Ich bin 15.
Meine Mutter ist allein erziehend, und mit meiner fortgeschrittenen Reife erkenne ich, wie sie dem Abgrund entgegenläuft.
Meine anderen zwei Geschwister scheinen nicht sonderlich helle, und denen ist es egal, was mit meiner Mutter abgeht. Sie hat`s hier richtig schwer.
Ein volljähriger Sohn, der zu Hause lebt, psychisch krank und hochbegabt ist. Sie kann sich nicht vom ihm trennen. Noch nen Bruder, der raucht, und ihr ziemlich zu schaffen macht und so. Hat vor einiger Zeit eine One-Man-Show abgezogen, und verbreitete schlimme Lügen über die Familie, um zu den Pflegeeltern eines reichen Freunds zu kommen.
Ich bin der Jüngste, hab noch ne Schwester, und ich schien so die Hoffnung der Familie zu sein. Meine Mutter setzte jedenfalls auf mich, bis die schlechten Zensuren kamen und so.
Seit dem verausgabt sie sich total. Sie hat schon viel Schlimmes erlebt, und nun scheinen ihre Kinder hoffungslose Fälle zu sein, und sie gibt sich hauptsächlich die Schuld, sodass es zu Minderwertigkeits- und Schuldkomplexen kommt, sodass sie sich noch mehr abrackert, weil sie es als eigenes Versagen ansieht, dass ihr ältester Sohn arbeitslos, jüngerer Sohn raucht, und der jüngste noch schlechte Zensuren bringt und so.
Sie hat ihr Vertrauen auf mich aufgegeben, und das trifft mich ziemlich hart. Nun kommen wir zum Punkt.
Sie hat jegliches Bauen und Vertrauen auf mich aufgegeben, doch ich sehe, wie sehr ihr all das zu schaffen macht, und durch mehr Hausarbeit und Abplagen versucht sie es zu kompensieren. Wenn ich das sehe, macht mich das fertig. Oft sage ich, dass dies und das nicht korrekt ist, und spreche die Probleme direkt an, doch meistens ist sie nur empört über den offensichtlichen Unterschied unseres Alters, sodass sie mit ihrem Stolz und gebrochenen Vertrauen zu mir, nichts von dem umsetzt, dass ich ihr sage, und mir meistens Dinge an den Kopf wirft, schlimme Dinge, wahre Dinge, die ihren Zweck verfehlen. Oft macht sie keinen Hehl daraus, wie wenig sie nun von mir hält, und betrachtet meine Hilfen als Unverschämtheit.
Da ich auch nur ein verdammter Junge bin, und sich meine Mutter manchmal aufführt wie der Teufel, kann mir diese manchmal ziemlich egal sein, ich könnte mich emotional von ihr distanzieren, und mich um meinen eigenen Kram kümmern. Das klappt dann etwa 30 Minuten bis eine Stunde, solange, bis ich das Leid sehe, dass meiner Mutter angetan wird, meistens durch sich selbst, aber eigentlich durch diese hoffnungslosen Kinder, die in ihren Augen versagt haben, und dazu gehöre ich.
Ums kurz zu machen; Manchmal hasse ich sie, für ihr Elend, das sie sich bockig und stur selbst mit ihren Gedanken zufügt; es mag sein, es gibt tatsächlich unerfreuliche Sachen wie der Sohn ohne Perspektive, un dem Jüngeren, der in Fremden reiche Häusern herumpendelt, doch fügt sie sich den größten Schaden mit ihren eigenen Gedanken zu, und verhindert sich so jegliche Möglichkeit zu handeln. Für Hilfe von aussen ist sie viel zu stolz. Was tun?