Fristlose Kündigung durch Mieter, Eingriff in die Privatsphäre, Hausfrieden

Hallo ihr Lieben, ich bin verzweifelt und hoffe auf einen guten juristischen Tipp von euch. Ich möchte meine Wohnung fristlos kündigen weil ich von meinen Vermietern (seiner Frau) "gemobbt" werde. Die Vermieter wohnen direkt über mir und ich habe einen unbefristeten Vertrag mit Kündigungsrecht von 3 Monaten. Miete ist immer pünktlich am 1. jeden Monats bezahlt, nur die Kaution habe ich noch nicht bezahlt weil ich wegen geringen Einkommens die Kaution vom Arbeitsamt in Form eines Darlehns bekommen sollte, was bisher nicht geschah wegen ständigen Wechsel von Sachbearbeitern. Die Wohnung beziehe ich mit meiner Tochter seit 4,5 Monaten und die Kaution soll laut Arbeitsamt am 01.04. überwiesen werden.

Ich bin alleinerziehend mit meiner 5jährigen Tochter und die Lage spitzt sich wie folgt zu:

  1. Ein Freund von mir wurde am Parkplatz von der Vermieterin abgefangen und über meine finanzielle Lage befragt und ob er mir nicht Geld leihen könnte,
  2. Letzten Sonntag, als ich Besuch hatte, wurde angeklopft und durch die Tür laut gefragt "ob ich denn schon das Geld vom Amt hätte"
  3. Auf meinen Name wurde durch die Vermieterin Sperrmüll beantragt ohne mein Wissen
  4. Ich habe Ihr die Möbel, die bereits in der Wohnung waren, abgekauft und 1.500 € habe ich bezahlt, für die restlichen 200 Euro waren (leider mündlich) abgemacht 50 Euro Raten pro Monat. Da ich diesen Monat nicht viel Geld hatte und Ihr nächsten Monat die 50 Euro geben wollte, ist sie komplett ausgerastet an meiner Haustür, sodass der Vermieter (Ihr Freund) eingreifen musste um sie zu beruhigen und das ganze Theater vor meiner kleinen Tochter. Zudem hat sie mich genötigt, dass ich sofort mit ihr zur Bank fahren sollte um 50 Euro zu holen was ja abgemacht wurde und ich nicht eingehalten habe. Ich habe es nicht getan, weil ich nur noch 50 Euro auf der Bank hatte und meine kleine Tochter nicht allein zu Hause lasse, davon mal abgesehen das ein erwachsener Mensch vor einem Kind nicht so rumschreien sollte.
  5. Meine Parkmöglichkeit (wie im Mietvertrag angegeben) wurde mir nun auch entzogen, indem sie ihr Auto immer in die Mitte stellt und ich somit außerhalb parken muss.

Sind diese 5 Punkte ausreichend um die Wohnung zu kündigen?

Schon einmal vielen Dank im Vorraus für hilfreiche Antworten

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Es gibt Neuigkeiten im Vermieterstressverhältnis.

Der Vermieter hat seine Kaution erhalten und ist nun glücklich und zufrieden. Er hat mich sage und schreibe 2 Monate in Ruhe gelassen und jetzt kommt´s:

Ich war letzte Woche für eine Woche nicht zu Hause, hatte in meiner Wohnung das Badfenster und vom Kinderzimmer das Fenster gekippt. Was macht mein Vermieter? Betritt meine Wohnung um die Fenster zu schließen weil "Gefahr im Verzug war" ist ja auch ok aber als ich fragte um welche Gefahr es sich handelte (Feuer, ausströmendes Gas, Überschwemmung etc.) war ich doch ein wenig erstaunt. Er bzw. seine Lebensgefährtin meinte das es viele Einbrüche gab und deswegen hätte ich alle in Gefahr gebracht! Gut das es gegen Einbruch Versicherungen gibt und ein Anruf von mir bei der örtlichen Polizei bestätigte mir die Einbruchsvorfälle.

