Erwachsene Tochter raubt uns den letzten Nerv - was tun?

Hallo liebe Community,

es geht um unsere erwachsene Tochter (19 Jahre), wir wissen nicht wie wir noch reagieren sollen oder mit der Situation umgehen sollen. Ich schreibe vorab mal kurz wie hier unsere Umstände sind. Mein Mann und ich sind beide in den vierzigern, haben noch zwei weitere Kinder, einen Teenager und eine kurz davor, wir haben ein Haus, Garten, Haustiere, alles recht gewöhnlich. Wir gehen beide mehr als Vollzeit arbeiten. Ich 42 - 48 Std pro Woche, mein Mann 46 - 52 pro Woche. Eigentlich läuft alles recht rund, die Kinder kommen in der Schule klar, haben ein gutes soziales Umfeld usw.
Die große Tochter tanzte schon immer etwas aus der Reihe, aber es war nie problematisch, Pubertät war sehr anstregend, aber das ist ja auch normal.

Nun ist es so, dass sie sich mit ihren 19 Jahren zwar absolute Freiheit rausnimmt, was auch ok ist, aber hier zu Hause, sie wohnt noch bei uns, haust wie eine 3jährige. Wäsche wird nicht gewaschen, es wird nicht hinter sich aufgeräumt, alles bleibt stehen und liegen, von ihrem Zimmer brauchen wir gar nicht sprechen. Es stehen Essensrest rum, auch gerne so lange, dass sich dort kleine Tierchen ein Heim "bauen".

Am Freitag war es mal wieder so weit, dass ich ihr gesagt habe, wenn sie jetzt nicht mal ihr Zimmer aufräumt, dass ich es dann mache. Schon wieder. WIr hatten diese Situation schon mehrfach, dass ich an meinem einzigen freien Tag in der Woche ihr Zimmer aufräume was immer mehrere Stunden dauert, weil es dementsprechend aussieht. Sie geht nicht zur Schule und arbeitet nur 10 Stunden pro Woche in einem Nebenjob. Sonst macht sie nichts, ausser feiern und sich mit Freunden treffen.
Das hat sie dann auch gemacht, sie hat an einem Tag sechs Maschinen Wäsche gewaschen, weil so viel dreckige Wäsche in ihrem Zimmer war. Dann ist sie los und war seitdem auch nicht mehr zu Hause.

Heute Vormittag habe ich eine Maschine Wäsche angestellt und unser mittleres Kind wollte seine Wäsche auch waschen, also habe ich das mittlere Kind gebeten die andere Waschmaschine zu nutzen, wir haben zwei Maschinen, da meinte das mittlere Kind, dass dort noch Wäsche drin sei, was es war und ob diese schon gewaschen ist, konnte es nicht beantworten. Ich öffnete die Maschine und bei dem Geruch wurd emir sofort klar, dass es Wäsche vom Freitag sein musste. Ich habe mich also um die Wäsche gekümmert und meine große Tochter angerufen um sie mal zu fragen was das denn eigentlich soll, denn selbstverständlich hing auch der ganze Keller voll mit ihrer Wäsche, die sich noch am Freitag aufgehängt hatte. Sie meinte nur, dass sie die Wäsche hat vergessen hat und sie sich kümmert wenn sie zu Hause ist, auf die Frage wann das denn wohl sei, sagte sie mir sehr genervt, dass wisse sie noch nicht und dann ist mir, sorry, schlichtweg der Arsch geplatzt. Ich habe ihr gesagt, dass sie zusehen soll, dass sie nach Hause kommt und sich um ihren "Scheiß" kümmern soll!

Ich bin so dermaßen genervt, mein Mann und ich bekommen uns schon in die Haare, weil er meint, es ist ja alles gar nicht so schlimm und er meint, man könne ja alles auch durch ein vernünftiges Gespräch klären. Die haben wir aber schon etliche Male geführt, ich kann nicht mehr zählen wie oft wir schon mit ihr gesprochen haben.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe meine Tochter wirklich sehr und sie war immer ein Kind um das man sich mehr kümmern musste als um die anderen beiden, aber ich kann echt nicht mehr. Mein Mann und ich arbeiten uns eckig und sie macht nichts, im Gegenteil, sie macht uns zusätzliche Arbeit, obwohl sie, abgesehen von den 10 Std pro Woche, nichts zu tun hat. Am liebsten wäre mir, wenn sie auszieht, aber ich bin mir sicher, dass sie dann vollends "unter die Räder" kommt. Ich bin echt einfach nur noch auf und durch. Was soll ich tun? Wie soll ich mit ihr reden? Wie soll ich ihr begreiflich machen, dass sie nicht in einem Hotel lebt, sondern bei einer Familie in der alle sich einrbingen müssen? Bei den anderen Kindern klappt das.

