Liebe brokendaisy,
ich weiß genau, wovon du redest, bei mir ist das seit 3 Jahren Tagesordnung.
Mir wurde auch anfangs und wird auch heute noch oft unterstellt, dass das eine Pubertätsdepression ist, irgendwann ließ ich mich darauf ein, aber das ist falsch. Wenn du Pech hast, läuft das ganze aber in die ganz andere Richtung und du kriegst haufenweise Diagnosen an den Kopf geworfen, die völlig absurd sind. Manche Therapeuten sagen die aber auch bewusst keine Diagnose, weil sie meinen, dass das und Jugendliche verwirrt und verunsichert. Ich finde es wichtig, zu wissen, was los ist. Also lass dir sowas nicht einreden und selbst wenn es so ist, ist auch damit nicht zu spaßen. Depression bleibt in meinen Augen Depression und auch das Wissen von einer pubertären Depression hindert in dem Zustand nicht daran, sich beispielsweise das Leben zu nehmen. Schön ist, dass du für dich selbst festgestellt hast, dass etwas nicht stimmt. Wenn du etwas ändern möchtest. Dann such dir einen Therapeuten, mit dem du dich verstehst. Ich weiß nicht, in welchem Alter du dich befindest, aber mir hat letztens eine Therapeutin gesagt, dass man ab 15 nicht einmal die Einverständnis der Eltern braucht und auch ohne deren Wissen eine Therapie aufsuchen kann. Teil dich jemanden mit und ändere was, sofern du das möchtest. Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, dass wenn du darin hängen bleiben möchtest, weil es nun mal die einfachste Methode ist und es auch aussichtslos scheint, dann kann dir niemand helfen. Du musst den ersten Schritt machen, ansonsten läuft gar nichts.
Liebe Grüße.