Hallo KettiLS!

Die Frage, die du gestellt hast, ist in gewisser Weise ein Klassiker, da ich denke, dass die Situation, in der du dich befindest durchaus nicht ungewöhnlich ist. Doch genug dem Vorgeplänkel, hier kommt mein Ansatz für dein weiteres Vorgehen:

Zunächst einmal musst du realistisch einschätzen können, wie gut eure Beziehung jetzt grade ist. Du hast ja gesagt, dass ihr euch lieb habt, was ein eindeutiges Indiz für eine positive Beziehung ist. Allerdings möchtest du ja, wenn du in sie verliebt bist, eine Paarbeziehung mit ihr führen.

Daher würde ich erstmal genau überlegen, was ihr gemeinsam macht und wo die Schwerpunkte eurer Freundschaft bislang lagen. Unternehmt ihr viel gemeinsam? Habt ihr gemeinsame Hobbies? Redet ihr auch über emotionale Probleme des jeweils anderen, sprich ist Tiefgang vorhanden? Hast du das Gefühl das sie dich wunderbar ergänzt? Wenn du alle diese Fragen mit ja beantworten kannst, dann sieht es schon einmal gut aus :)

Mir ist einfach wichtig, dass du entsprechende Vorbereitungen getroffen hast, wenn du ihr deine Liebe gestehst. Frage dich zu diesem Zweck auch, wo es manchmal Probleme zwischen euch gab und was deine Schwächen sind. Überlege dann, wie du versuchen kannst, sie zu beheben, bzw. zu mildern. In den ersten Monaten wird alles zwischen euch super sein, sofern sie einwilligt, allerdings kann es später dann eben auch mal Streit geben, der sich dann nicht mehr so leicht lösen lässt (das hängt mit der Ausschüttung von Hormonen zusammen. Diese werden nach circa neun Monaten nicht mehr ausgeschüttet und durch andere ersetzt, welche dafür sorgen, dass man den anderen nicht mehr durch die rosarote Brille sieht.) Du kennst sie jetzt seit zwei Jahren, daher denke ich, dass du auch auf eine langfristige Beziehung aus bist. Aus diesem Grund ist es wichtig, eine konstruktive Konfliktkultur zu pflegen, das heißt die Bedürfnisse des anderen bei Kollision mit den eigenen mit einzubeziehen und einen Kompromiss zu finden und das alles ruhig und fair. Du magst denken, was erzählt der mir hier für einen Schwachsinn, aber dieser Teil ist grade für langfristige Beziehungen enorm wichtig. Beziehungen sind nur dann erfolgreich, wenn die Interessen beider Partner gleich berücksichtigt werden, das beide so empfinden und ihr viel miteinander unternehmt, euch über emotionale Probleme unterhaltet und so weiter.

Mein erster Tipp an dich wäre somit, erstmal über die Vorbedingungen einer möglichen Beziehung nachzudenken, wie du sie gestalten möchtest und welches Ziel du verfolgst.

Wenn du dir darüber im Klaren bist, kannst du auf Zeichen von ihr achten, allerdings glaube ich, dass sie dich auf jeden Fall sehr mögen muss, sodass selbst wenn sie dich nicht liebt eure Freundschaft wohl weiterhin bestehen bleibt.

Ich an deiner Stelle würde mich anschließend mit ihr treffen, ihr deine Gefühle ruhig schildern und ihr die Möglichkeit geben zu antworten oder erstmal darüber nachzudenken. Ich rate dir von irgendwelchen romantischen Einfällen wie Kniefall oder Kerzenlicht ab, weil sie das nur unter Druck setzt. Sie muss das erstmal verarbeiten und dieser Kniefall oder die Kerzen zwingen sie zu einer Reaktion, die sie vielleicht noch gar nicht auszuführen in der Lage ist, was deine Erfolgschancen reduziert. Wenn du es hingegen ruhig, mit Augenkontakt und beharrlich vorbringst und ihr dann Zeit lässt (das musst du am Ende formulieren, in etwa: " ich habe dir meine Gefühle offenbart und nun möchte ich dir die Zeit lassen, darauf zu antworten oder das Ganze erstmal zu verarbeiten, sodass du mich später nochmal darauf ansprechen kannst.") dann hat sie alle Freiheiten und kann ganz in Ruhe entscheiden, wie sie darauf reagieren möchte.