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  1. schaut Dein Mann in das Zimmer deiner Tochter wenn sich da schon Lebewesen im Essen bewegen?
  2. sieht er den Verhau den sie hinterlässt?
  3. Räume Ihr nicht mehr hinterher, lasse alles stehen und liegen was sie verursacht, räume wirklich gar nicht hinterher. So dass er es sehen MUSS. Und sollte es immer noch nicht schlimm sein, nehme ihn an seinem freien Tag schiebe ihn in Ihr Zimmer und sage, da es nicht schlimm ist, sie nicht aufräumt, wir aber schon Besucher im Haus haben die sich langsam sehr wohl fühlen, würde ich sagen, du räumst auf da sie es ja nicht tun muss von deiner Seite aus. Ansonsten kannst du darauf warten dass sich die Bewohner bald in deinem Bett wohl fühlen
  4. Deiner Tochter Konsequenzen aufzeigen und das in Ruhe
  5. Mache dir einen Plan , schreibe auf was du von ihr als " erwachsene Person im Haushalt" erwartest.
  6. Sage Ihr dass du fast 5x solange arbeitest im Monat als sie, ob sie das nicht sieht und du nicht möchtest wenn sie schon zuhause ist, dass das Haus vermüllt weil sie Ihre Sachen nicht aufräumen kann.
  7. Sage Ihr, das ist das letzte Gespräch das du im ruhigen führst, sie möchte erwachsen sein, dann sollte sie sich auch dementsprechend benehmen ansonsten gibt es Konsequenzen die ihr nicht passen, noch ist sie in Eurem Haus und da gibt es auch Regeln, wenn sie mal eine eigene Wohnung besitzt kannst du Müllen ohne Ende und mit deinen Tierchen von mir aus schlafen gehen.
  8. Und nun zu Deiner Tochter, sie weiß ganz genau wie du reagierst, entweder schreien, schimpfen, vielleicht auch toben.... doch du machst am Ende Ihren Dreck weg, und das weiß sie.
  9. Immer wiederkehrender Streit um das selbe Thema und immer wiederkehrend den Dreck selber weg machen, ist, wie ein Streit zwischen den Ehepartnern, ach die beruhigt sich schon wieder, war ja bis jetzt immer so.... bis es zur Scheidung kommt, dann wird dumm aus der Wäsche geschaut.
  10. Du musst da hart bleiben. Ich kann es aus Erfahrung sagen, und ja meine Tochter hat gemüllt in Ihrer Wohnung, und das nicht wenig. Ständig kam dann die Aussage ich bin überfordert und ich habe dort auch wieder geputzt. Nicht einmal Putzzeug hatte sie mehr gekauft, Mama bringt ja mit. Sie saß auf der Couch mit dem Handy und ich machte ihren Dreck sauber, weil ich mir dachte, sie kommt sonst "GANZ UNTER DIE RÄDER"!!! da ist auch der gutmütigen Mama der Kragen geplatzt. Habe den Putzeimer , den ich natürlich auch mitbrachte weil ihre Putzlappen stanken - zusammen gepackt, meine Putzmittel nicht wie sonst stehen lassen, sondern ebenfalls eingepackt, und mich vor sie hingestellt. Kann ich dich gerade stören????? JAAAA was gibt es ? Wollte dir nur mitteilen dass ich fertig bin mit putzen in deiner Wohnung. Sie schaut auf, der Kopf geht nach rechts und links, gerade aus in die Küche wo noch alles vollstand. Fertig Mama? Also ich sehe da noch viel Arbeit. Und das war es dann wirklich für mich. Ja meine Liebe ich sehe auch noch sehr viel Arbeit, jedoch denke ich, dass du mein liebes Kind, so überfordert bist mit deinem Handy dass ich als erstes den Handyvertrag ( der auch auf uns lief ) kündige, alles andere auch was von uns an Geld für dich fließt. Du deinen .. dann wurde ich verbal was ich eigentlich nie oder sehr sehr selten tue.... verdammten nach Faulheit stinkenden Arsch hochhebst und deinen Dreck selbst weg räumst, in der Zwischenzeit wo du am Handy warst, habe ich das meine gezückt und von deinem Dreck Bilder gemacht, diese werde ich der Familie zeigen, deinen Freunden, und wenn es sein muss ausdrücken und an deine Eingangstüre wie jeden einzelnen Baum hängen. Und die nächsten 4 Wochen möchte ich weder etwas von dir hören noch sehen. Genau in 4 Wochen komme ich wieder, solange Zeit gebe ich dir um eine Ordnung in dein Leben zu bringen. Ansonsten pflastere ich die Bäume mit deinen Bildern zu.
  11. Ich kann Dir sagen, es war sehr heftig, aber dieses Gesicht werde ich niemals in meinem Leben vergessen.
  12. Habe mich umgedreht und ohne ein weiteres Wort aus der Wohnung gegangen.
  13. Natürlich bin ich kaum draußen in Tränen ausgebrochen, es hat mich verzehrt , ich wollte immer wieder hin, aber ich habe durchgehalten. Nach 4 Wochen habe ich sie angerufen, dazwischen war wirklich kein Kontakt - gab auch noch kein WhatsApp :D und fuhr zu ihr hin. Viel Zeit um sauber zu machen hatte sie nicht, da wir nicht weit von einander wohnen. Und siehe da ich kam an, sie machte die Türe auf, etwas abgenommen, die Wohnung sauber und zeigte mir bevor ich auch nur eine Tasse Kaffee bekam jede Ecke und Schublade. Mama ich habe dich lieb und es kapiert. Das waren die schönsten Worte die sie mir sagen konnte. Und klar jeder hat ein anderes Weltbild von Wohnungsordnung. Doch solange man in die Wohnung kann, es keine Besucher gibt, es nicht stinkt und du über Berge von Ansammlungen steigen musst, ist es ok. Das ist nun 16 Jahre her. Lange Geschichte, und bei meinen 3 anderen habe ich früher damit begonnen, diesen Fehler machte ich nicht mehr wie bei meiner Großen. Ich hoffe für dich dass auch Ihr einen Weg findet
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