Hallo Zusammenprall1,

Die emotionale Intelligenz wurde nach dem IQ "entwickelt" und das mit guter Begründung:

Mitte des 20 Jhd. entwickelte Binet ein als „Intelligenztest“ berühmt gewordenes Verfahren. Dieser Test misst hauptsächlich die Fähigkeiten zu Abstraktion und Flexibilität beim Umgang mit logischer Information und man behauptete auch das jener „IQ“ im Verhältnis zum Erfolg (Verdienst, Partnerschaft, gesell. Stellung, Freunde usw.) eines Menschen korreliert. Weitere Untersuchungen haben aber ergeben das sich dem IQ nur 20%, dem Erfolg eines Menschen zuschreiben lassen also gibt es offensichtlich wichtigere Faktoren als der logischen und abstrakten Intelligenz. Findige Forscher in Yale/New Hampshire entdeckten eine zusätzliche Form der Intelligenz: sie umfasst vor allem das Verständnis und Umgang unserer Emotionen. Genau diese „emotionale Intelligenz“ schafft es besser als jeder andere Test den Erfolg in unserem Leben zu erklären. Gemessen wird der emotionale Quotient anhand von vier Faktoren:

 1.   Die Fähigkeit, seinen eigenen Gefühlszustand und den anderer zu erkennen;

2.   Die Fähigkeit, den natürlichen Ablauf von Gefühlen zu verstehen (ganz so wie sich in etwa Schachfiguren auf einem Schachbrett entsprechend ihren Regeln bewegen);

3.   Die Fähigkeit, über seine eigenen Gefühle und die anderer vernünftig nachzudenken und zu urteilen;

4.   Die Fähigkeit, mit seinen eigenen Gefühlen und denen anderer richtig umzugehen;

Diese vier Fähigkeiten bilden die Grundlage von Selbstbeherrschung und gesellschaftlichem Erfolg. Sie liegen Selbsterkenntnis, Zurückhaltung, Mitfühlen, Kooperationsbereitschaft und der Fähigkeit zur Konfliktlösung zu Grunde. Ich wette jeder Einzelne ist überzeugt alle vier Bereiche hervorragend zu beherrschen, in Wahrheit haben manche einfach nur bessere wenn auch dysfunktionale Mechanismen entwickelt als andere um ihr Überleben zu sichern.

Als Beispiel:

Als Virtuosin der emotionalen Intelligenz galt die Kinderärztin und Psychoanalytikerin Francoise Dolto, sie verstand es mit einer einzigen Geste oder wenigen Worten, ein Kind zu beruhigen das schon Tagelang weinte. Aber selbst in unserem Alltag lässt sich schnell verdeutlichen wie unfähig wir sind mit unseren eigenen Gefühlen umzugehen. Wenn unser Tag etwa sehr stressig war, wenn wir müde sind, wenn man uns beleidigt hat, dann reagieren wir häufig nicht mit dem was wir eigentlich brauchen. Statt angemessen darauf zu reagieren, wie sich etwa 20 Minuten ruhe zu gönnen oder sich ein wenig Abzugrenzen, verstehen wir nur ich brauche…. und hängen an das „ich brauche“, falsch eingespielten Gewohnheiten wie zum Beispiel Essen, Alkohol oder Nikotin an.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Und nein du bist kein emotionaler Krüppel, im Gegensatz zum IQ der sich im Laufe deines Lebens kaum weiterentwickelt, lässt sich der EQ egal in welchem Alter verbessern. Wer seine Gefühle nur in gut oder schlecht einteilen kann, wird mit den vier Fähigkeiten der emotionalen Intelligenz Schwierigkeiten haben.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

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