Hey,

ich habe im Rahmen meiner Ausbildung zum Notfallsanitäter im Schwedischen Rettungsdienst (Malmö) hospitieren dürfen und darüber eine Facharbeit geschrieben.

Die Ausbildung dort läuft nicht wie im deutschen System ab. Du brauchst eine 3 Jährige Krankenpflegeausbildung mit der du dich dann im Rettungsdienst bewerben kannst. Dies ist die niedrigste Qualifikation.
Nun hast du die Möglichkeit eine einjährige Weiterbildung zu machen die sich explizit auf Medikamentengabe und Notfallmedizin beschränkt. Dann wärst du in der Lage den RTW zu leiten oder eine Art hauptamtliches First Responder System zu besetzen.

Der Rettungsdienst in Schweden ist ein „fast“ arztfreies System. Dies merkt man aber auch an der Qualität der Ausstattung der Rettungswagen.

Wenn du Notfallsanitäter bist und Schwedisch wirklich sehr gut beherrscht würde ich an deiner Stelle über die Schwedische Botschaft gehen und vorher Kontakt zu einem Regionalen Rettungsdienst aufnehmen.

Was dich umso mehr weiter bringt sind international anerkannte Buchstaben-Kurse - grad Thema ERC und vorher einfach mal hospitieren. So stellst du den Kontakt her und man lernt dich kennen.

Schwedisch kann man immer noch lernen.

Jedoch läuft auch die Abrechnung dort nicht wie in Deutschland über zig verschiedene Kostenträger. Hier sehe ich die größten Probleme. Ein Medizinwortschatz kann man sich schnell bei bringen, der STEMI wird dort genau so aussehen, Deine Hypoglykämie wird dort auch Glukose bekommen… sowas bekommst du auch hin.
Schwierig wird das zwischenmenschliche und dann den Dialekt zu verstehen.

Versuch es einfach mal :)

Bei mir war es damals die Region Skåne.

Kombiniere in Google die gewünschte Region mit Ambulans - und schon solltest du eine Adresse bekommen.

Grüße

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