Ich bin heute der festen Überzeugung, und das aus eigener Erfahrung nach langen, mittellangen und kürzeren Beziehungen. Liebe gibt es nur anfangs, denn hier ist noch das Gefühl des Begehrens, des permanenten Zusammenseins, des Vermissens und der körperlichen Anziehung vorhanden. Nach Ablegen der rosa Brille beginnt der Prozeß des Abtastens ob eine langfristige Beziehung möglich ist. Der Reiz des Neues ist verflogen und nach Jahren geht dann meistens jeder irgendwie seinen eigenen Weg, man hat Meinungsverschiedenheiten (was anfangs ja unmöglich schien), teilweise nörgelt oder kritisiert man am anderen herum. Man verbringt auch wieder gerne Zeit Freunden (ohne den anderen unbedingt dabei haben zu müssen), vieles hat sich dann doch zum Anfang hin verändert.
Deshalb sage ich das die Liebe, wie man sich diese vorstellt nach einiger Zeit nicht mehr existiert.
Eine Beziehung funktioniert auch ohne Liebe, es ist dann eben eine Beziehung in der man sich arrangiert und bestimmte Verhaltensweisen voraussetzt.

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Hallo Gert-Uwe.
Ich selbst komme aus einer seeeehr langen Beziehung, bin nach 20 Jahren geschieden und vieles war irgendwann nur noch Routine und Alltag. Die Liebe ist wie bei vielen anderen Paaren irgendwann auf der Strecke geblieben. Ich denke die große Liebe nur am Anfang einer Beziehung vorhanden ist, später zählen Aspekte wie Verständnis - Zusammenhalt - blindes Vertrauen - Wertschätzung und solche Dinge zu einer Beziehung. Manchmal reicht aber auch das nicht mehr, hier gleiten dann Ansichten und gegenseitige Lebensplanungen auseinander. Da helfen dann leider auch Liebe und Werte nicht mehr weiter.

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