Liebe Sarah,
es ist verständlich, dass in solchen Momenten die Angst in dir hoch kommt. Du wurdest zu etwas gezwungen, dass du nicht wolltest. Das hinterlässt natürlich Narben.
Dein Körper versucht dich mit der Angst zu schützen, damit es nicht so schnell wieder zu solchen Situationen kommt. Diese Programmierung ist sehr schwer wieder raus zu bekommen aber man kann es schaffen. Dazu kommt, so wie ich es sehe, noch Verlustangst. Die Angst wieder fallengelassen zu werden. Die Angst, dass nur mit dir gespielt wird.
Aber du musst dich nicht damit abfinden. Du bist dein eigener Mensch und entscheidest selbst über dich.
Ich kann dir ein paar Tipps schon Mal aus eigener Erfahrung geben.
Sag es den Jungen. Weise ihn darin ein. Es ist schwer aber es hilft darüber zu reden. Wenn du ihm was bedeutest wird er zu dir stehen und dir helfen die Angst und das Trauma zu bekämpfen. Wenn er es nicht versteht, hast du die Gewissheit, dass er nicht der richtige für dich ist. Aber es ist einfacher zu zweit daran zu arbeiten. Du musst deinen Körper vermitteln, dass du keine Angst davor haben musst. Fangt langsam an, lasst euch Zeit und überstürze es nicht. Stück für Stück kann man diese Angst besiegen.
Ein weiterer Tipp den ich dir geben kann ist eine Art Kopfkino. Stell dir eine Situation mit deiner Flamme vor und spiele sie durch. Achte dabei auf deinen Körper und deine Atmung. Versuche ruhig und entspannt zu bleiben. Versuche die Ursachen heraus zu finden, was ganz genau dahinter steckt. Dadurch dass du dir die Situationen vorstellst kannst du deinen Körper an diese Situationen gewöhnen und Gegenmaßnahmen herausarbeiten, welche du wieder für dich in der Realität nutzen kannst.
Aber ich kann dir nur von ganzen Herzen empfehlen einen Tiefenpsychologen aufzusuchen. Die sind genau auf so etwas, wie du es gerade erlebst, spezialisiert und können dir am besten die richtigen Impulse geben um diesen Teil deiner Vergangenheit hinter dir zu lassen. Du brauchst keine Angst davor zu haben.
Und ich weiß, dass man sich selbst gerne Schuld einredet. Du bist nicht daran Schuld. Mach dir das bewusst.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen und wünsche dir Alles Gute.