Mein Urgroßvater wurde 1942 mit 18 Jahren zur Waffen-SS berufen. Er hatte braune Augen und fast schwarze Haare. Er war bretonischer, also keltisch-französischer Abstammung, war also über 4 Generationen 'artverwandt'. Mit seinen fast 1.90 und großer körperlicher Kraft war er doch ein Muster in der SS da er sich auch durch besonderen Mut vor dem Feind das Ritterkreuz 2. Klasse verdiente. Bei Kriegsende hatte er sich insgesamt 7 Kugeln eingefangen, sowie sein rechtes Bein verloren.

Er starb 1993

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Friedliche Rückgabe der Ostgebiete

Hallo,

mich interessiert wohl eine der meist totgeschwiegenden Fragen in unserer Deutschen Politik. War es doch unter allen Umständen unwiderrufliche Auftrag des Grundgesetzes den Wiedervereinigungsauftrag Gesamtdeutschlands zu erfüllen. In den 90ger Jahren wurde meines Wissens die Oder-Neiße Grenze von vielen nicht akzeptiert, bis in die späten 60ger Jahre hatten die Parteien die Rückgewinnung der Ostgebiete in ihrem Wahlprogramm, warum wird dieses Thema heute totgeschwiegen? Ist mit der Unterzeichnung des 2+4-Vertrages und den damit zusammenhängenden Verzicht auf 1/3 deutschen Gebietes das letzte Schlusswort gesprochen worden?

Warum wird man sofort in eine braune Ecke gesteckt, wenn man sich dafür interessiert und nachfragt? Leider durfte ich die Zeit um den 2+4-Vertrag noch nicht miterleben, so habe ich lediglich die Möglichkeit in Büchern meinen Wissensdurst zu löschen. Ich finde im Internet viel Information, doch ist es oft sehr schwer gute Literatur von Verschwörungstheorien zu unterscheiden. Sogar Dissertationen habe ich schon gelesen, um mir ein weitreichendes Bild von der Situation um 1990 zu machen. Bis jetzt konnte ich die These "Kohl hat das dt. Volk belogen" nicht aufheben, ich behaupte sogar, dass die heutige EU, wie wir sie haben auf den Verzicht des dt. Volkes auf deren Gebiete gegründet worden ist. Natürlich werden Politiker vom Volk gewählt, da sie meist als kompetente Fachmänner gelten, die hoffentlich das Richtige machen, daran kann ich aber seitdem ich mich für dieses Thema interessiere nicht mehr glauben, man schaue sich nur die heutigen Probleme an. Warum erkennen Polens Politiker nicht selbst, dass diese Annexion ein Unrecht ist, warum gehen sie eher in die Offensive?

Meine Frage ist nun, ob es die Möglichkeit gibt die Ostgebiete von Polen und Russland auf friedlicher Basis zurückzubekommen?

Mich interessiert hier jetzt nicht "Warum sollte man diese Gebiete zurückhaben wollen", "Was bringen die Gebiete uns"... Es gibt immer einen Kosten sowie einen Nutzenfaktor. Ich habe die Wiedervereinigung mit der DDR nicht miterlebt, bin auch nicht voreingenommen, was den Solidaritätszuschuss angeht, bitte geht nicht auf die Kosten ein, die ein solcher Zusammenschluss mit den Ostgebieten mitsichbringen würde, mich interessiert ausschließlich die Frage, ob es möglich ist und warum die Politiker heute einen großen Bogen um dieses Thema machen? Warum wird in der Schule kaum etwas darüber gelehrt und warum weiß niemand mehr davon? Wie kann man sich vom braunen Sumpf absondern, wenn es um dieses Thema geht? Ist diese Fragestellung den meisten Deutschen total egal?

Ich wäre für konstruktive und ernste Antworten sehr dankbar, Gruß

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Die Ostgebiete wurden damals Polen und der Sovjetunion zur Verwaltung übergeben und diese hätten Verwaltung auch wieder an das Reich abtreten müssen. Hier ergibt sich aber schon das erste Problem: Das deutsche Reich ist seit 1945 de facto handlungsunfähig, die Alliierten haben die BRD als Regierungsgesellschaft eingesetzt, die Wehrmacht hatte Kapituliert. Es war niemand mehr da, der die Bildung zweier Marionettenstaaten verhindern konnte. Da es nun keine Reichsregierung mehr gab, gab es auch niemanden, an den man die zur Verwaltung überstellten Gebiete zurückgeben MUSS. Aus Verwaltung wurde Annexion, und die dort beheimateten Deutschen wurden großteils mit waffengewalt vertrieben. Man schätzt heute, das knapp 17 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben und getötet wurden. Das ist völkerrechtlich ein ganz ordentlicher Hammer, der bis heute ungesühnt ist. Schon der 'Frieden von Versailles' war ein Schmähvertrag gegen das deutsche Volk. Nach dem 2. Weltkrieg gab es den endgültigen Gnadenstoß gegen das Reich und man hat das Volk einer Gehirnwäsche kolossalen Außmases unterzogen. Heute lernt man in den Schulen, Königsberg sei eine russische Stadt, Breslau und Danzig wären polnisch, Prag tschechisch. Wenn ein Kind heute fragt, wo denn die Oma einst geboren wurde, hört es Dinge wie "in Polen" oder "in der Tscheschei". Gemeint sind damit natürlich Schlesien und Böhmen.

Das Problem heute ist, dass in den ehemaligen deutschen Gebieten keine deutschen mehr leben, die sich für eine Wiedereingliederung politisch stark machen könnten. Darum sieht es auch niemand ein, das Gebiet zurückzugeben. Solange nicht eine bedeutende Zahl deutscher dorthin auswandert, Parteien bildet, die demokratisch im ganzen Staat gewählt werden, eine Autonomie erzielen und sich dann anschließen, wird der Osten wahrscheinlich auf Ewig verloren sein.

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