Das hat überdies den Vorteil, dass sie, wenn es nicht klappen sollte, nicht sauer wird, dass du sie in etwas reinzwingen wolltest, sondern sie es lediglich schade findet, dass sie dich nicht liebt, obwohl ihr so gut miteinander auskommt. Du verursachst mit meiner Variante also auch bei einem Misserfolg den geringsten emotionalen Schaden und kannst weiterhin auf eine solide Freundschaft hoffen, wenn du bereit bist, zu akzeptieren, dass sie nicht mit dir zusammen sein möchte.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Ratschlag weiter helfen :)

Übrigens bin ich auch erst 17, mal am Rande :D (ich vermute mal, dass man mich auf Basis meines Textes für älter hält)

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Einsam und verstoßen

Ich bin vor einiger Zeit umgezogen und besuche seither eine neue Schule. Der schulische Einstieg gelang mir zunächst sehr gut, ich galt als aufstrebender Schüler - gelobt von Lehrern! Irgendwann aber kam ich nicht mehr so richtig mit meinem Zeitplan zurecht und nahm immer wieder mal unausgeschlafen am Unterricht teil. Dies führte dazu, dass ich teils irrige Beiträge im Unterricht hervorbrachte, wodurch Schüler sich auf einmal dazu bewogen gefühlt haben, meine Beiträge zu kommentieren oder sich ständig darüber lustig zu machen. Ich habe daraufhin versucht, immer wieder auf Schüler zuzugehen, was aber im Endeffekt die ganz und gar nicht erwünschte Folge hatte, dass diese sich auf einmal über mein Aussehen lustig machten oder gar beleidigten! Aus Verzweiflung habe ich mich daraufhin an die Schulleitung gewendet, die ein Gespräch mit mir und ebenjenen Schülern einberufen hatte, das nun allerdings kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis mit sich zog, da mir vorgeworfen worden ist, ich sei ihnen gegenüber zu aufdringlich gewesen. Und irgendwie hatte es dann auch ein mehr oder weniger offenes Ende. Dann dachte ich mir: Warum versuche ich es nicht eigentlich mal bei dem einen Mädchen, dass sich ständig und auch offen mit mir unterhält? Ich hatte ihr bereits von meinen diesbezüglichen Problemen erzählt und ihr unzählige Male dafür gedankt, dass sie für mich in jenen schwierigen Zeiten stets da gewesen ist. Irgendwann hat sie sich aber dahingehend verändert, dass sie irgendwie krank schien und erschöpft von der Schule. Ich machte mir Sorgen und schrieb sie darauf an. Das endete aber irgendwie wieder damit, dass ich mich über andere Personen beschwerte. Irgendwann habe ich sie mal gefragt, ob sie was mit mir machen möchte und sie meinte so was wie ''Ja, mal schauen''. Am nächsten Tag hat sie mir dann aber erzählt, dass sie momentan viel zu tun hat und so und ich bot ihr daraufhin meine Hilfe an, welche sie jedoch ablehnte und das Ganze endete dann irgendwie in einem Konflikt. Dass sie zu dieser Zeit so beschäftigt war, hatte aber keinesfalls mit meiner Frage zu tun, ob sie mal was mit mir machen würde. Ab da an hat sie immer einen großen Bogen um mich gemacht bzw. mich nicht angesprochen. Nach ein paar Tagen bin ich dann nach der Schule selbst auf sie zugegangen und habe sie diesbezüglich angesprochen. Sie meinte, sie habe die ganze Sache nicht verstanden und wollte nicht, dass ich mir Sorgen mache. Daraufhin habe ich ihr erklärt, dass ich einsam bin und sie nahm mich für 2-3 Minuten in die Arme. Ich erklärte ihr, dass sich niemand mit mir beschäftigen wolle und wollte mich daher noch einmal vergewissern, ob sie sich mit mir denn noch beschäftigen würde. Sie verneinte und meinte, sie würde mich zwar mögen und auch Mitleid für mich verspüren, aber mich nicht enttäuschen wollen, da sie es nicht mit ihren Freizeitaktivitäten vereinen könne. Seitdem sieht sie mich in der Schule immer so traurig an, aber redet noch mit mir. Was soll ich nun tun?

