Schon seit mehreren Jahren habe Ich Minderwertigkeitskomplexe entwickelt, die ich aber erst nicht beachtet habe. Seit geraumer Zeit hat sich mein Verhalten jedoch verändert. Ich war schon immer ein grundlegend trauriger und nachdenklicher Mensch und ich habe stets in der Öffentlichkeit gelächelt und niemals meine Gefühle offenbart. Wut, Trauer, Enttäuschung, Müdigkeit habe Ich versteckt. Früher war ich sogar ziemlich egoistisch, jedoch wurde daraus schnell komplette Selbstlosigkeit. Ich behalte meine Meinung stets für mich und stimme jedem zu, lasse mich auch gewiss ausnutzen. In letzter Zeit esse ich an manchen Tagen übertrieben viel, um diese Leere zu füllen & dann wieder an manchen Tagen fast nichts, weil ich mich dafür hasse, so viel gegessen zu haben. Ich habe massive Schlafprobleme bekommen, brauche eine lange Zeit, um überhaupt erstmal einzuschlafen und dann schaffe Ich es auch nur 2-4 Stunden zu schlafen. Daher bin ich meistens motivationslos an den Tagen und wirke sehr abweisend auf Menschen. Früher hatte Ich viele Hobbys, wie zum Beispiel Tanzen, doch die jetztigen Tage verbringe Ich damit, in meinem Zimmer zu sitzen und mit mir selber bzw mit meinen Stofftieren zu reden. Ich kann mit niemandem sonst reden- Freunde habe Ich nicht wirklich. Nur "Schulfreunde", die von mir erwarten, immer fröhlich zu sein. Ich höre mir meistens stundenlang ihre Probleme an und berate sie, helfe ihnen so gut es geht. Aber ich möchte einfach nicht über meine Melancholie reden, weil es ihnen ja eh egal wäre. Meine Eltern ebenso. Es interessiert sie einfach nicht. Vor Verwandten und Freunden tun sie manchmal so.. aber Ich weiß, dass jenes nur geschauspielert ist. Sie sagen mir oft, wie enttäuscht sie von mir sind.. dass Ich ein Versager bin und dass meine Zukunft genauso schelcht aussehen wird. Ich fühle mich so gut wie immer beobachtet und agiere demnach. Ich bin schreckhaft geworden und meine Phobien sind stärker geworden. Manchmal habe Ich sogar kleine Panikattacken, wo ich am liebsten schreien und mir die Haare ausreißen will, aber dann doch lieber auf meine Hand beiße, damit es niemand hört. Am schlimmsten ist eigentlich, dass ich pro Tag 2-3 mal weine. Sobald ich mich im Spiegel sehe oder über mein Leben und meine Zukunft nachdenke, fange Ich an zu weinen. Manchmal weine Ich sogar die ganze Nacht lang, im Stillen. Ich habe angefangen mich selber zu hassen und alle anderen Menschen in meinem Umfeld auch. Ich kann nicht vertrauen, sehe nur noch das Schlechte in jedem Menschen. Mein Selbstbewusstsein ist gleich Null geworden, obwohl ich eigentlich.. ziemlich beliebt in der Schule bin. Nur keiner würde natürlich wissen, dass ich ganz und gar nicht okay bin, wenn ich wie jeden Tag auf die Frage 'Wie geht es dir?' mit 'Fantastisch' antworte.. Ich sehe mich selber als total wertlos und als Menschen, den niemand braucht. Als Müll, als kaputtes Spielzeug. Bald traue ich mich nicht mehr rauszugehen, weil ich so hässlich bin. Was soll ich tun?