„Präsidenten mit autoritäten Methoden werden immer dann mit dem Pejorativum „Diktator“ bezeichnet, wenn sie im feindlichen Lager sind. So wurde z. B. der syrische Präsident Assad vom Westen als „Diktator“ bezeichnet, vom Osten als „Präsident“.

Oder, um ein zeitlich etwas entfernteres Beispiel zu wählen, Nguyễn Khánh wird im Westen immer mit dem neutralen Begriff „Staatsoberhaupt“ Südvietnams bezeichnet (obgleich er niemals gewählter Präsident war, sondern durch einen Militärputsch an die Macht kam und rein diktatorisch regierte), im Osten hingegen als das, was er war, also als Diktator. Umgekehrt wurde Ho Chi Minh im Westen immer als "Diktator" bezeichnet, im Ostblock hingegen als Präsident (was er formal auch war). Heute wird aber Ho Chi Minh auch im Westen nicht mehr als "Diktatur" bezeichnet. Der Grund: Der Westen selbst ist ideologisch sozialistisch geworden!

Oder Angela Merkel. Mit dem formalen Begriff „Bundeskanzlerin“ wird sie in den offiziellen Medien bezeichnet, als Diktatorin hingegen von Dissidenten empfunden, die ihre eigenmächtigen Aktionen z. B. bei der Migranten-Einschleusung ab 2015, als rechtswidrig entlarvt haben.

Für Putin z. B. ist Selensky ein Diktator, er selbst aber ein Präsident. Na und für den Herrn Selensky ist es genau umgekehrt.

Wenn Trump nun letzteren als Diktator bezeichnet, so gibt er damit zu erkennen, dass er die Ukraine Selenskys nicht mehr zum eigenen Lager rechnen will. –“

...zur Antwort