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Hallo History!

Ich möchte mich auch mal zu deiner Frage äußern und dabei an das anknüpfen, was Schubidu gesagt hat.

Ich glaube tatsächlich, dass seine Theorie der hierarchisch weit oben stehenden, unreifen, pubertierenden und sozial inkompetenten Jugendlichen zutrifft, da sich das Ganze mit einer Situation, die ich hatte, vergleichen lässt.

Ich bin zwar nicht umgezogen, kam aber neu auf's Gymnasium und meine sehr Guten Leistungen erweckten den Neid einer ähnlichen Gruppe wie bei dir, was in drei Jahren Mobbing gipfelte und erst durch das Auflösen meiner Klasse (aus anderen Gründen) beendet wurde.

Du wirst diese Menschen nicht ändern können und die Machtverhältnisse in der Klasse wirst du mit dem Außenseiterstatus auch nicht zu deinem Vorteil umwälzen können, aber du kannst versuchen, einzelne, nicht so unreife Mitschüler mal anzusprechen, möglichst abseits der Möchtegernkings deiner Klasse. Solche vernünftigen Mitschüler erkennt man meistens daran, dass sie keine beleidigenden Kommentare zu deinen Antworten abgeben und sich auch sonst eher passiv verhalten. Optimal wäre natürlich jemand, der aktiv etwas gegen diese Kommentare und das Verhalten der anderen Jungs dir gegenüber unternimmt, aber das wirst du in diesem Umfeld höchstwahrscheinlich nicht finden.

Allerdings finde ich die Reife des Mädchens, von dem in der Fragestellung die Rede ist bemerkenswert, da es sich nicht opportunistisch verhält, sondern dich - wenn auch unter Rücksichtnahme auf den eigenen Status in der Klasse- unterstützt. Das Problem ist nur, dass sie deine einzige menschliche Ressource ist, will sagen deine einzige Bezugsperson und daher ist es möglich, dass sie - wie schubidu2906 bereits bemerkte- mit der Fülle deiner emotionalen Probleme überfordert ist.

Sie möchte dir helfen (denn sonst hätte sie sich schon längst von dir abgewandt), aber sie will gleichzeitig auch nicht emotional überlastet werden und nicht ihren Status in der Klasse verlieren, da sie - berechtigtermaßen- nicht ebenfalls eine Außenseiterposition einnehmen möchte.

An ihrem Verhalten ist reif, dass sie dir bereits gesagt hat, dass sie dich nicht enttäuschen möchte. Das könnte zwar auch nur ein Vorwand für meine genannten Gründe sein, aber selbst wenn dem so ist, so ermöglicht diese Antwort, dass sie den Kontakt und eure vertiefte interpersonelle Beziehung erhält, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass sie emotional überwältigt wird. Sie weiß, wie es dir geht und möchte dir helfen, aber sie fühlt sich deiner emotionalen Bürde nicht gewachsen.

Ich würde sie an deiner Stelle nicht unnötig belasten, nur stehst du dann weiterhin vor dem Problem, dass du deine Last irgendwie loswerden musst, um nicht ernsthafte psychische Probleme zu bekommen.. Ich würde mich dir hier gerne als Bezugsperson anbieten, da ich mich mit deiner Schilderung stark identifizieren kann und relativ gut daran bin, konstruktive Lösungen für solche Probleme wie deine zu finden.