Das der Vermieter in meine Wohnung eindringt obwohl ich nicht zu Hause bin, ist schon mal Hausfriedensbruch, zumal er die Handynummer von mir und meinem Lebensgefährte hat, dann aber noch die Frechheit zu besitzen eine Bestandsaufnahme seiner Einbauküche zu machen, ist schon mehr als frech und mir das auch noch zu sagen weist wohl von mehr Dummheit auf als ich mir jeweils vorstellen konnte.

Außerdem wurde mir gesagt das ich mit meinem Kind in der Wohnung hausen würde (weil das Bett nicht gemacht war und Luftschlangen von ihrem Geburtstag auf dem Boden verteilt waren)!!! Wer Kinder hat, weis das mindestens einmal am Tag ein Spielzeug auf dem Boden liegt.

Jetzt frag ich euch, ist es ratsam eine Anzeige zu erstatten? oder einfach warten bis die Kündigungsfrist eingehalten wurde (hab die Whg bereits gekündigt) und ich ohne großes Tamtam die Wohnung verlasse. Ich traue den beiden einfach nicht und hab Angst das die irgendwas manipulieren oder mich noch weiter einschüchtern oder bedrängen.

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Wo sind die kritischen Denker? Warum gibt es so große Unterschiede in der Wahrnehmung?

Hallo zusammen,

wie beschreibe ich das jetzt am besten? Es gibt Situationen im Leben, da liest man eine Antwort von jemanden (wie hier auf dieser Plattform) und kann sich nur an den Kopf fassen, wie viele Menschen einen beschränkten Horizont haben. Sowas nervt mich unglaublich (und ich versuche trotzdem immer geduldig zu bleiben). Gleichzeitig frage ich mich, ob ich nicht ebenfalls eine beschränkte Sicht habe. Woher will ich das wissen?

Ich denke es gibt ein paar Indizien die dafür sprechen, dass ein Mensch einfach nur beschränkt ist. Die da wären: - Man gibt einfach das wieder was man gehört hat, ohne darüber nachzudenken

  • Man nimmt eine Wahrheit als wahr an, weil das eben jeder so tut
  • Man hinterfragt sich uns seine Vorstellungen nicht (Beispiel: Menschen die gläubig erzogen wurden, dass einfach so hinnahmen, ohne zu hinterfragen)
  • Man tut etwas, weil es jeder tut, ohne zu hinterfragen (Traditionsdenken)
  • Man urteilt zu schnell, ohne sich darüber informiert zu haben, warum es zu diesem oder jenem kam
  • etc. etc. etc

Wie gehe ich mit solchen Menschen am besten um? Habe ich ein Problem damit zu akzeptieren, dass nun mal nicht jeder einen offenen Geist ("open-minded" ist) haben kann?

Ja, hab ich. Es nervt. Für was haben wir ein hochkomplexes Gehirn? Um es vor der Glotze versauern zu lassen? Gleichzeitig will man ja auch niemanden vor den Kopf stoßen.

Ich tu mir nur unglaublich schwer, mich mit Menschen zu beschäftigen/beschäftigen zu müssen, die eine beschränkte Sicht haben. Aber die begegnen uns ja ständig. Und: wenn man behauptet, dass die anderen eine beschränkte Sicht haben, sagt man damit nicht aus, dass man womöglich "klüger" ist? Kann man sowas überhaupt behaupten, ohne arrogant zu klingen?

Ist dies Plattform für die Frage überhaupt geeignet oder sollte ich mir lieber ein Psychologieforum suchen? ;-)

Ich glaube ich brauche einfach nur ein paar Denkanstöße, die mich selbst davor bewahren, nicht zu schnell zu urteilen.

Danke im Vorraus

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Ich finde es großartig das dieses Thema ausgesprochen wird und das die Netikquette bei den vielen Antworten eingehalten wird.

In vielen Antworten fühle ich mich selbst zu Denkanstößen hingerissen, auf positive Art und Weise.

