Hallo ich führe eine Fernbeziehung seit ca. 2 Jahren wir wohnen 539 km voneinander entfernt, aber momentan läuft es gar nicht gut. Wir überlegen beide, dass ich nach meinem Abschluss zu ihm ziehe. Wenn ich mein Realschulabschluss schaffe, würde ich eine Ausbildung machen gleichzeitig arbeiten gehen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles schaffen werde.

Die Entfernung belastet mich sehr, und gleichzeitig geht es mir psychisch extrem schlecht. Ich komme mit der Schule momentan nicht so klar und habe Angst, meinen Realschulabschluss nicht zu schaffen, ich habe noch keine guten Freunde auf der neuen Schule und mein Zeugnis ist auch nicht so gut, ich sitze in den Pausen meist immer alleine. Ich weiß nicht mehr weiter und brauche eigentlich die Unterstützung meines Freundes.

Gestern ist seine Oma gestorben, und ich will für ihn da sein, aber ich weiß nicht, wie ich das in einer Fernbeziehung richtig machen soll. Über WhatsApp meinte er jedes Mal, dass ich ihn nicht glücklich machen kann. Wenn ich versuche, für ihn da zu sein sag er jedes Mal, dass ich viel zu viel rede.
Als ich ihm geschrieben habe, dass es mir selbst auch richtig schlecht geht und ich Angst habe, die Schule nicht zu schaffen, hat er nur geantwortet: "Der Realschulabschluss ist doch nicht so schwer, konzentrier dich einfach". Er macht gerade Abi und nimmt immer alles auf die leichte Schulter. Wenn ich ihn frage, ob er mir bei Mathe helfen kann, sagt er immer das kriegst du wohl selber hin. Seine ganzen Antworten verletzt mich jedes Mal die Antwort :"Der Realschulabschluss ist doch nicht so schwer. Konzentriere dich einfach".
Das hat mich total verletzt, weil es sich so anfühlt , als wäre es ihm egal, wie es mir geht. Ich habe dann nicht mehr geantwortet, weil ich nicht wusste, was ich sagen soll.

Am Abend hat er mich mehrmals angerufen, und als ich nicht ranging, schrieb er mir: "Danke, dass du so für mich da bist" was für mich total sarkastisch klang. Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Ich will ihn nicht im Stich lassen, weil seine Oma gestorben ist, aber gleichzeitig bin ich so verletzt, weil er für mich auch nicht da ist. Wir sehen uns jede zweite Woche und in diesen zwei Wochen verändert sich seine Art über WhatsApp, er interessiert sich gefühlt nicht mehr für mich. Er macht das, was er will. Er sagt mir nicht mehr, wann er rausgeht, wo er hingeht, mit wem er raus geht, meistens beleidigt er mich und wenn wir uns sehen, ist er auf einmal die liebste Person gegenüber mir er sagt auch oft, dass wir überhaupt nicht zusammenpassen wenn ich ihn dann frage, warum er das gesagt hat, meint er jedes Mal, dass er das nicht so meinte.

wenn wir zusammen sind, schenkt er mir liebe er ist aufmerksam und ist für mich da aber sobald wir wieder voneinander entfernt sind, wird er gegenüber mir total doof

Ich überlege, ob ich den Realschulabschluss wiederholen soll, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich es dieses Jahr schaffe. Ich möchte diese Beziehung so sehr mit ihm schaffen und ich hab einfach nur Angst, dass er mich verlassen wird. Weil er selber mit der Entfernung nicht ganz klarkommt und ich eigentlich so schnell wie möglich zu ihm möchte. Aber ich weiß nicht ob dass das richtige für mich ist und ob ich bei ihm richtig glücklich bin, weil ich von meiner Familie weit weg bin und ich hab auch Angst, dass wenn ich zu ihm ziehe, er nicht hinter mir stehen wird wenn ich Probleme habe und ich ohne Grund zu ihm hingezogen bin. Außerdem weiß ich nicht, ob er das überhaupt noch ein Jahr mit der Entfernung durchhalten würde wenn ich den Realschulabschluss nachmachen müsste. Wenn nicht, müsste ich mich mit einem Hauptschulabschluss bewerben, aber ich habe das Gefühl , dass das total dumm wäre und ich damit nichts erreichen werde.

Sollte ich für ihn da sein, obwohl er mich verletzt hat? oder ist es okay dass ich mich erst mal zurückziehe?