Meiner Meinung nach hilft - egal wieviel Bezug du auch hast - nur die Flucht nach vorn. Pick dir die Leute, die deine Antworten herablassend kommentieren einzeln heraus und sprich sie darauf an. Sag ihnen wie feige das ist, dass du auch nicht einfach ihre Beiträge in den Dreck ziehst (wozu du sicher in der Lage wärst) und dass sie sich in ihrer erbärmlichen Existenz mal fragen sollen, ob sie das gut finden, wenn andere sie diffamieren. Sollten sie das verneinen, dann fragst, warum sie dann nicht damit aufhören. Wenn dann ein "weil es halt Spaß macht" kommt, schlägst du sie unvermittelt und sagst, wenn sie dir vollkommen verdutzt entgegnen, was das sollte ein " weil es halt Spaß gemacht hat" . Dann werden sie, da sie alleine sind, hoffentlich ihre eigene Armseligkeit relisieren.

Wenn das nicht der Fall ist, schlägst du sie einfach zusammen (tut mir Leid, dass ich jetzt so radikal werde, aber du merkst, dass mich das Thema sehr mitnimmt). Du versuchst selbstverständlich erst, alle nacheinander auf dem diplomatischen Weg zu überzeugen, dass ihr Verhalten dumm ist. Du musst dabei selbstbewusst auftreten, damit sie dich nicht wieder direkt verhöhnen. Um dieses Selbstbewusstssein aufzubauen, benötigst du Hilfe. Und die will ich versuchen dir zu geben, ok? :)

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Hallo!

Ich kann dir jetzt keine hochwissenschaftliche Antwort auf die Frage geben, aber ich hoffe eine halbwissenschaftliche tut es auch :)

Beim Zünden des Treibstoffes (wobei es sich um ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch handelt) wird die in dem Stoffgemisch enthaltene Energie nutzbar gemacht. Eine Kraft, die in Richtung des Erdbodens wirkt trifft somit auf. nach dem dritten Newton'schen Axiom erzeugt diese eine Gegenkraft, welche für das Abheben der Rakete vom Erdboden, also das Überwinden der Gravitation verantwortlich ist.

Das schräge Starten würde insofern keinen Sinn ergeben, als dass der Weg, den die Rakete bis zum Austritt aus der Atmosphäre zurücklegen müsste, nur unnötig verlängert wird, die aufgewandte Energie aber größer ist. Energie ist nur da, wo Kraft und Weg gleichgerichtet sind. Das heißt für unser Beispiel mit der Rakete, dass du nur für den Weg, den du entgegen der Erdanziehung zurücklegst, Energie aufwenden musst. Die aufgewandte Energie ist somit - egal ob bei der senkrecht- oder schrägstartenden Variante- erstmal gleich. Der durch einen schrägen Start bedingte längere Weg aber benötigt- durch atmosphärische Reibung- vielmehr Energie als der direkte senkrechtstartende Weg, da Reibung bzw. Widerstand unabhängig von der Richtung ist, sondern überall gleich gilt. Daher ist ein kürzerer Weg sinnvoll, wenn man Energie und damit Treibstoff und damit wiederum Gewicht, dass man für Forschungsgeräte braucht, sparen möchte. Deshalb starten Raketen senkrecht.

Ich hoffe dass das nachvollziehbar ist und dass ich deine Frage zufriedenstellend beantworten konnte :)

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Braucht man wirklich Freunde? - Soziale Kontakte

Hallo,

folgende Situation: Ich (16, w) bin zur Zeit in der 11. Klasse. Schon seit Mitte der 10. Klasse fing ich an mich aus dem "sozialen Leben" auszuschließen. So richtig weiß ich selbst nicht warum. Mir wurde gesagt, dass ich eventuell Bindungsängste hätte, da ich nie enge soziale Kontakte schließe, da ich vorher immer einen "Rückzug" mache.

