Ich bin ein Mensch der sich sehr viele gedanken macht.
In letzter Zeit ist mir aufgefallen wie wenig mir meine Mitmenschen eigentlich bedeuten.
Wie jeder vielleicht, wenn man eben abends im Bett liegt, hab ich mir auch mal gedacht was wäre wenn meine Eltern oder Schwer, Freund sterben würde. Mich hat es vor Jahren schon traurig gemacht wenn mein Vater oder Mutter sterben würde, aber aus rein rationalen Gründen, ich dachte wer würde dann dafür sorgen das ich immer etwas zu Essen habe und jemand der sich um mich kümmert? Ich kann leider so nicht behaupten das ich meine Familie liebe, auch wenn es mir irgendwie leid tut. Immer wenn mein Vater, Mutter, Geschwisterteil für eine Weile weggeht (Urlaub, Geschäftsreise, Auslandsstudium) verabschieden sie sich immer und sagen so oft das sie mich vermissen/vermisst haben, natürlich sage ich dann auch "Ich hab dich so vermiss", aber wirklich gemeint hab ich es noch nie so. Wie schon erwähnt, das einzige was mich stören würde wenn jemand sterben würde aus meiner Familie ist, das eine Person die mich versorgt oder zu der ich gehen kann wenn ich eine Frage hab feheln würde, ich würde sagen, fast rein rational.
Genauso, wenn ich jetzt darüber nachdenke, wenn einer meiner engsten Freunde sterben würde, wäre es mir recht egal. Ich möchte nicht böse oder herzlos klingen... Ich beschreibe nur wie ich mich fühle und ich weiß nicht was ich dagegen machen kann. Die einzigen Situationen im meinem Leben an die ich mich erinnern kann das ich je jemanden vermisst habe, war wenn ich verliebt war. Sobald das Gefühl jedoch verschwunden war, und die andere Person meinte ich bedeute ihr soviel und sie möchte befreundet bleiben, war es mir wieder egal wie bei jedem anderen, ich konnte noch nie dieses "du bedeutest mir soviel, ich möchte dich nie verlieren -> als Freund/Familie" nachempfinden. Und nein, das kommt nicht von fehlender Liebe im frühen Kindesalter oder anderem, im Gegenteil. Ich hatte eine wundervolle Kindheit.
Ich weiß nicht ob es in einem Zusammenhang ist, aber ich habe nach mehreren durchaus Aussagekräftigen IQ-Tests einen IQ von 127. Das erwähne ich da ich schon sehr viel gelesen habe über Menschen die sehr schlau waren oft anders waren und anders denkten. Ich möchte nicht behaupten das ich sehr schlau bin, aber viele Freunde von mir haben es mir schon gesagt, da sie meinten ich wüsste fast alles und müsse nie für die Schule lernen für gute Noten. Sie schwärmen oft davon, aber so toll find ich das manchmal doch nicht, ich denke immer soviel über alles nach.
Alles in allem bin ich sehr glücklich mit meinem Leben, ich sehe in Problemen nie eine Wand. Das Leben zu meistern ist meiner Meinung nach einfach (Klar nicht für jeden, wer in Afrika in Slums geboren wird hat es natürlich schwerer, aber mal abgesehen davon). Jedes Problem ist eher ein Puzzle das gelöst werden kann.
Trozdem bin ich mir sehr verunsichert wegen meiner (fast psychopathischen?) Wesenzüge, was soll ich tuen?