Zunächst mal gibt es die offiziellen Botschaftsangehörigen und ihre Familien. Aber das sind auch nicht viel. Es gibt zwar ein ziemlich großes Gebäude an der Ecke Glinkastraße/Moorenstraße in Berlin, aber das Bild täuscht, denn das wurde ja zur Zeiten der DDR (auf geschichtsträchtigem Grund) gebaut und damals gabs rund 200 Mitarbeiter dort. Das eigentliche frühere Botschaftsgebäude war lange als Hostel umgebaut, was aber die Bundesregierung nicht gern gesehen hat. Im Zuge der immer größer werdenden UN-Sanktionen musste der Vertrag mit dem Pächter gekündigt werden. Was jetzt in dem ehem. Bürogebäude ist, weiß ich nicht. Die Botschaft hatte daneben in dem langgezogenen Gebäude, in den ehemaligen Wohnungen der Botschaftsangehörigen ihre Büros eingerichtet. Ich war 1984 mal in der Botschaft, also in dem alten Gebäude (später Hostel). Als man ins Gebäude eintrat, sah man an der gegenüberliegenden Wand ein sehr großes Mosaik mit Kim Il Sung und fröhlichen Nordkoreanern... Das war sicher keine Einladung für das Hostel, es dürfte irgendwie unkenntlich gemacht worden sein. // Es gibt eine Handvoll Repräsentanten nordkoreanischer Staatsunternehmen in Deutschland, zumeist in Berlin, so hat z.B. die Fluggesellschaft Air Koryo (die früher nach Ostberlin geflogen ist und ein Büro am Flughafen Schönefeldt hatte) 2 Repräsentanten mit Ehefrauen in Berlin-Rudow. Es gab oder gibt noch einen Repräsentanten der nordkoreanischen Reiseagentur, ebenso gab es ein Hinterhaus in Hamburg, in dem mehrere Nordkoreaner die staatliche nordkoreanische Versicherung vertreten haben. Es muss auch mal für einige Monate ein nordkoreanisches Restaurant in Berlin gegeben haben. Darüber gibt es einzelne Zeitverträge mit Wissenschaftlern oder Praktikanten, auch gibts einen Nordkoreaner der in der Bundesliga (oder 2. Liga?) spielt. Aber das sind alles keine über 900 Leute, wie an anderer Stelle gesagt. Die Zahl ist meines Erachtens extrem daneben. Es gibt auch einige Flüchtlinge aus Nordkorea, aber das dürfte sich unter 20 Personen gestalten. Die größte Exil-Nordkoreanische Gemeinde in Europa ist in London und sind auch nur knapp über 100 Leute. /// In Wien gabs mal eine nordkoreanische Bank, die aber mittlerweile so ca 30 Jahr geschlossen sein dürfte. Ebenso gabs da über Privatwohnungen Leute vom "Büro 39". Das ist die Beschaffungsstelle für alle möglichen Luxusgüter für den Kim-Clan und die Leute drumherum. // Ich persönlich denke, in ganz Europa gibt es keine 900 Nordkoreaner. Wie die Behörden auf solche Zahlen nur für Deutschland kommen, ist mir schleierhaft.
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