Dass Beethoven das Stück nicht selbst "Mondscheinsonate" genannt hat und etwas nicht leise komponiert sein kann (Wie geht das? Hat er leise seinen Stift geschwungen? :D ), muss hoffentlich nicht noch einmal erwähnt werden. Vielmehr soll es vor allem laut Angaben vom Komponisten persönlich einen zarten Klang haben und wird eher als "sonata quasi una fantasia" = "gleichsam einer Fantasie" bezeichnet (Quelle Wikipedia, da ich gerade zu faul bin woanders nachzugucken).

Form:Der Frage würde ich die Frage vorziehen, ob es eine zur damaligen Zeit bekannte Form gibt (Sonatenhauptsatzform). Wikipedia sagt nein und auch ohne Wikipedia hilft ein Blick in die Noten und ein Anhören (oder ein selber Spielen), um festzustellen, dass da irgendwas nicht ganz einer typischen SHF entspricht. Laienhaft kann man vermutlich erst einmal fesstellen, dass nichts durch 'nen Wiederholungszeichen wiederholt werden soll: meist ein optisch auffälliges Zeichen für den Abschluss der Exposition (Anmerkung: sehr laienhafter und trivialer Analysetrick!). Ich habe das Stück lange nicht mehr gespielt, aber meine mich zu erinnern, dass es dennoch (zumindest beim Spielen und Hören) Andeutungen gab, die vermuten ließen, dass sich gewisse Teile wiederholen. Damit aber zur nächsten, eigentlich ersten Frage:

Motiv:Prägnant ist wohl das durchlaufende Triolenmotiv. Das wäre sicherlich erwähnenswert. Ab Takt 5 setzt zudem noch eine Art Melodie ein, die wiederholt und variiert wird. In Takt 42 kommt dieser Part in etwa sogar wieder; vermutlich ist hier verstärkt zu überlegen, ob es nicht doch Ansätze einer SHF-ähnlichen Form geben könnte (nur eine Vermutung, habe mich noch nicht so sehr damit befasst und analysiere das hier nur spontan nebenbei). Spätestens ab Takt 46 wird hier allerdings variiert. Innteressant ist wohl noch Takt 60, in dem diese "Art Melodie" (wie oben bezeichnet) nun in der linken Hand vorkommt. Für mehr habe ich jetzt gerade keine Zeit. Vielleicht konnte die das scon in etwa helfen. Keine Ahnung, ob eine harmonische Analyse noch mehr zeigen könnte.

Was er sich gedacht hat:Dem Titel nach war es vermutlich "einfach eine Fantasie"; klingt ja auch nach einer Art Stimmung, die verfolgt werden soll. Also nichts all zu auffällig Thematisces, das variiert wird, sondern eher sehr harmonisch und stimmungslastig ... um es mal erneut mit spontanen laienhaften Worten zu beschreiben. Notfalls nochmal auf Wikipedia gucken und auch mal dort angegebene Literatur verfolgen.

Worum es in den Motiven geht:Angesichts der Tatsache, dass es wohl (zumindest meiner spontanen Einschätzung nach) eher um eine Grundstimmung geht, glaube ich kaum, dass z.B. das Triolenmotiv und diese "Art Melodie" eine sehr spezielle Aussage haben sollen. Überleg mal: Es ist die ganze Zeit durchlaufend und sehr sphärisch. Das lässt ebenfalls eher vermuten, dass das gesamte Werk eine Aussae in Form einer Stimmung haben könnte.

Und nocheinmal zum Abschluss: Alles nur eine sehr schnelle und spontane "Analyse" meinerseits und teils nachgelesen auf http://de.wikipedia.org/wiki/KlaviersonateNr.14_%28Beethoven%29

Hoffe ich konnte helfen; viel Erfolg!

Gruß, Manu

Ps: Hätte schon früher geantwortet und hoffe, dass es nicht zu spät ist; nur die Anmeldung hier verlief sehr fehlerhaft.

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