Durch die 11. Klasse hat sich die ganze Situation nur verschlechtert, da ich meine eigentlichen Freunde kaum noch sehe. Mit den anderen Mädchen in meinem Kurs verstehe ich mich eher so mittelmäßig. Es fühlt sich an, als würde ich dort nicht "hereinpassen".

Seit fast einem Jahr habe ich mich mit niemandem mehr getroffen (höchstens 2-3 mal). Die Treffen gingen immer von jemand anderes aus.

Es gab Phasen, in denen ich ein richtiges Tief hatte. Da ging es mir ziemlich schlecht, war ziemlich unglücklich mit der Gesamtsituation.

Mittlerweile bin ich dort wieder heraus, wenn auch nicht wirklich glücklich. Habe aber auch nicht das Bedürfnis mich mit jemandem zu treffen. Nur meine Familie versucht mir einzureden, dass ich das brauche. Laut ihnen müsse ich mich mal mit jemandem treffen, da ich sonst vereinsame. Fast täglich bekomme ich zu hören, dass ich doch jemanden nach einem Treffen fragen solle, aber ich will nicht.

Ich bin sehr introvertiert und momentan habe ich nicht einmal das Bedürfnis jemanden zu sehen.

Nun zu meiner Frage: Braucht jeder Mensch soziale Kontakte?

Ich weiß nicht, wie ich mir sonst erklären soll, dass ich mich mit niemandem treffen will.

MfG Len98

P.S.: Allerdings freue ich mich schon, wenn sich jemand für mich interessiert und mit mir schreibt/redet. Treffen will ich mich dennoch nicht.

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Hi len ;)

Ich möchte zu dieser Frage auch einmal Stellung nehmen. Ich finde es an sich beunruhigend, dass du die Frage überhaupt stellst, da ich bislang davon ausging, dass das Bedürfnis nach sozialen Kontakten ein sehr menschliches und normales Bedürfnis ist.

Du gibst jetzt anhand deines Textes vor, dass du dieses Bedürfnis nicht besitzt, aber das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Du schreibst in diesem wie auch in vorigen Beträgen, dass du dich aus dem sozialen Leben ausschließt. wie du selbst weißt, bin ich auch jemand, der keinerlei richtige Freunde besitzt, aber im Unterschied zu dir finde ich es essentiell, dass ich jemanden finde, der geeignet für eine Freundschaft ist. Ich glaube, dass wir ähnliche Dinge durchgemacht haben, und zwar bezogen auf den sozialen Rückzug. Du schriebst an anderer Stelle von zu trivialen Gesprächsthemen und von zunehmender Oberflächlichkeit anderer Mädchen. Das ist ein Indiz dafür, dass du von der Gesellschaft anderer Menschen enttäuscht bist, was ich daher als Grund für deinen Rückzug annehme.

Nur weil du von Menschen enttäuscht wurdest, solltest du niemals aufgeben und weiterhin nach welchen suchen, die dir nahestehen/ deine Einstellungen teilen. Ich selbst habe mir (nachzulesen bei meiner eigenen Frage, die in etwa lautet, wo ich Menschen finde, die eine langfristige interpersonelle Bindungsabsicht haben) einen detailierten Katalog mit Anforderungen erarbeitet (also als Kriterien im Kopf), anhand derer ich Menschen für Freundschaften ausschließen kann. Ich lasse mich demzufolge nur mit sehr wenigen Menschen ein, weil ich glaube, dass die meisten mich sowieso enttäuschen werden. Ich habe aber die Suche noch nicht aufgegeben, und wenn du dir selbst gegenüber sagen kannst, dass du irgendwie doch die Gesellschaft anderer Menschen möchtest, dann solltest du das auch nicht tun.

Tatsächlich kannst nämlich nur du diese Frage für dich selbst beantworten und keiner, auch ich nicht, kann dir da reinreden. Wir als Community können dir lediglich Tipps geben. Wenn es so ist, dass du dir als Person genügst und niemand anderen brauchst, dann ist das vollkommen in Ordnung.

