Ich habe mehrmals beobachtet, wie sich eine Frau bei einem engen Familienangehörigen, der Hilfe benötigt, nicht um diesen Menschen kümmert, sondern um äußerliche Dinge.

Zwei Beispiele:

1. Ist ein Kind gestürzt, weint und hat sich verletzt, dann tröstet sie es nicht und behandelt nicht sofort die Verletzung, sondern schimpft mit den Worten "jetzt ist schon wieder ein T-Shirt kaputt".
2. Ein älterer Mann ist auf dem Weg zur Toilette gestürzt, kann alleine nicht aufstehen und uriniert auf den Boden. Anstelle ihm aufzuhelfen, regt sie sich auf, rennt in die Küche, sucht nach Putzlumpen und säubert den Boden. Erst nach mehrmaliger Aufforderung des Mannes, ihm beim Aufstehen zu helfen, erfüllt sie seinen Wunsch, nur um sich dann sofort wieder abzuwenden und weiter zu putzen. Auf sein aufgeschlagenes Knie, verstauchtes Handgelenk und sein Stöhnen wegen der starken Schmerzen reagiert sie nicht.

Wenn man sie darauf anspricht, reagiert sie mit Panik, Wut, Aggression, es fließen Tränen, ein Gespräch ist nicht möglich.

Ich würde gerne wissen, wie ihr dieses Verhalten einordnet, wie man in der medizinischen bzw. psychologischen Fachsprache dieses Verhalten benennt und ob es sich um eine psychische Erkrankung handelt.