Ich bin traurig und enttäuscht. Aus einem mir nicht bekannten Grund schaffe ich es nicht, Freundschaften auf die Dauer zu halten. Jetzt bin ich 40 Jahre alt und stehe ganz alleine da. Es ist immer dasselbe Lied: Ich lerne neue Menschen kennen, man ist sich sympathisch und freundet sich langsam an. Die Freundschaften halten dann auch eine ganze Weile, manchmal 2-3 Jahre, manchmal aber auch 10-15 Jahre. Aber nach einer harmonischen, entspannten Zeit ziehen sich meine Freunde Stück für Stück von mir zurück. Sie grenzen mich aus, belügen und hintergehen mich, machen Versprechungen, welche sie nicht einhalten. Sie behaupten, ich würde klammern und sie einengen. Dabei stimmt das gar nicht. Ich bin ein freiheitsliebender Mensch, nehme mir bewusst genügend Zeit für mich selbst und meine Hobbys. Ich bin keine Ja-Sagerin und auch nicht immer verfügbar, wenn sich jemand mit mir treffen möchte. Meine Freunde müssen mir gegenüber keine Rechenschaft darüber ablegen, wohin sie gehen, was sie machen und mit wem sie sich treffen. Ich mache auch keinen Stress, wenn ich mal nach einem Treffen frage und die besagte Person schon anderweitig verabredet ist. Trotzdem fühlen sich die Leute nach einer gewissen Zeit von mir eingeengt und wenden sich eines Tages komplett ab. Warum passiert mir das immer wieder?