlich die unterschiedlichsten Unternehmen. Wenn es sich um Restaurants handelt, dann sind diese alle in einer einzigen Stadt in Russland, die tausende Kilometer von Zürich entfernt ist. Das müsste doch eigentlich jedem Fragen zur Authentizität der Bewertungen aufwerfen.

Mein Rat: Investiert euer Geld lieber in einen Kurzurlaub oder lasst euch professionelle Fotos von einem Fotografen machen, mit denen ihr euch bei etablierten, seriösen Agenturen bewerben können. So erhöht ihr eure Chancen, an eine Agentur zu geraten, die mit euch und nicht an euch verdient.

Ich wünsche euch viel Glück!

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