Begehe aber bitte nicht den Fehler, das einfach nur anzunehmen, denn wenn du wirklich soziale Kontakte brauchst, wirst du deinen Rückzug eines Tages bereuen.

Frage dich stattdessen, ob du dich aus Enttäuschung zurückzogst oder weil du dir selbst genug bist. Diese Frage kann dir keiner beantworten, dass musst du mit dir selbst ausmachen.

Insofern wäre meine Antwort zusammengefasst eine neue Frage: Bist du einfach nur sozial frustriert und hast Angst, enttäuscht zu werden, oder genügst du dir selbst und kannst ALLEINE glücklich werden, ohne dich EINSAM zu fühlen?

Einsam und allein sind zwei unterschiedliche Dinge: Menschen, die einsam sind, sind immer allein,(ihnen fehlt der soziale Kontakt, sie vermissen etwas), aber nicht alle Menschen, die allein sind, fühlen sich einsam..

LG und Alles Gute, Foudre

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Einsam, unglücklich - Keine sozialen Kontakte

Hallo!

Ich bin zurzeit in der 11. Klasse (weiblich) und habe keinen richtigen Kontakt zu irgendwem. Ich hab es zwar wirklich versucht, offen/aufgeschlossen zu sein, nett zu wirken, mich ins Gespräch einzubinden etc. doch im Laufe der Zeit viel mir immer mehr auf, dass das nichts wird. Ich finde keinen richtigen Anschluss, vielleicht will ich auch keinen richtigen Anschluss.

Jetzt bin ich jedenfalls "alleine" in meinem Kurs, sitze zwar überall daneben, aber eben nur daneben. Ich bin nirgendswo aktiv dabei. Teilweise bin ich den ganzen Tag in der Schule, ohne ein einziges Wort gesagt zu haben.

Das nagt schon teilweise an mir. Ich bin zwar sehr introvertiert, aber so wenig Kontakt fällt mir dann doch schwer. Durch den wechsel von der 10. zur 11. habe ich so ziemlich alle "Freunde" verloren. Ich sitze nur noch alleine Zuhause herum, habe keinen Kontakt zu irgendjemandem.

Man kann schon sagen, dass ich "vereinsame", jedenfalls sagen das meine Eltern. Doch ich weiß nicht was ich tun soll.

Einerseits bin ich einsam und unglücklich mit meinem Leben, andererseits gibt es auf meiner Schule nur sehr wenige Menschen, mit denen ich mich verstehe und das sind Mädchen aus meiner alten Klasse die ich nur teilweise in der Pause treffe.

Ich rede nirgendswo mehr mit, da mich die Gespräche nerven. Es wird immer nur über uninteressantes, unwichtiges Zeug geredet. Teilweise kann, teilweise will ich nicht mitreden. Es ist sehr oberflächlich und hauptsächlich ist der Verhalten "verlogen". Es ist gespielte Freundlichkeit die mich nervt. Natürlich halte ich viel von benehmen, aber das was da passiert ist verlogen.

Allgemein habe ich das Gefühl, ich passe nirgendwo rein. Ich bin in keinem Verein oder sonstiges, da ich auch schüchtern bin.

Irgendwie erscheint mir momentan alles sinnlos, aber ich weiß nicht was ich dagegen tun soll. Die meisten Mädchen interessieren mich nicht (und ich sie auch nicht), da wir zu unterschiedlich sind. Andererseits bin ich mit der aktuellen Situation unglücklich.

Hat jemand einen Rat für mich, was ich tun kann?

P.S.: Sorry für den langen Text, aber kürzer konnte ich es irgendwie nicht fassen..

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Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber ich (männlich) würde mich gerne mal mit dir austauschen, da ich das Gefühl der Einsamkeit und de Beobachtung redundanter Gesprächsthemen in meinem Umfeld ebenfalls bestätigen kann.