Mein Leben war typisch eingefahren, Hamsterrad, Karriere, "Freunde", du musst du musst du musst, kommentieren auch wenn man sich nicht auskennt, aber so tun.....Gesellschaftsregeln (woher kommen die eigentlich?) ich nenne es beschränkte Sicht.

Es gab ein Schlüsselereignis in meinem Leben das mich von heute auf morgen zum Beobachter machte. Ich sah mich selbst aussenstehend...warum mache ich diesen Job? Warum sind meine Freunde so zu mir? Warum mag ich nur dieses Hobby? Warum bin ich in einem Verein? Liebe ich meinen Mann? Was brauche ich im Leben? Sinn des Lebens war plötzlich weg. Ich habe beschlossen diesen Sinn wieder zu finden bzw. mich auf die Suche zu begeben und bin aus allen ausgebrochen, Mann verlassen, Job gekündigt, Freundschaften abgebrochen, ich wollte einfach nur den Weg zu mir selbst finden und in mich kehren.

Das habe ich... die ausführliche Erklärung würde den Rahmen sprengen, aber kurzum: ich habe etwas völlig Neues gemacht....auf Feiern, Stammtischen habe ich immer erzählt "Ohhhjaa spanisch ist eine tolle Sprache, DAS WÜRDE ICH GERN LERNEN" Ich habe es einfach gemacht! Habe meinen sicheren Job gekündigt und einen neuen Job gefunden, etwas völlig anderes. Jaaaaa auswandern würde ich gern, der Gedanke war plötzlich da. Eigentlich wollte ich nur ein paar Monate bleiben....aus den paar Monaten wurden 7 Jahre!

Nach meiner ganzen Selbstfindung und einem geregelten Leben (im Ausland) voller Lebensfreude, Zufriedenheit, Offenheit und Entspannung kam ich zu den Entschluss zurück nach Deutschland zu kehren, wegen der Liebe. Wisst ihr was? Es hat sich in 7 Jahren in Deutschland nichts geändert.....aber ich habe mich geändert. Ich bin wieder Aussenstehend, ein Beobachter wie vorher auch aber diesmal tue ich es mit einem lächeln im Gesicht.

Nun sehe ich wie herzlos die Menschen miteinander umgehen, anstatt sich zu helfen, das Ansprechen einer fremden Person, immernoch als Misstrauen geahndet wird (was will denn jetzt von mir? Ich will nichts von dir, ich bin einfach nett), das Menschen sagen "ich gehe feiern" aber in Wirklichkeit sich betrinken und daneben benehmen um Spaß zu haben, das Jemand politische Themen anspricht, aber keine Ahnung hat wie das Parteiprogramm inhaltlich eigentlich aussieht.

......Ich habe nicht nur eine andere Menthalität in meine Erfahrungen eingebaut, sondern auch gelernt, was andere Völker für Alltagsprobleme haben, wie ein Deutscher sich anpassen muss (wir können ja alles) und selbst erfahren wie man daran scheitern kann.

Was ist Familie? Warum sind die Menschen in DE kinderunfreundlich? Kritische Fragen, worauf viele "Ich-kann-alles-aber-weis-nichts-schreier" sich drauf stürzen würden.

Warum sind wir nicht einfach gelassener? Vermuten nicht immer gleich den Teufel hinter einer Person? Ich bin froh das es einige Menschen gibt, die ihren Horizont erweitert haben, dass Menschen, die viel erlebt haben, egal ob positiv oder negativ, gern über erfahrenes austauschen. Das es Menschen gibt die ZUHÖREN und das Thema aufnehmen können und nicht oberflächlich die Dinge aufgreifen die sie diskutieren können.

Für mich ist die Lebensfreude und mein innerer Frieden pure Energie in meinem Leben. Ich lächel nun über Menschen die eine beschränkte Sicht haben und verschwende keine Energie um "die Sicht wieder frei zu machen" oder meine Sicht zu verdeutlichen. Ich umgebe mich einfach mit Gleichgesinnten, das ist nicht anstrengend. Ansonsonten bin ich arrogant :D

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