Ich bin kein Arzt oder Therapeut. Aber wenn ich mir das ansehe, dann habe ich das Gefühl dass Du auf dem besten Weg in eine Essstörung bist. Komplikation + Unzufriedenheit mit dem Gewicht =...usw.
Die Essstörung würde dann als ein "Nachweis" dienen um allen zu "beweisen" wie schlecht es Dir geht. "Sonst glaubt es ja niemand". - Das würde auch so "funktionieren". Nur, dass eine ausgewachsene Essstörung eine Katastrophe ist. Daran ist nichts glamuröses, und das kann man nicht einfach ablegen wenn es sich festgefahren hat.
Ich könnte noch mutmaßen über mögliche Ursachen. Gefühlte Fremdbestimmung, Vereinnahmung, keine Selbstbestimmung,... Wie auch immer.
In der Psychologie hat sich seit einer Weile ein Bereich abgetrennt, der sich Psychosomatik nennt. In der Psychosomatik geht es salopp ausgedrückt um Menschen die ihr Limit erreicht haben. Essstörungen (jeder Art) gehören nebenbei dazu.
In einer Psychosomatischen Klinik habe ich auch einmal so eine Essgruppe erlebt. Das war wie ein Mikrokosmos mit seinen eigenen Regeln.
Es gibt solche Essgruppen auch ausserhalb von Kliniken. Ich würde den Momentanen (nur?) Ärger über Dein Gewicht als Aufhänger nehmen um in so eine Gruppe reinzukommen. Wenn es von der Krankenkasse bezahlt werden muss, dann sagst Du deinem Arzt, dass es nur schlimmer werden kann.
Worum es wirklich(!) geht ist, andere Mädchen zu treffen die Deine Art zu denken verstehen. Damit ist nicht gemeint dass sich alle untereinander gute Ratschläge geben. "Jeder ist auf einmal ein Therapeut, ein Experte". Das funktioniert nicht. - Es geht um Denkweisen, die Aussenstehende nicht verstehen. Als würdet ihr eine Andere Sprache sprechen (oder so lol). Aber in dem Umfeld gibt es diese Barriere nicht. - Das ist positiv.
Du könntest meinen, dass Du nichts äusserliches "vorzuweisen" hast, um in so eine Gruppe zu gehen. Das wäre ein Fehler, weil man zum Beispiel bei Bulimikern rein-gar-nichts(!) sieht.
Treff andere Mädchen in deinem Alter, die verstehen was Du denkst, wie, und warum. Das o.g. ist eine Möglichkeit.