Die Antwort von Syringa ist totaler Quatsch. Die beiden anderen Antworten treffen es schon besser. Wie stark Morphin wirkt und ab wann es letale Folgen hat, hängt vom Körpergewicht, von der Art der Aufnahme (iv, im, peroral, rektal, sublingual usw) und von der körperlichen Toleranz ab. Die Toleranzbildung geht sehr schnell, eigentlich ab dem ersten Einnahmetag los (nicht "innerhalb 4 Wochen", das ist eine völlig willkürliche Zeitangabe).
Grundsätzlich gibt es bei Morphin nach oben überhaupt kein Ende der Toleranzbildung, dh: Morphinisten, die über einen langen Zeitraum konsumieren und dabei die Dosis immer weiter steigern, um überhaupt noch Effekte zu verspüren, können Mengen verkraften, mit denen man eine komplette Großfamilie opioidnaiver Menschen umbringen könnte.
Die kleinsten Tabletten, die als Schmerzmittel zur oralen Aufnahme am Markt verfügbar sind, haben 10mg. Im Substitutionsbereich gibt es Präparate, die 200mg haben, und von denen nehmen manche Patienten 5, 6 Stück pro Tag ein. Allerdings sind diese Tabletten (Markenname "Substitol") auch noch retardiert, geben den Wirkstoff also langsam über 24h verteilt ab.
FAZIT: Es gibt also keine "normale Dosis", es hängt immer von den Umständen ab. Personen, die keine Erfahrung mit Opioiden haben und überlegen, mal was zu probieren, sollten grundsätzlich unbedingt die Finger komplett davon lassen, denn die Suchtgefahr ist unglaublich hoch!! Schmerzpatienten werden vom Arzt vorsichtig auf die richtige Dosis eingestellt werden.