Ich gebe hier mal eine Antwort auf meine eigene Frage:

 

@VJKJ1010:  Weisst Du, man kann sich das Auto leider nicht immer genau so kaufen, wie man das möchte! Ich wohne seit über 10 Jahren in Entwicklungsländern und habe einige Geländewagen besessen. Ich kann dir sagen, dass es nur wenige, ganz ganz wenige Autos gibt, die den permanenten Stress dieser Straßen aushalten. Deutsche Produkte: höchstens Benz G-Modell, aber inzwischen viel zu teuer und durchtechnisiert. Ohne Rechenzentrum-artige Werkstatt gehst du bald zu Fuss. Das Gleiche gilt leider auch inzwischen für den Landcruiser 200, oder V8, wie er in D heisst und auch für den großen LandRover, den Range Rover

Bleiben Landrover Defender, Toyota HZJ Modelle. Für beide gilt: super unbequem, eine Tortur darin zu reisen.

Discovery ist nach wie vor stolzer Besitzer der Trophäe "Unzuverlässigstes Auto der Welt". 

Nissan Patrol ist gut, fahre ich gerade. Aber nicht das gelbe vom Ei, weil der Motor anfällig ist, das Fahrwerk schlecht ist und er ein übles Crashverhalten hat.

 

Dann gibt es noch den Jeep Wrangler, für den du allerdings nirgends Ersatzteile bekommst und der Toyota FJ Cruiser, der auf dem LandCruiser Prado 120 basiert. 

 

Der FJ ist supersolide, es gibt überall Ersatzteile, jeder kann Toyotas reparieren, erst recht die alten Sauger, er ist unglaublich zuverlässig und auch jahrelanges Punishment macht ihm nichts aus. Es gibt keinen überflüssigen Firlefanz wie in den größeren Modellen, dafür abwaschbare Sitze, komplett gummierten Fußraum, größeren Kofferraum aus der Prado  und er fährt sich DEUTLICH bequemer als jeder Defender, HZJ oder Wrangler.  

 

Der Prado kostet übrigens mindestens 10.000 EUR mehr als ein vergleichbarer FJ. Mit sinnvollen "Extras" wie Diff-Sperren, Rammschutz rundherum, Offroad-Fahrwerk etc ausgestattet liegt der Unterschied bei 13.000 EUR. 

 

ABER, weil unverständlicherweise nur für den Ami-Markt gemacht, gibt es diesen super Wagen leider ausschliesslich als Benziner mit 4l Motor und besagten 260 PS. Rennen will eh damit hier keiner - aber ein Geländewagen mit weniger als 190 PS kannst du vergessen, weil die Dinger beladen knapp 3 Tonnen wiegen und die kriegst du nicht weg mit weniger. Ich habe es ausprobiert, ich weiss wovon ich spreche. 

Ich bin mit meinem HZJ 105 Saugdiesel mit 4,2 l, 119PS (mit Sprit gemessen, den du in Entwickluingsländern eh nicht kriegst) auf 5400m hoch gefahren und musste ab ca. 5000m bei der kleinsten Steigung in die Untersetzung. Ein Sauger verliert Pi Mal Daumen 1% seiner Leistung pro 100 Höhenmeter. Bei 3500m sind es 35% weniger und 

bei 5000m eben 50%. So, und nun kannst du ja mal versuchen, mit 80 Oktan Sprit und, sagen wir den mit 98 Oktan gemessenen und angegebenen 100PS - die du ja möglicherweise für "angemessener" hältst - auf 3500m oder 4000m und realistisch geschätzt vielleicht noch realen 35PS knapp 3 Tonnen bergauf zu ziehen.

 

Eben.

 

Und genau deshalb braucht ein echter Offroader Benziner massig PS oder ein Diesel einen Turbo. Sonst geht gehst du besser zu Fuss.

 
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