Vielleicht finden sich ja bei einem kurzen Dialog via gutefrage, facebook oder was auch immer einige Gemeinsamkeiten :)

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Hallo! :)

Ich finde zunächst einmal deine Frage interessant, da ich Gewaltausübung -nach meiner Definition- nicht als Problem empfinde, wenn es um das Suchen von Freunden geht.

Ich denke jedoch, dass ich ein ähnliches Problem habe wie du, da ich momentan auch auf der Suche nach jemandem bin, der ähnlich denkt wie ich.

Was du vielleicht mit Gewalt meinst, sind diese kleinen Sticheleien und Späße, die manche Menschen im jugendlichen Alter meinen unbedingt machen zu müssen (Beispiel: einer meiner Klassenkameraden hat Buttermilch mit, eine Gruppe aus drei seiner Kumpels heckt einen Plan aus und zwei bezahlen (!) den anderen, besagtem Kumpel seine eigene Buttermilch in den Nacken zu schütten). Ich denke, dieses Beispiel bezieht im weitesten das Phänomen ein, dass Gewaltanwendung - wie du es nennst- unter den Jugendlichen heutzutage weit verbreitet ist. Es hat einfach was damit zu tun, dass man Dominanz zeigen möchte und das geht seit jeher am besten mit physischer Gewalt. So einfach ist das und weil keiner darauf verzichten möchte, dieses Mittel zu verwenden, um einen Status bei einer sowieso fragwürdigen Gruppe aufrechtzuerhalten, geschieht das immer wieder und Menschen, die dieses Einstellung gar nicht teilen wie du und ich bleiben außen vor.

Um deine Frage kurz zu beantworten, ja, es gibt Menschen, die so denken wie du, aber es gibt davon sehr wenige.

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Ich bin der Meinung, du solltest dich bei deinem Problem selbst fragen, ob es eher so ist, dass dein Freund dir aus Eifersucht Kontakte mit anderen Jungs verbietet oder dass du den Kontakt zu anderen Jungs suchst, weil du - unterbewusst- auf der Suche nach etwas Aufregendem, vielleicht sogar etwas Besserem bist.

Du solltest vorher wissen, ob du die Bestätigung möchtest und dir diese von anderen Jungs über Komplimente bezüglich deines Aussehens holst oder ob er dich wirklich zu sehr einengt in deiner Freiheit und dafür keinen Grund hat.

Ich persönlich suche das Problem immer erst bei mir selbst und wenn ich dann, wenn ich absolut ehrlich zu mir selbst war, das Problem beim anderen sehe, dann kann ich fundierte Kritik in einem konstruktiven Gespräch diesbezüglich üben.

Wenn du also glaubst zu wissen, woran es liegt, würde ich ihn auch erst darauf ansprechen und ihm sagen, dass du den Kontakt zu anderen Jungs möchtest und er das akzeptieren muss, wenn er dich als Person akzeptieren will. Dieser Kontakt darf dann aber nicht so ausarten, dass diese Jungs eine ernsthafte Konkurrenz für ihn werden (so denken Männer), sprich, selbst wenn du dich mit anderentriffst, sollte das nicht zu oft passieren, damit er nicht das Gefühl bekommt, dass du dich klammheimlich von ihm entfernst.

Also, zusammengefasst:

  1. Befrage dich selbst, warum du mit anderen Jungs Kontakt möchtest
  2. Suche das Gespräch mit deinem Freund auf Basis dieser Ergebnisse
  3. Hoffentlich pflegt dein Freund eine angemessene Konfliktkultur und ist weitsichtig genug, deinen Wunsch zu akzeptieren.
  4. Sollte dem nicht so sein, musst du ernsthaft darüber nachdenken, die Beziehung zu beenden, da er dann deine persönliche Integrität infrage stellt. Und eine Beziehung hört immer da auf, wo DEINE Freiheiten von ihm eingegrenzt werden.

Zeig, dass du eine starke Persönlichkeit bist und dich durchsetzen kannst, aber habe dabei auch eine realistische Selbsteinschätzung.

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