Mir geht es gut. Ich komme immer mit allem klar und habe keine Probleme mit niemandem. Ich denke mir immer, dass ich eigentlich keinen Grund haben sollte, um nicht glücklich zu sein und fühle mich deshalb irgendwie unter einem Druck glücklich und erfolgreich und intelligent und perfekt zu sein. Aber in letzter Zeit, über die letzten ein oder vielleicht eineinhalb Jahre habe ich immer öfters das Gefühl, dass ich Schmerz spüren will, dass ich eigentlich weinen will, bloß finde ich niemals, dass der Grund das irgendwie rechtfertigen würde, weil er zu trivial ist. Irgendwas sagt mir immer, dass das Problem doch eigentlich gar nicht so groß und der Beachtung nicht wert ist und mein Kopf geht immer gleich daran, rational vorzugehen, wie man jetzt aus dieser Scheiße wieder herauskommt.
Wie kann man das irgendwie abstellen?
Manchmal will ich mich einfach in der Situation verlieren, manchmal will ich mich einfach selbst bemitleiden oder mich selber hassen, irgendwas, das eben Gefühle zulässt, aber dann sagt mir diese gottverdammte Stimme wieder seine fucking objektive Betrachtung und redet unablässig.
Also, was ich nur fragen will, geht es euch auch mal so, dass ihr von Zeit zu Zeit einfach mal Schmerz, sowohl seelischen, als auch physischen, Schmerz fühlen wollt? Ist sowas normal? Ich hatte mir Gedanken dazu gemacht, dass es vielleicht normal ist, Schmerz und Unglück fühlen zu wollen, anstatt einfach nur kalt und “nicht glücklich empfindend” zu sein, weil man seine Gefühlswelt relativieren will. Damit man eine Skala hat, an welcher man seine emotionale Verfassung messen kann, damit man nicht immer so emotionslos ist und ein Ziel hat (das es einem besser geht), welches man verfolgen kann.
Sorry für den Roman, danke an alle die das lesen ❤️